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Öffnungszeiten, Lesestunden und andere Veranstaltungen im Agnes-Miegel-Haus Bad Nenndorf, Agnes-Miegel-Platz 3:
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Homepage der literar. Agnes-Miegel-Gesellschaft e. V.     Mitglied werden!     Mehr zu Agnes Miegel


Aktuelles über die Dichterin Agnes Miegel (1879-1964) von Detlef Suhr, Pressesprecher der literarischen
Agnes-Miegel-Gesellschaft e. V.
                                                          

Bad Nenndorf: Stadt der Literatur - dank Agnes Miegel

"Was kann es Schöneres geben, als Agnes Miegel - als Ehrenbürgerin und Ehrenkurgast von Bad Nenndorf - für ihr dichterisches Wirken in Bad Nenndorf besondere Anerkennung entgegenzubringen."
(Hartmut Manthey, ehemaliger Kurdirektor von Bad Nenndorf im Jahre 2004)

Hören Sie dazu auch die aktuelle Agnes Miegel-Biographie des "WDR-Zeitzeichen" vom 26.10.2014. Die Autoren sprechen sich - wie viele Literaturwissenschaftler und Historiker - gegen eine Herabwürdigung der Dichterin aus und stellen den künstlerischen Rang ihres Werkes heraus (bitte anklicken).

Aktuell:
Agnes-Miegel-Denkmal an seinem neuen Standort am Miegel-Haus in Bad Nenndorf eingeweiht.

24.10.2015: Mit einem kleinen Festakt wurde das Agnes-Miegel-Denkmal an seinem neuen Standort im Garten des Agnes-Miegel-Hauses begrüßt. Die Festreden hielten die Vorsitzende der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft, Frau Dr. Marianne Kopp und der für die seinerzeitige Aufstellung des Denkmals im Kurpark verantwortliche ehemalige Kurdirektor von Bad Nenndorf, Herr Hans-Joachim Schick.

Agnes-Miegel-Denkmal-24102015

Das Agnes-Miegel-Denkmal an seinem neuen Standort im Garten des Miegel-Hauses

Aktuell:
Das Denkmal bleibt in Bad Nenndorf. Besichtigt werden kann es in Zukunft im Garten des Agnes-Miegel-Hauses.
Bürgerentscheid: Riesige Mehrheit der Wähler für Erhalt des Agnes-Miegel-Denkmals im Kurpark.
Katastrophale Niederlage für "Bad Nenndorf ist bunt", "Die Linke" und linksradikale Gruppen.

11.1.2015: Zwar wurde beim Bürgerentscheid das Quorum von 2225 Stimmen pro Miegel-Denkmal wegen einer zu geringen Wahlbeteiligung aufgrund von Sturm und Starkregen verfehlt, ansonsten war es aber für die Miegel-Freunde ein Tag der Genugtuung: Mehr als 77 % der Wähler stimmten für den Verbleib des Denkmals im Kurpark, nicht mal ein Viertel (23 %) waren für eine Entfernung des Denkmals - und das vor dem Hintergrund einer gigantischen Wahl-Kampagne der Miegel-Gegner um den "Bad Nenndorf ist bunt"-Vorsitzenden Jürgen Uebel, die SED-Nachfolgepartei "Die Linke" und linksextreme Gruppen mit Info-Veranstaltung, Flyern und umfangreicher Plakatierung.

Kein Rückhalt für "Bad Nenndorf ist bunt" und Linksradikale bei der Nenndorfer Bevölkerung

Zum ersten Mal war die Akzeptanz von "Bad Nenndorf ist bunt" innerhalb der Nenndorfer Bevölkerung durch diesen Bürgerentscheid messbar geworden  -  und sie fiel katastrophal gering aus:
Gerade einmal 448 Nenndorfer hatten sich - wie "Bad Nenndorf ist bunt" - für die Entfernung des Denkmals aus dem Kurpark ausgesprochen. Hingegen waren 1502 Bürger für den Verbleib des Denkmals im Kurpark - also mehr als dreimal so viele Wähler!
Wer möchte, kann hier noch einmal die offiziellen Ergebnisse nachlesen: Bitte anklicken!
Nur das "Quorum", also die Forderung nach einer Mindestbeteiligung von Wählern, welche es bei keiner anderen Wahl gibt, hat letzten Endes dazu geführt, dass der Bürgerentscheid nicht erfolgreich war. Der Verein "Mehr Demokratie e.V.", welcher sich für mehr direkte Demokratie einsetzt, plädiert für eine völlige Abschaffung des Quorums.
Das Agnes-Miegel-Denkmal wird nun im Garten des ehemaligen Wohnhauses der Dichterin aufgestellt.

