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Aktuelles über die Dichterin Agnes Miegel (1879-1964) von Detlef Suhr, Pressesprecher der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft e. V.

Zweifelhafter NDR-Fernsehbeitrag über Agnes Miegel von Tom Fugmann

Bad Nenndorf: In einem Filmbeitrag im Rahmen des "NDR-Kulturjournals" vom 12.5.2014 sowie in der Sendung "Hallo Niedersachsen!" vom 18.5.2014 über die ostpreußische Dichterin Agnes Miegel wurden zahlreiche zweifelhafte Behauptungen über die Schriftstellerin verbreitet. Autor Tom Fugmann vermittelte in dem Beitrag den Eindruck, ein im Auftrag der NS-Diktatur entstandenes Gedicht Miegels würde ihre Einstellung zum Nationalsozialismus widerspiegeln. Auftragsarbeiten konnten in der NS-Diktatur jedoch nicht verweigert werden, ohne schwerste persönliche Konsequenzen befürchten zu müssen. Sie sagen nichts über die politische Haltung des Autors aus. Fugmann wird in Internetkommentaren zu seinen Fernsehbeiträgen immer wieder wegen mangelnder Objektivität kritisiert.

Der Dramatiker Rolf Hochhuth hat am 26.12.2011 für die B.Z. Berlin einen Nachruf auf den Schauspieler Johannes Heesters verfasst, welcher sich während der NS-Zeit in einer ähnlichen Situation wie Agnes Miegel befand. Darin heißt es:
"Die Generation der Enkel, stets glückverdummt, weil niemals solchen Anfechtungen ausgesetzt, urteilt fahrlässig, weil meist ohne jede Kenntnis, welchen Gefahren sich z. B. Heesters, wie alle prominenten Zeitgenossen, einer Diktatur ausgesetzt hätte, würde er sich seiner Benutzung durch das Verbrecher-Regime erwehrt haben. Wie hätte Heesters eine Weigerung, auch vor Hitler aufzutreten, begründen sollen - ohne am nächsten Tag in Dachau als Häftling eingeliefert zu werden?"


Überhaupt nicht erwähnt wurde in Fugmanns Beitrag die Tatsache, dass Agnes Miegel während des Kaiserreiches, der Weimarer Republik, der NS-Zeit und in der jungen Bundesrepublik hunderte von Werken - Lyrik und Prosa - verfasst hat, die von literarischer Bedeutung sind und keinen politischen Hintergrund haben. Auch wichtige Literaturpreise wurden ihr zu allen Zeiten ihrer Karriere verliehen.

Etwa eine Stunde lang gaben die Betreuerin des Agnes-Miegel-Hauses, Frau Inge Meyer und der Pressesprecher der Agnes-Miegel-Gesellschaft, Herr Detlef Suhr im Agnes-Miegel-Haus bei laufender Kamera bereitwillig Auskunft zu allen Fragen die Dichterin betreffend. Gesendet wurden schließlich insgesamt zwei Sätze.

Die Bad Nenndorfer Bevölkerung, welche sich in großen Teilen per basisdemokratischem Bürgerbegehren gegen die Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals aus dem Kurpark wehrt, wurde in dem Beitrag in die "rechte Ecke" gerückt.

Zur Zeit wird geprüft, ob es zu einer Beschwerde beim NDR-Rundfunkrat kommt.

In dem Fernsehbeitrag kam u. a. der "Bad Nenndorf ist bunt"-Vorsitzende Jürgen Uebel zu Wort, der schon in der Vergangenheit zahlreiche fragwürdige Aussagen über die Dichterin publiziert hatte. Außerdem gab es eine Stellungnahme des Literaturwissenschaftlers Steffen Stadthaus aus Münster, welcher während der Diskussion um die Agnes-Miegel-Straße in Münster etliche unzutreffende Aussagen über die Dichterin veröffentlicht hatte. Die Straße wurde schließlich - gegen Stadthaus' Empfehlung - nicht umbenannt.

Anders als in dem Beitrag behauptet, wurden auch in fast allen anderen Städten und Gemeinden, wo linke und linksradikale Gruppen in den vergangenen Jahren solche Umbenennungsversuche unternahmen, diese von den Stadt- und Gemeindeparlamenten abgelehnt. Beispiele sind Braunschweig, Verden, Hildesheim, Bergisch-Gladbach-Refrath, Bottrop, Velbert, Herzberg, Söhlde, Edewecht, Bohmte, Bad Essen, Ostercappeln, Goslar-Hahndorf, Sankt Augustin, Gronau, Stuhr-Brinkum, Ganderkesee-Elmeloh, Delmenhorst oder Bruchhausen-Vilsen.

Die ostpreußische Dichterin schaffte ihren künstlerischen Durchbruch bereits im Jahre 1901 mit einer Gedichtsammlung und wurde während des Kaiserreiches, der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus und der Bundesrepublik Deutschland gleichermaßen hoch geschätzt und durch Auszeichnungen gewürdigt. Besonders als Balladendichterin genießt sie eine herausragende Bedeutung. Der wichtigste deutsche Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki nahm gleich drei ihrer Balladen in den "Kanon der deutschen Literatur" auf, rechnete sie also zu den bedeutendsten Werken deutscher Sprache. Agnes Miegel hat auch während der Zeit des Nationalsozialismus keinerlei rassistische oder antisemitische Äußerungen getätigt und niemals Menschen wegen anderer politischer Einstellungen herabgesetzt.

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Einzelnachweise, Quellenverzeichnis 



Vollständige Agnes-Miegel-Dokumentation



Ausarbeitung: Detlef Suhr, Agnes-Miegel-Str. 42, 26188 Edewecht