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Aktuelles über die Dichterin Agnes Miegel (1879-1964) von Detlef Suhr, Pressesprecher der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft e. V.

Agnes Miegel: Sehr enge Beziehung zu Schaumburg

11.3.2014: Der Geschäftsführer der Schaumburger Landschaft Sigmund Graf Adelmann kennt offenbar nicht die zahlreichen Werke der Dichterin, welche ihre Altersheimat Bad Nenndorf und das Schaumburger Land zum Inhalt haben. Anders ist es wohl kaum zu erklären, dass er - laut Schaumburger Nachrichten - den "Schaumburg-Bezug" der Dichterin für "marginal" hält. Die Schaumburger Landschaft bewilligt Gelder für den Forschungsauftrag an eine "Miegel-Expertin" (Schaumburger Nachrichten), die unter den bedeutendsten Miegel-Kennern nahezu unbekannt ist.

Die Aussagen von Sigmund Graf Adelmann - laut SN-Artikel "Schaumburg-Bezug ist marginal" vom 3.3.2014 - können nicht unwidersprochen bleiben. Anders als es Graf Adelmann darstellt, hatte Agnes Miegel sehr wohl eine sehr enge Beziehung zu ihrem Alterswohnsitz Bad Nenndorf und zu Schaumburg. Nun soll nach dem Willen der "Schaumburger Landschaft" die bei den bedeutendsten Kennern der Dichterin nahezu unbekannte "Miegel-Expertin Anke Sawahn" (Schaumburger Nachrichten) das Wirken der wichtigsten deutschen Balladendichterin im 20. Jahrhundert untersuchen. Sawahn hatte sich in früheren Veröffentlichungen mit der Landfrauenbewegung beschäftigt. Ihrer Argumentation ist die Literaturwissenschaftlerin Dr. Marianne Kopp, die sich seit 30 Jahren intensiv mit Agnes Miegel befasst, mit nahezu ihrem gesamten Werk vertraut ist und mehr private Briefe von der Dichterin kennt als irgendjemand sonst, nachgegangen. Ihre Beurteilung können Sie hier nachlesen:

Unwissenschaftlichkeit, Willkür, Verzerrungen - Anke Sawahn als "Agnes-Miegel-Expertin"

Nach ihrer Flucht vor der Roten Armee und dem Verlust ihrer Heimat Ostpreußen hat Agnes Miegel bis auf einige Flüchtlingsgedichte keine ostpreußischen Themen mehr in ihrem dichterischen Werk behandelt. Agnes Miegel verstand sich selbst nie als "Mutter Ostpreußen", zu der sie ihre Leser stilisierten. Dass sich im Laufe der Nenndorfer Jahre die Bindung Agnes Miegels an die Menschen und Geschicke in der von ihr so genannten "Neuen kleinen Heimat" vertiefte, ist vielen Betrachtungen und Versen zu entnehmen. So z. B. beschäftigte sie sich mit den Vorfahren der mit ihr befreundeten Familie von Münchhausen in Apelern, mit dem vornehm stillen alten Kurbad Nenndorf, der ehrwürdigen kleinen Feldkirche zu Idensen und auch mit den reichgeschmückten "Rotrockfrauen", ihrer rotleuchtenden Rockesfülle zu den Markttagen in den Straßen Nenndorfs. An allem nahm sie lebhaften Anteil. Agnes Miegels starker Schaumburg-Bezug wurde zwar nicht in Bestsellern bekannt, ist aber von ihr in ihrem Werk bestens dokumentiert. Titel wie z. B. "Kleine Liebeserklärung an Bad Nenndorf", "Kleine Heimat meines Herzens", "Advent in Bad Nenndorf", "An die Grafschaft Schaumburg", "Alte Kirche im Feld" (über die Kirche in Idensen) zeigen das viel deutlicher als die Werke anderer ostpreußischer Dichter, die nie richtig in ihrer zweiten Heimat angekommen sind.

Ein kleiner Tipp: In der Broschüre "Land, so schön geschmückt wie eine reiche, junge Rotrockfrau", erhältlich bei der Agnes-Miegel-Gesellschaft, sind etliche dieser Werke nachzulesen. Die alljährlichen Agnes-Miegel-Tage in Bad Nenndorf haben diese starke Bindung der Dichterin an ihre neue Heimat mit der Lesung zahlreicher Miegelscher Texte aus der Nenndorfer Zeit immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Falsche Behauptungen der Fraktion "Bündnis 90/Die Grünen".
Ergebnisoffene Forschung scheinbar nicht erwünscht.


Den Aussagen Graf Adelmanns war ein Brief der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen an Landrat Jörg Farr vorausgegangen. Darin wird behauptet, es müsse eine "professionelle Aufarbeitung" des "Themas Agnes Miegel" durch die Schaumburger Landschaft geben. Die international bedeutendste Miegel-Expertin und Literaturwissenschaftlerin Dr. Marianne Kopp hatte jedoch bereits im Jahre 2011 ein Buch herausgegeben, welches das Wirken der Dichterin von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit darstellt. "Agnes Miegel - Ihr Leben, Denken und Dichten von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit" (erhältlich über die literarische Agnes-Miegel-Gesellschaft mit Sitz in Bad Nenndorf) ist die bislang qualitätvollste und umfangreichste wissenschaftliche Arbeit zu diesem Thema.
Eine Neubehandlung dieses Themas wäre deshalb eine Vergeudung von finanziellen Mitteln der Schaumburger Landschaft, welche kaum akzeptabel erscheint.

Dass es den Grünen im übrigen in keiner Weise um eine ergebnisoffene Diskussion des Themas geht, macht das Schreiben der Fraktion zum Skandal. Dort heißt es nämlich: "Die vermeintliche Nähe der Dichterin zum Nationalsozialismus, bis hin zur glühenden Verehrung Adolf Hitlers, sollte in Schaumburg geklärt werden, um den Kommunen mit Straßen oder Plätzen, die nach Agnes Miegel benannt sind, eine fundierte Argumentationshilfe zu geben, diese Straßen und Plätze ggf. umzubenennen." Den Grünen geht es also offensichtlich darum, Argumentationshilfen für Straßenumbenennungen zu sammeln - nicht aber um Forschung, deren Ergebnis zunächst einmal abzuwarten ist.

Schlicht unwahr ist die Behauptung der Grünen, in Münster/Westfalen  sei  die Umbenennung der dortigen Agnes-Miegel-Straße erfolgt. Wie in fast allen anderen Städten und Gemeinden hat es - trotz der Versuche linker und linksradikaler Gruppen - auch in Münster keine Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße gegeben.
Der Grund für die nicht erfolgte Umbenennung waren gravierende Fehler und eine völlig einseitige Darstellung der Dichterin in den von den Grünen hervorgehobenen "Nachforschungen" der Stadt über Agnes Miegel.

Die Agnes-Miegel-Gesellschaft hat Landrat Jörg Farr und den Kreistag mit Schreiben vom 18.3.2014 über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt.

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Einzelnachweise, Quellenverzeichnis 



Vollständige Agnes-Miegel-Dokumentation



Ausarbeitung: Detlef Suhr, Agnes-Miegel-Str. 42, 26188 Edewecht