Agnes-Miegel-Denkmal, Februar 2015

Agnes an ihrem vorläufigen Standort am Agnes-Miegel-Haus - vor dem Versetzen in den Garten des Hauses

Scharfe Kritik an der Darstellung der Dichterin durch linke Gruppen ist der Presse zu entnehmen: Bitte anklicken!

Aktuell:
Der Bürgerentscheid zum Agnes-Miegel-Denkmal findet am Sonntag, den 11.1.2015 statt. Unbedingt mit "Ja" stimmen, um das Denkmal im Kurpark zu erhalten!

Neu: Flyer und Infoblatt zum Bürgerentscheid herunterladen, Leserbriefe kennenlernen.

"Schaumburger Nachrichten" verschweigen die wichtigsten Fakten zu Agnes Miegel

9.1.2015: In einem Artikel unter den Titel "Alles rund um den Miegel-Entscheid" verschweigen die "Schaumburger Nachrichten" die wichtigsten Fakten zu Agnes Miegel und den Bürgerentscheid. So wird etwa die völlige Entlastung der Dichterin im Entnazifizierungsverfahren 1949 mit keinem Wort erwähnt.  Auch der Besuch des bedeutendsten SPD-Politikers und späteren Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt bei Agnes Miegel wird unterschlagen - ebenso die brutalen Anschläge von Linksextremisten auf das Denkmal auch noch während des Bürgerbegehrens oder die Bedrohung der Betreuerin des Agnes-Miegel-Hauses durch Linksradikale. Die Inschrift des Denkmals, die es eindeutig als Friedensdenkmal ausweist, wird ebenfalls mit keinem Wort erwähnt. Die einseitige Berichterstattung der Zeitung setzt sich damit fort.    

Super-GAU für die Jusos: Willy Brandt, der wohl bedeutendste Politiker der SPD, war Agnes Miegel freundlich zugewandt und besuchte die Dichterin eigens in ihrem Haus in Bad Nenndorf.

Viele SPD-Wähler möchten das Denkmal im Kurpark erhalten.

7.1.2015: Es ist der wohl schwerste denkbare Rückschlag für die Kampagne der Schaumburger Jusos gegen die Dichterin Agnes Miegel: Die Lichtgestalt der SPD, der spätere Friedensnobelpreisträger Willy Brandt, war so von der bedeutendsten deutschen Balladendichterin angetan, dass er sie 1961 während einer Wahlkampfreise eigens mit einem großen Blumenstrauß in deren Haus in Bad Nenndorf besuchte. Sehr liebevoll sprach Agnes Miegel später über ihren berühmten Besucher: "Er war sehr sympathisch und stockheiser und müde, aber sehr schlicht und nett ...". Mehr zu diesem Thema hier. Schon beim Bürgerbegehren zum Agnes-Miegel-Denkmal hatte sich gezeigt, dass viele SPD-Wähler für den Erhalt des Denkmals stimmen.
I
m März 2014 waren einige Juso-Vertreter in die Schlagzeilen geraten, als sie in den Pflanzenbeeten des Agnes-Miegel-Denkmals herumtrampelten und ein rotes Tuch über die Statue spannten (siehe unten).

Der Ortsverband der CDU Bad Nenndorf unterstützt ganz klar das "Ja" zum Verbleib des Friedensdenkmals im Kurpark und bietet einen Fahrdienst an.

5.1.2015: In einer Pressemitteilung unterstützt der CDU-Ortsverband Bad Nenndorf tatkräftig die Miegel-Freunde und bekennt sich zu der bedeutenden Dichterin. Außerdem bieten Mitglieder des Ortsverbandes am 11.1. einen Fahrdienst zum Wahllokal an. Kontakt: Marlies Matthias (Tel: 05723-4133), Ludwig Kast (Tel.: 05723-9081299), Wilhelm Biesterfeld (Tel.: 0172-5125678).

