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Aktuelles über die Dichterin Agnes Miegel (1879-1964) von Detlef Suhr, Pressesprecher der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft e. V.
                         

Bohmte, Bad Essen, Ostercappeln: Agnes-Miegel-Straße bleibt


11.4.2011: In der niedersächsischen Ortschaft Bohmte hat sich in der Gemeinderatssitzung vom 11.4.2011 eine breite Mehrheit der Mitglieder gegen eine von der Fraktion Bündnis 90/Grüne beantragte Umbenennung der dortigen Agnes-Miegel-Straße ausgesprochen. Grünen-Fraktionsmitglied Jürgen Blumenkamp berief sich bei seinem Antrag auf ein Gutachten, das die Stadt Celle zu dem Thema in Auftrag gegeben hatte. Darin wurde die - neben Annette von Droste-Hülshoff - wichtigste deutsche Balladendichterin als "Verehrerin nationalsozialistischen Gedankenguts" bezeichnet. Gerade dieses Gutachten war aber von der international bedeutendsten Miegel-Kennerin, Frau Dr. phil. Marianne Kopp aus Stadtbergen geradezu verrissen worden. Darüberhinaus behauptete Blumenkamp, Agnes Miegel habe "ihre Haltung bis zum Schluß nicht geändert". Ortsbürgermeister Willi Ladner wies auf die umfangreichen Beratungen im Ortsrat hin und darauf, daß die Dichterin nach den jüngsten Forschungsergebnissen nicht als aktive Nationalsozialistin gelten könne. Außerdem habe sie sich gegenüber ihrer späteren Biographin Anni Piorreck eindeutig vom Nationalsozialismus distanziert. Nach dem Ende des NS-Regimes äußerte Agnes Miegel in einem Brief an Piorreck vom 31.8.1946 aus dem dänischen Flüchlingslager Oksböl all ihre Hoffnung auf ein gewandeltes, moralisch handelndes und bescheidenes neues Deutschland: ... zum ersten Mal auch faßte ich neuen Lebensmut durch die Gewißheit, daß da für Euch Jüngere und Eure Kinder aus aller Unrast und aller Not dieser Zeit ein neues besseres Deutschland aufwächst, ein kleines armes, aber nicht verarmtes Deutschland, wo jeder Willige seine Arbeit und sein Brot finden wird .... Ach möchte sich für alle ein Weg finden, an dem Aufbau dieses bescheiden gewordenen Deutschlands mitzuarbeiten.

Die Anwohner der Agnes-Miegel-Straße in Bohmte hatten sich per Eingabe an die Gemeindeverwaltung mit Unterschriftenliste und ausführlicher inhaltlicher Begründung einstimmig gegen eine Umbenennung ihrer Straße ausgesprochen.   

Auch in den Gemeinden Bad Essen und Ostercappeln behalten die dortigen Agnes-Miegel-Straßen ihren Namen. Die Umbenennungsinitiativen der Jusos scheiterten in Ostercappeln schon im Vorfeld der Sitzungen von Orts- und Gemeinderat. In Bad Essen kam das Thema nicht mehr auf die Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung.


Nach den jüngsten Forschungsergebnissen ist eine Umbenennung ohnehin nicht mehr zu rechtfertigen. Etliche renommierte Historiker und Literaturwissenschaftler, wie Prof. Paul Leidinger (Warendorf), Dr. Bodo Heimann (Kiel), Dr. Michael Gehler (Hildesheim) oder Dr. phil. Marianne Kopp (Stadtbergen) haben sich in Stellungnahmen und Gutachten ganz klar gegen eine Umbenennung ausgesprochen. Die Wissenschaftler sind sich darüber einig, daß die Bezeichnung Agnes Miegels als "Nazi-Dichterin" jeder sachlichen Grundlage entbehrt. Mehr zu diesem Thema hier:


In der Diskussion um den umstrittenen Straßennamen entscheidet sich die überwältigende Mehrheit der Städte und Gemeinden für den Erhalt ihrer nach der bedeutenden ostpreußischen Dichterin benannten Straßen. 


Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen seit Februar 2011 fast überall gescheitert

Hinzuweisen ist darauf, daß seit Februar 2011 fast alle Versuche, Agnes-Miegel-Straßen umzubenennen, gescheitert sind. Beispiele sind Münster, Bottrop, Mainz-Finthen, Sankt Augustin, Bergkamen-Oberaden, Gronau, Goslar-Hahndorf, Bergisch Gladbach-Refrath, Hildesheim-Ochtersum, Bohmte, Söhlde, Herzberg, Bad Essen und Ostercappeln, wo sich die Stadt- und Gemeinderäte gegen die Umbenennung entschieden haben.

In Braunschweig und Edewecht-Friedrichsfehn sprachen sich die Anwohner einstimmig oder mit sehr deutlicher Mehrheit gegen eine Umbenennung aus. 


Eine Meinungsumfrage der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung (Dezember 2010, Januar 2011) erbrachte eine überwältigende Mehrheit gegen die von linken Gruppen geforderte Straßenumbenennung in der niedersächsischen Großstadt. Die Zeitung berichtete in ihrer Ausgabe vom 7.1.2011 ausführlich über das Thema.


Die große Mehrheit der Bevölkerung der Stadt Warendorf ist gegen eine Umbenennung des Agnes-Miegel-Weges. Das ergab eine Internet-Umfrage der Westfälischen Nachrichten. Danach votierten über 65 % der Bürger für die Beibehaltung des Straßennamens.


Der wachsende Widerstand der Bürger gegen solche ideologisch motivierten Umbenennungsversuche ist auch an den Internet-Kommentaren zu Presseartikeln deutlich abzulesen.


Mit großem Raffinement erwecken linke und linksradikale Gruppen im Internet den Eindruck, Agnes-Miegel-Straßen seien in vielen Orten bereits umbenannt. In den meisten Fällen stellt sich bei näherer Betrachtung der Internet-Seiten heraus, daß Antifa-Gruppen dort lediglich "symbolische" Umbenennungen durch Überkleben der Straßenschilder mit anderen Straßennamen durchführten. Mit wenigen Ausnahmen folgten die betroffenen Städte und Gemeinden nicht der Propaganda dieser Gruppen, der Straßenname blieb bestehen.


Wie Antifa, Autonome und linke Gruppen vielerorts gegen die bedeutende ostpreußische Dichterin Agnes Miegel agitieren, lesen Sie hier:


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Einzelnachweise, Quellenverzeichnis 



Vollständige Agnes-Miegel-Dokumentation



Ausarbeitung: Detlef Suhr, Agnes-Miegel-Str. 42, 26188 Edewecht