Zweifelhafte Ausstellung "Ehre, wem Ehre
gebührt?!" in Münster 
      Münsteraner Zeitungen berichteten schon im
Dezember 2011
über Manipulationsvorwürfe an die Adresse von Oberbürgermeister Markus
Lewe
im Zusammenhang mit der Bürgerumfrage zu Paul von Hindenburg. Eine
neuen
Gipfelpunkt der Meinungsmanipulation bildet seit dem 26. Januar 2012
die
Ausstellung zu angeblich "NS-belasteten" Straßennamen im Bürgersaal
des Rathauses unter dem Titel "Ehre, wem Ehre gebührt?!". Die Westfälischen
Nachrichten bezeichnen die Ausstellung in einem
Artikel vom 26.1.2012 als "einseitig". Weiterhin heißt es, "Es
geht ums Contra. Ob es ein Pro gibt, wird nicht erwähnt." Der
Historiker
Prof. Dr. Wolfgang Jacobmeyer sieht die Ausstellung teilweise "an der
Grenze zur Agitation" (Westfälische
Nachrichten, 25.2.2012).  
      
       
Tatsächlich ist die Ausstellung derartig
tendenziös und
primitiv, daß man darüber lachen könnte - wenn das Thema nicht so ernst
wäre. Hier werden bedeutende Dichter und Komponisten, wie die
wichtigste
deutsche Balladendichterin des 20. Jahrhunderts Agnes Miegel oder der
berühmte
Komponist Hans Pfitzner (dessen Werke selbstverständlich auch in
Münster
aufgeführt werden) als "Pappkameraden" (Westfälische Nachrichten) an
den Pranger gestellt und verächtlich gemacht. Die Texte, welche man den
Pappkameraden aufgedruckt hat, umfassen kurze, aus dem Zusammenhang
gerissene
Zitate dieser Personen ohne exakte Quellenangaben, die irgendwie ihre
Verwicklung in das verbrecherische System der NS-Diktatur belegen
sollen. In
welcher Situation, Lage und womöglich unter welchem Druck diese
Äußerungen
getätigt wurden, bleibt zumeist völlig im Dunkeln. Daß man sich in
jener Zeit
gegenüber einem NS-Funktionär nicht als Gegner des Systems oder auch
nur als
Zweifler offenbaren durfte, bleibt unberücksichtigt. Daß
jede Äußerung in der NS-Zeit, die mangelnde Linientreue verriet, zur
sofortigen Verhaftung führen konnte, wird nicht erwähnt. Entlastendes
Material, welches diese völlig einseitige Darstellung zu einem
objektiven Bild
erweitern könnte, ist an keiner einzigen Stelle zu finden. Das ist ein
schier
unglaublich unwissenschaftlicher Umgang mit der historischen Wahrheit
innerhalb
unserer Demokratie. Angesichts des dunkelsten Kapitels der deutschen
Geschichte
sollten sich die Ausstellungsmacher auch
fragen, ob es heute noch legitim ist, Menschen auf eine derartig
primitive Weise
verächtlich zu machen. 
      
       
Bedeutendstes Agnes-Miegel-Buch wieder
erhältlich 
      
       
Im Jahre 2011 verweigerte der Ardey-Verlag aus
Münster die
weitere Verbreitung des Buches "Agnes Miegel. Ihr Leben, Denken und
Dichten
von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit", die bisher wohl beste Darstellung
dieses Themas. Die bedeutendsten Miegel-Kenner weisen hier
wissenschaftlich
fundiert nach, daß man nicht von einer "NS-Dichterin Agnes Miegel"
sprechen kann. Die Verweigerung, das Buch weiter zu verbreiten (nachdem
bereits
Hunderte von Exemplaren ausgeliefert worden waren) hing wohl mit der
Umbenennungskampagne in Münster zusammen. Herausgeberin und
Literaturwissenschaftlerin Dr. Marianne
Kopp
verklagte daraufhin den Verlag wegen Vertragsbruches. Inzwischen wurde
in einem
Vergleich vor dem Landgericht Münster festgelegt, daß der Verlag die
zurückgehaltene
Restauflage unverzüglich freigeben und alle Rechte an der Vermarktung
des
Buches an die Herausgeberin zurückgeben muß. Der Verlag hat zudem den
Großteil
der Kosten der Rechtsauseinandersetzung zu tragen. Jetzt ist das
Buch wieder
erhältlich - und zwar direkt über die literarische
Agnes-Miegel-Gesellschaft,
Agnes-Miegel-Platz 3, 31542 Bad Nenndorf, T.: 05723-917317.  
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Einzelnachweise,
Quellenverzeichnis  
 
 
 
Vollständige
Agnes-Miegel-Dokumentation 
 
 
 
Ausarbeitung: Detlef Suhr,
Agnes-Miegel-Str. 42, 26188 Edewecht 
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