Anzeige gegen "Bad Nenndorf ist bunt" wegen wilden Plakatierens

3.1.2015: In den vergangenen Tagen mussten die Nenndorfer Bürger feststellen, dass an zahlreichen Stellen in der Stadt offenbar unerlaubt Plakate angeklebt wurden - z. B. an leerstehenden Gebäuden.  Urheber der Plakate, die sich gegen die ostpreussische Dichterin Agnes Miegel richten, ist der Verein "Bad Nenndorf ist bunt". Inzwischen ist bei der Polizei Bad Nenndorf durch einen Bürger Anzeige gegen den Verein und dessen Vorsitzenden Jürgen Uebel wegen "wilden Plakatierens" erstattet worden. Die Tatbestände sind auch fotografisch dokumentiert. Unerlaubtes Plakatieren gilt als Sachbeschädigung im Sinne des § 303 StGB und steht unter Strafe. Oft wird es auch als Ordnungswidrigkeit behandelt. In vielen Polizeiverordnungen der Bundesländer oder der Gemeinden wird wildes Plakatieren mit Bußgeld bedroht. Diese Vorschriften haben zum Ziel, das äußere Erscheinungsbild in der Gemeinde in einem ordentlichen Zustand zu erhalten.

Missbrauch öffentlicher Gelder durch "Bad Nenndorf ist bunt" für Plakate gegen Agnes Miegel?

"Bad Nenndorf ist bunt" wird von den Nenndorfer Bürgern mit öffentlichen Geldern in Höhe von mehreren tausend Euro jährlich gefördert. Diese Gelder sind jedoch selbstverständlich nicht für die Diffamierung bedeutender Persönlichkeiten vorgesehen. Da sich die zahlreichen in den vergangenen Wochen aufgehängten Plakate explizit gegen die Dichterin Agnes Miegel richten, ist hier vom Tatbestand des Missbrauchs öffentlicher Mittel durch "Bad Nennorf ist bunt" auszugehen. Es wird deshalb zu einer offiziellen Beschwerde bei der Stadt Bad Nenndorf kommen.

Aktuelles zum Bürgerentscheid

19.11.2014: Der Bürgerentscheid zum Agnes-Miegel-Denkmal wird durchgeführt wie eine Wahl: Am Sonntag, den 11.1.2015 sind die bei den Kommunalwahlen üblichen Wahllokale von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Alle Stimmberechtigten werden schriftlich benachrichtigt und haben auch die Möglichkeit, per Briefabstimmung am Bürgerentscheid teilzunehmen, wenn sie am Wahltag nicht das Wahllokal aufsuchen können.

Folgende Frage wird auf dem Formular des Bürgerentscheides mit "Ja" oder "Nein" anzukreuzen sein:

"Sind Sie dafür, dass der Ratsbeschluss vom 30.10.2013 aufgehoben wird und das Agnes-Miegel-Denkmal an seinem bisherigen Standort im Kurpark Bad Nenndorf bleibt?"

Wer das Denkmal im Kurpark Bad Nenndorf erhalten möchte, muss hier unbedingt "Ja" ankreuzen. Jede "Ja"-Stimme wird benötigt, um die Entfernung des Denkmals zu verhindern. Deshalb auf jeden Fall zur Wahl gehen!

Zeigen Sie den linksradikalen Miegel-Gegnern die Rote Karte!

Leserbrief zum öffentlichen Umgang mit der Dichterin Agnes Miegel

In den Medien haben wir in diesen Tagen viel über die Bedeutung der Freiheit, besonders der früheren DDR-Bürger gehört. Bei einer Reise nach Ostdeutschland vor dem Fall der Mauer konnte ich die Repressalien des Regimes selbst erfahren. Sehr erstaunt mich, dass in Bad Nenndorf die Linken seit Jahren durch Druck auf Presse und Rat das Wort haben. Sie, die Demokratieverständnis hoch loben, haben sich doch in der Agnes-Miegel-Debatte nur undemokratisch verhalten.

Ich führe Besucher durch die Gedenkstätte der Dichterin, ich weiß, dass sie in der Partei war - wie viele andere. Niemand ist durch sie aber zu Schaden gekommen! Selbst im Jahre 1938 geboren, ist mir als Erwachsene bewusst geworden, wie ich schon als 6jährige von dem damaligen politischen System manipuliert worden bin.

Fassungslos war ich, als ich in Bad Nenndorf, während der Hausöffnung, von einem bekennenden Linken die Frage gestellt bekam, ob ich keine Angst hätte! Ich dachte plötzlich, ich bin in einem bösen Traum. Hatte ich doch bisher mehr als 60 Jahre lang frei denken und reden können. Während des Gesprächs mit diesem Herren schmierte sein Mitstreiter obszöne Verse ins Gästebuch. Danach wurden von den Linken Hetzplakate, finanziert offensichtlich vom DGB, an öffentliche Einrichtungen geklebt, jeweils bei Nacht - heimlich und feige. Der wehrlosen Miegel-Statue wurde wiederholt Farbe übergossen. Man hat mit einem großen Fels versucht, die Plastik zu kippen.

