Wissenschaftler für Erhalt der
Agnes-Miegel-Straßen
Immer mehr führende Historiker und
Literaturwissenschaftler
sprechen sich klar für den Erhalt der Agnes-Miegel-Straßen und gegen
Straßenumbenennungen aus.
Bedeutendstes Agnes-Miegel-Buch wieder
erhältlich
Im Jahre 2011 verweigerte der Ardey-Verlag aus
Münster die
weitere Verbreitung des Buches "Agnes Miegel. Ihr Leben, Denken und
Dichten
von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit", die bisher wohl beste Darstellung
dieses Themas. Die bedeutendsten Miegel-Kenner weisen hier
wissenschaftlich
fundiert nach, daß man nicht von einer "NS-Dichterin Agnes Miegel"
sprechen kann. Die Verweigerung, das Buch weiter zu verbreiten (nachdem
bereits
Hunderte von Exemplaren ausgeliefert worden waren) hing wohl mit der
Umbenennungskampagne in Münster zusammen. Herausgeberin und
Literaturwissenschaftlerin Dr. Marianne
Kopp
verklagte daraufhin den Verlag wegen Vertragsbruches. Inzwischen wurde
in einem
Vergleich vor dem Landgericht Münster festgelegt, daß der Verlag die
zurückgehaltene
Restauflage unverzüglich freigeben und alle Rechte an der Vermarktung
des
Buches an die Herausgeberin zurückgeben muß. Der Verlag hat zudem den
Großteil
der Kosten der Rechtsauseinandersetzung zu tragen. Jetzt ist das
Buch wieder
erhältlich - und zwar direkt über die literarische
Agnes-Miegel-Gesellschaft,
Agnes-Miegel-Platz 3, 31542 Bad Nenndorf, T.: 05723-917317.
Der renommierte Historiker Prof. Dr. Paul
Leidinger,
emeritierter Professor der Universität Münster sagt in einer
Stellungnahme zu
Agnes Miegel aus dem Jahre 2010 folgendes: "Die NS-Partei umwarb 1933
die
erfolgreiche und anerkannte Dichterin, die keine Anhängerin der
Ideologie
dieser Partei war, sondern einen jüdischen Bekanntenkreis u.a. mit
Martin Buber
hatte." Weiter heißt es u. a. "Für ihre weitgehend unpolitische
Einstellung spricht, dass sie erst 1937 der NS-Frauenschaft und 1940
der NSDAP
– wie weit unter politischem Druck? – beitrat, also keineswegs als fast
60-Jährige
zu den ideologischen und politischen Scharfmachern des NS-Systems
gehörte."
Die gesamte Stellungnahme ist hier
nachzulesen.
Der Historiker Dr. Michael
Gehler,
Institutsleiter für Geschichte an der Universität Hildesheim, ist
ebenfalls
eindeutig gegen eine Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen. In einem
umfangreichen Interview der Hildesheimer Zeitung Kehrwieder am
Sonntag vom
13.2.2011 sagte er u. a. folgendes: "Miegel hat
erzieherisch und schriftstellerisch viel geleistet und Heimat
thematisiert, was
nach dem Krieg viele Menschen tief berührt hat. Sie erlebte eine
Diktatur und
konnte sich das Regime nicht aussuchen. Zu betrachten ist das gesamte
Leben
dieser Frau. Wenn man sich nur Einzelteile aus der Biographie
herauspickt, ist
das einseitig. Das Gesamtbild wird so entstellt. Dann müssten wir auch
den
Namen des späteren Hitler-Attentäters von Stauffenberg streichen, weil
er bis
1938 Anhänger Hitlers und Befürworter des Nationalsozialismus war." Den
vollständigen Zeitungsartikel finden Sie hier:
Der
Schriftsteller und
Literaturdozent Dr. Bodo Heimann lehrte er an der
Christian-Albrechts-Universität
Kiel Neuere Deutsche Literatur, war als Professor der University of
Alberta in
Edmonton (Kanada) tätig, ist Vorsitzender der Goethe-Gesellschaft Kiel
und
erhielt verschiedene Literaturpreise. Auch Heimann hat sich intensiv
mit Leben
und Werk Agnes Miegels beschäftigt und steht den Vorwürfen gegen die
bedeutendste ostpreußische Dichterin mit großer Skepsis gegenüber. Die
Veröffentlichung seiner wissenschaftlichen Abhandlung zu diesem Thema
steht
unmittelbar bevor.
Die
Literaturwissenschaftlerin und Miegel-Biographin Dr. phil. Marianne
Kopp aus
Stadtbergen gilt als die vielleicht bedeutendste Autorität in Sachen
Agnes
Miegel. Seit 25 Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Leben und Werk
der
Dichterin und hat zahlreiche wissenschaftliche Texte über die Dichterin
verfaßt.
Sie ist auch Vorsitzende der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft in
Bad
Nenndorf. Auf den Internet-Seiten der Agnes-Miegel-Gesellschaft (www.agnes-miegel-gesellschaft.de)
erhält man
wissenschaftlich
fundierte Informationen über die Dichterin. In einem Gutachten der
Agnes-Miegel-Gesellschaft aus dem Jahre 2011, welches unter ihrer
Mitwirkung
entstand, wird eindeutig belegt, daß eine Umbenennung von
Agnes-Miegel-Straßen
wissenschaftlich nicht gerechtfertigt ist. Lesen Sie das Gutachten hier:
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Einzelnachweise,
Quellenverzeichnis
Vollständige
Agnes-Miegel-Dokumentation
Ausarbeitung: Detlef Suhr,
Agnes-Miegel-Str. 42, 26188 Edewecht
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