Die erste Demonstration der Linken gegen Agnes Miegel, bestehend aus uniformiert dunkel gekleideten Personen, die wild gestikulierten, fand während einer kulturellen Veranstaltung der Agnes-Miegel-Gesellschaft statt und jagte den Gästen Angst und Schrecken ein. Verstärkt wurde diese beklemmende Situation noch durch die Polizeikräfte, welche uns vor den Linksradikalen schützen sollten. Die zweite Demo der Linken - auch hier gleich gekleidete Kindergesichter, die vom Bahnhof kommend zum Agnes-Miegel-Platz marschierten und - ohne jede Anteilnahme der Bürger - eine Kundgebung auf dem Agnes-Miegel-Platz durchführen wollten. Erst die Polizei machte sie dann darauf aufmerksam, dass sie - offenbar ohne jede Ortskenntnis - den falschen Weg eingeschlagen hatten. Ganz offensichtlich sind diese Demonstrationen und die gesamte Kampagne gegen Agnes Miegel von der Linksextremen Szene fremdgesteuert.

Wie es möglich sein soll, mit solchen Menschen, die an einem friedlichen Austausch verschiedener Auffassungen gar nicht interessiert sind, überhaupt ein vernünftiges Gespräch zu führen, ist mir rätselhaft.

Inge Meyer, Bad Nenndorf 13.11.2014

Dieser Leserbrief wurde von Frau Meyer an die "Schaumburger Nachrichten" zur Veröffentlichung gegeben. Ein Abdruck in der Zeitung wurde schriftlich abgelehnt, obwohl in den Wochen zuvor gleich mehrere Miegel-kritische Leserbriefe in diesem Blatt erschienen waren.

Aktuell:
Rat der Stadt Bad Nenndorf entscheidet: Nach dem erfolgreichen Bürgerbegehren kommt der Bürgerentscheid zum Agnes-Miegel-Denkmal!

12.11.2014: Der erste Schritt zur Erhaltung des Agnes-Miegel-Denkmals im Kurpark ist getan: Nach dem erfolgreichen Abschluss des Bürgerbegehrens zum Denkmal - mit 1022 gültigen Unterschriften erreichten die Initiatoren fast 15 % mehr Unterschriften als die geforderten 890 Stimmen - kommt es nun am 11. Januar 2015 zum Bürgerentscheid. Das beschloss der Stadtrat in seiner Sitzung vom 12.11.2014. Damit hat der Rat die Entscheidung über den Verbleib des Denkmals nunmehr endgültig an die Bürger abgetreten. Nach dem Ratsbeschluss zur Entfernung des Denkmals aus dem Kurpark vom 30.10.2013 hatte es aus der Bevölkerung umfangreiche Kritik an dieser Entscheidung gegeben, welche dann in die Durchführung eines Bürgerbegehrens mündete. Das Bürgerbegehren hatte das Ziel, die Entscheidung über das Denkmal in die Hand der Bürger zu legen. Dagegen protestierten noch im April 2014 die Miegel-Gegner. Laut Schaumburger Wochenblatt vom 2.4.2014 hielt "Bad Nenndorf ist bunt"-Vorsitzender Jürgen Uebel damals wenig vom vielerorts genutzten Bürgerbegehren als Mittel der direkten Demokratie. Es sei ein "eher unübliches Verfahren im Umgang mit Ratsbeschlüssen", wurde er damals von der Zeitung zitiert. Jetzt plädiert er auf einmal für die Durchführung des Bürgerentscheids. Der Initiator der Entfernung des Denkmals, Linken-Ratsmitglied Olaf Buschmann, meinte noch am 6. März 2014 gegenüber den Schaumburger Nachrichten, die Miegel-Unterstützer dürften Schwierigkeiten bekommen, die nötige Unterschriftenzahl zusammen zu bekommen, um einen Bürgerentscheid zu erwirken. So kann man sich täuschen, Herr Buschmann ...  

Der Rat hätte auch die Möglichkeit gehabt, die Ratsentscheidung über die Entfernung des Denkmals bereits nach dem erfolgreichen Bürgerbegehren zurückzunehmen. Eine entsprechende Empfehlung des Verwaltungsauschusses fand jedoch im Rat keine Mehrheit.    

Aktuell:
Jürgen Uebel (Bad Nenndorf ist bunt) verbreitet falsche Unterschriftenzahlen zum Bürgerbegehren

10.11.2014: "Bad Nenndorf ist bunt"-Aktivist Jürgen Uebel hat über seine Internetseiten und auch in Presseartikeln zeitweise falsche Zahlen zu den gültigen Unterschriften des Bürgerbegehrens zum Agnes-Miegel-Denkmal verbreitet. Zunächst sprach er auf seinen Internetseiten und gegenüber der Presse stets von "950" gültigen Unterschriften - eine Zahl mit der dann auch ich von seiten der Presse konfrontiert wurde. Die erforderliche Anzahl an Unterschriften sei "so gerade eben" erreicht worden (Uebel in den "Schaumburger Nachrichten" vom 1.11.2014). Ein Leserbrief in den SN (8.11.14) von Gitta Matthes enthält ebenfalls die Zahl 950. Diesen Leserbrief veröffentlichte Uebel auch auf der Internetseite von "Bad Nenndorf ist bunt" - allerdings mit geänderten Zahlenangaben! Hier waren es plötzlich "1022" Unterschriften, sodass sich der Leser fragen musste, welche Zahl denn nun korrekt ist. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, ob man den Leserbrief einer anderen Person, welchen man aus der Tageszeitung übernommen hat, einfach verändern darf. Oder waren die sich inhaltlich auffällig ergänzenden Anti-Miegel-Leserbriefe in den "Schaumburger Nachrichten" vom 8.11.2014 (siehe unten) gar eine abgesprochene Aktion?

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass selbst die beiden Vertretungsberechtigten des Bürgerbegehrens in der Mitteilung der Stadt über den erfolgreichen Verlauf des Begehrens vom 21.10.2014 keinerlei Zahlen genannt bekommen haben. Erst den Vorlagen für die Ratssitzung vom 12.11.2014 war zu entnehmen, dass es sich tatsächlich um 1022 gültige Unterschriften handelt. Damit ist auch erwiesen, dass Uebel in mehreren Presseartikeln eine viel zu niedrige Unterschriftenzahl angegeben hat - um den Erfolg des Bürgerbegehrens zu schmälern?  Wie kann es sein, dass ein Nenndorfer Bürger, der weder etwas mit der Durchführung des Bürgerbegehrens zu tun hatte, noch im Stadtrat vertreten ist, mit dubiosem Zahlenmaterial in die Öffentlichkeit geht, mit Zahlen, die sich dann auch noch als eindeutig falsch herausstellen?

Abgesprochene Leserbrief-Aktion?

Die SPD-nahen "Schaumburger Nachrichten" - mit einer immer wieder zu beobachtenden einseitigen Positionierung gegen Agnes Miegel - veröffentlichten am Samstag, den 8.11.2014 gleich drei Miegel-kritische Leserbriefe. Die Leserbriefe stammen alle aus dem unmittelbaren politischen Umfeld von "Bad Nenndorf ist bunt". Sie finden sich dann fast zeitgleich auch auf der Interpräsenz des Vereins - Kungelei zwischen "Schaumburger Nachrichten" und "Bad Nenndorf ist bunt"?

Äußern darf sich in den SN der "Bad Nenndorf ist bunt"-Aktivist Jürgen Uebel, der noch nie ein positives Wort über die Dichterin verloren hat (dessen Vater aber Mitglied und Förderer der Agnes-Miegel-Gesellschaft war) und Frau Gitta Matthes (wie Uebel "Bad Nenndorf ist bunt"-Mitglied), welche meint, die vielen Unterschriften für das Bürgerbegehren zum Agnes-Miegel-Denkmal könnten auch im Sinne einer Zustimmung (!) zum Ratsbeschluss über die Entfernung des Denkmals aufgefasst werden - eine, um das Mindeste zu sagen, zweifelhafte Interpretation. Der Leserbrief von Thomas Berger ("Grünen"-Mitglied im Rodenberger Samtgemeinderat) versucht, die Dichterin und ihre Anhänger mit falschen Behauptungen in ein schlechtes Licht zu rücken:  Der Vortrag, den die 1. Vorsitzende der Agnes-Miegel-Gesellschaft, Frau Dr. Marianne Kopp, im Jahre 2001 bei einer Veranstaltung des damals als gemeinnützig eingestuften „Collegium Humanum“ gehalten hat, war - anders als Herr Berger es darstellt - völlig unpolitisch und beschäftigte sich mit der Literatur Ostpreussens. Er fand viele Jahre vor dem Verbot des Vereins (2008) statt. Eine rechtsextreme Ausrichtung des Vereins war der Literaturwissenschaftlerin damals nicht bekannt bzw. nicht erkennbar. Dass die Vorträge von Sabine Crone und Dr. Marianne Kopp im übrigen völlig inhaltsgleich auch bei etlichen anderen Veranstaltern zu erleben waren - darunter bei der von manchen als „kommunistisch“ verschrieenen "Masurischen Gesellschaft" - zeigt die völlige Absurdität der Aussagen Bergers.

Der von Berger ebenfalls angegriffene Stifter des Agnes-Miegel-Denkmals, Herr Willibald Völsing, hat sich in jedem Falle als Kunstmäzen sehr verdient gemacht und ist nach unseren Informationen politisch dem konservativen Spektrum zuzuordnen. Das von ihm gestiftete Agnes-Miegel-Denkmal ist durch seine klare Botschaft zu Füßen der Statue ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Dort sind die Miegel-Worte „Und nichts zu hassen als den Hass“ zu finden, die es eindeutig als ein Denkmal des Friedens und der Versöhnung ausweisen.

Diese Lebenseinstellung Agnes Miegels unterstreicht auch die jüngste Radiobiographie der Dichterin im Westdeutschen Rundfunk (WDR) aus der Reihe „Zeitzeichen“. Die herausragende Produktion stützt nahezu vollständig die Position der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft sowie der bedeutendsten Miegel-Kenner und wird aufgrund seiner besonderen Qualität auf der Internetplattform „WDR Wissen“ auch dem schulischen Lehrpersonal empfohlen und im Rahmen eines Mittschnittservices zur Verfügung gestellt.

Blumen vom Verehrer: Willy Brandt zu Besuch bei Agnes Miegel in Bad Nenndorf, Juni 1961

Aktuell:
Verwaltungsausschuss empfiehlt Aufhebung des Ratsbeschlusses zur Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals aus dem Kurpark

31.10.2014: Unter dem Eindruck des erfolgreichen Bürgerbegehrens für das Agnes-Miegel-Denkmal hat der Verwaltungsauschuss - laut einem Artikel der "Schaumburger Nachrichten" - dem Rat der Stadt Bad Nenndorf empfohlen, seine Entscheidung über die Entfernung des Denkmals aus dem Nenndorfer Kurpark aufzuheben. Eine solche Lösung ist nach dem Niedersächsischem Kommunalverfassungsgesetz möglich. Dort heißt es: "Gemäß § 32 Abs. 7 NKomVG kann der Rat den Bürgerentscheid abwenden, indem er zuvor vollständig oder im Wesentlichen im Sinne des Bürgerbegehrens entscheidet." Ein solches Verfahren ist nicht nur per Gesetz vorgesehen, sondern es wäre auch für die Nenndorfer kostenlos und würde die monatelange Diskussion endlich zu einem Abschluss bringen. Ein Bürgerentscheid über den Erhalt des Denkmals im Januar 2015 würde die Nenndorfer hingegen ca. 8.000 Euro kosten.

Aktuell:
Bürgerbegehren zur Erhaltung des Agnes-Miegel-Denkmals erfolgreich: 1271 bei der Stadtverwaltung eingereichte Unterschriften zugunsten der Dichterin sind ein großartiger Erfolg!

15.8.2014: Inge Meyer und Ludwig Kast von der Agnes-Miegel-Gesellschaft überreichten heute 243 Unterschriftenlisten mit insgesamt 1271 Unterschriften für die Erhaltung des Agnes-Miegel-Denkmals im Bad Nenndorfer Kurpark an die Stadtverwaltung Bad Nenndorf. Die erforderliche Zahl von 890 Unterschriften ist damit bei weitem übertroffen. Der Stadtrat ist nun gefordert, die beschlossene Entfernung des Denkmals per neuem Beschluss rückgängig zu machen - und damit dem Wunsch der meisten Nenndorfer zu entsprechen.

Damit könnte dann auch ein kostenaufwendiger Bürgerentscheid (Kosten für die Bürger: ca. 8.000 Euro) vermieden werden.

Aktuell:
Am 19.7.2014 lag die Unterschriftenliste für das Bürgerbegehren zur Erhaltung des Agnes-Miegel-Denkmals dem "Schaumburger Wochenblatt" bei. Jetzt hat jeder Nenndorfer die Gelegenheit, seine Stimme abzugeben!

23.7.2014: Innerhalb von nur drei Tagen haben sich über 100 weitere Nenndorfer in die Unterschriftenlisten zum Bürgerbegehren für die Erhaltung des Agnes-Miegel-Denkmals eingetragen. Die Initiatoren des Bürgerbegehrens freuen sich über so viel Zustimmung von Seiten der Bevölkerung. Am 19.7. war die Unterschriftenliste für das Bürgerbegehren dem "Schaumburger Wochenblatt" beigefügt. Bis zum Ende der Frist Mitte August 2014 haben die Bürger auch weiterhin die Möglichkeit, ihre Unterschrift in eine der Listen einzutragen, damit der Stadt eine möglichst eindrucksvolle Willensbekundung der Bevölkerung überreicht werden kann - auch wenn die erforderlichen 890 Unterschriften bereits jetzt erreicht sind (siehe unten).
Weitere Listen können Mittwochs 15-17 Uhr oder Sonntags 10-12 Uhr im Agnes-Miegel-Haus, Agnes-Miegel-Platz 3, abgeholt werden. Auf dieser Internetseite besteht auch die Möglichkeit, sich die Unterschriftenlisten selbst auszudrucken:

Unterschriftenlisten ausdrucken. Klicken Sie hier!

Infotext ausdrucken. Klicken Sie hier!

Wieder Angriff auf das Denkmal: Vermutlich linksradikale Chaoten verüben im Vorfeld der "Bad Nenndorf ist bunt"-Demonstrationen erneut Anschlag auf das Agnes-Miegel-Denkmal

Unterdessen setzen radikale Miegel-Gegner aufgrund fehlender Argumente offenbar auf nackte Gewalt: Auf das Agnes-Miegel-Denkmal ist am 27.7. erneut ein widerlicher Anschlag verübt worden. Unbekannte - vermutlich aus dem linksradikalen Lager, das seit Monaten mit zweifelhaften Behauptungen Stimmung gegen die Dichterin macht - haben das Denkmal mit roter Farbe verschmiert. Schon in der Vergangenheit hatten Linksradikale Anschläge auf das Friedensdenkmal verübt und gewaltverherrlichende Parolen, wie "Steine und Ziegel auf Agnes Miegel", gebrüllt. Inzwischen ist wegen des neuerlichen Anschlags Strafanzeige erstattet worden. Die Ermittler hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung, um die Straftat aufklären zu können. Wer Verdächtiges beobachtet habe, solle sich bei der Polizei in Bad Nenndorf (T.: 05723-94610) oder bei der Inspektion in Nienburg (T.: 05021-97780) melden. Erst vor wenigen Tagen war die erläuternde Messingtafel des Denkmals von radikalen Straftätern  aus der Verankerung gerissen worden (siehe unten).

Erforderliche Anzahl von 890 Unterschriften war nach 4 Monaten bereits erreicht

Juni 2014: Jubel bei den Miegel-Freunden in Bad Nenndorf: Bereits nach 4 Monaten hatte das im Februar 2014 gestartete Bürgerbegehren für die Erhaltung des Agnes-Miegel-Denkmals im Kurpark die erforderliche Anzahl von 890 Unterschriften erreicht.
Überregionale Bedeutung genießt Bad Nenndorf als jene Stadt, die der ostpreußischen Dichterin Agnes Miegel als Alterswohnsitz diente. Die wichtigste ostpreußische Schriftstellerin und bedeutendste Balladendichterin ihrer Zeit lebte und arbeitete in Bad Nenndorf von 1948 bis zu ihrem Tode im Jahre 1964. In dieser Zeit empfing sie in Bad Nenndorf viele prominente Besucher und Verehrer aus Literatur und Politik, darunter im Juni 1961 den späteren Friedensnobelpreisträger Willy Brandt, damals Kanzlerkandidat der SPD und Regierender Bürgermeister von Berlin. Die Stadt Bad Nenndorf ist Mitglied der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft - Mehr zu Agnes Miegel und Bad Nenndorf. Eine Einführung in die Lyrik der ostpreußischen Dichterin, erstellt von der Literaturwissenschaftlerin Dr. Bärbel Beutner, finden Sie hier als PDF-Datei. Dr. Bärbel Beutner hat ebenfalls eine sehr gute Einführung in das Prosawerk Agnes Miegels vorgelegt - hier als PDF-Datei.

Aktuell:

Der Streit um Agnes Miegel und ihr Denkmal in Bad Nenndorf - Eine Radiosendung auf NDR I Niedersachsen.

26.6.2014: Die Radioserie „Jetzt reicht's“ auf NDR 1 Niedersachsen beschäftigt sich am Donnerstag, den 3. Juli 2014 ab 19 Uhr mit dem Thema „Agnes Miegel“. Öffentlich aufgezeichnet wird die Sendung am Mittwoch, den 2. Juli 2014 ab 18 Uhr im KurTheater, Hauptstraße 4 in Bad Nenndorf. Als Gäste haben zugesagt: der Historiker Prof. Paul Leidinger, welcher die Dichterin noch persönlich kannte, die 1. Vorsitzende der Agnes-Miegel-Gesellschaft und Literaturwissenschaftlerin Dr. Marianne Kopp, die sich seit über 30 Jahren mit Leben und Werk der Dichterin beschäftigt, sowie Jürgen Uebel und Steffen Holz vom Verein „Bad Nenndorf ist bunt“. Publikum ist bei der Aufzeichnung der Sendung am 2. Juli willkommen und wird in die Diskussion einbezogen. 

Die von linken Miegel-Kritikern vorgebrachte Behauptung von der "Nazi-Dichterin Agnes Miegel" ist absurd und längst widerlegt. Siehe die Stellungnahme der Agnes-Miegel-Gesellschaft vom 23.1.2011.
Deshalb hat es auch in den letzten Jahren fast keine Umbenennungen von Agnes-Miegel-Straßen mehr gegeben. In fast allen Städten und Gemeinden, wo linke und linksradikale Gruppen in den vergangenen Jahren solche Umbenennungsversuche unternahmen, wurden diese von den Stadt- und Gemeindeparlamenten abgelehnt. Beispiele sind Münster, Braunschweig, Verden, Hildesheim, Bergisch Gladbach-Refrath, Bottrop, Velbert, Herzberg, Söhlde, Edewecht, Bohmte, Bad Essen, Ostercappeln, Goslar-Hahndorf, Sankt Augustin, Gronau, Stuhr-Brinkum, Ganderkesee-Elmeloh, Delmenhorst oder Bruchhausen-Vilsen.

Erneut Anschlag vermutlich linker Chaoten auf das Agnes-Miegel-Denkmal

20.7.2014: Wie schon mehrfach in den vergangenen Jahren haben vermutlich linke Chaoten einen Anschlag auf das Agnes-Miegel-Denkmal in Bad Nenndorf verübt. Dabei wurde die erläuternde Messingtafel am Denkmal aus ihrer Verankerung gerissen. Anschläge auf das Denkmal wurden in der Vergangenheit zumeist im Gefolge der von "Bad Nenndorf ist bunt" organisierten Demonstrationen gegen die Neonazi-Aufmärsche durchgeführt. Die zahlreichen linken Straftaten in Bad Nenndorf bildeten im Jahre 2013 sogar einen Schwerpunkt politisch motivierter Straftaten in ganz Niedersachsen (siehe unten). Um das Messingschild bis nach den Demonstrationen vom 2.8.2014 vor erneuter Zerstörung zu schützen, wird es erst in der Folgezeit wieder aufgestellt.  

Zweifelhafter NDR-Fernsehbeitrag über Agnes Miegel von Tom Fugmann - Klicken Sie hier:

Die CDU Bad Nenndorf und ihr Bürgermeister-Kandidat Mike Schmidt engagieren sich für einen fairen Umgang mit der Dichterin und äußern scharfe Kritik an der unfairen Podiumsdiskussion zu Agnes Miegel. Thema verfehlt - einseitige Vorträge! Klicken Sie hier:

Miegel-Gegner unter sich - Podiumsdiskussion von "Bad Nenndorf ist bunt" am 14.5. in der Wandelhalle verlief einseitig

16.5.2014: "Wer eine kontroverse Podiumsdiskussion erwartet hatte, ist bei der Veranstaltung 'Agnes Miegel als Vorbild - Pro und Contra', organisiert vom Bündnis 'Bad Nenndorf ist bunt' (BNib), nicht gerade auf seine Kosten gekommen", schreiben die Schaumburger Nachrichten in ihrer Ausgabe vom 16.5.2014. Drei Miegel-Gegner waren unter sich. Von einer Diskussion "Pro und Contra Agnes Miegel" - wie angekündigt - konnte keine Rede sein. Auch die CDU Bad Nenndorf beteiligte sich nicht an der Podiumsdiskussion. Auch viele Bürger drückten ihr Unverständnis über diese Veranstaltung aus. Hier ein Leserbrief aus dem Mai 2014, der - allerdings nur in Auszügen - schon in den "Schaumburger Nachrichten" veröffentlicht wurde.

Viele unzutreffende oder zweifelhafte Behauptungen über Agnes Miegel

Die Historikerin Anke Sawahn und "Bad Nenndorf ist bunt"-Vorsitzender Jürgen Uebel bekundeten ausdrücklich, keine Miegel-Experten zu sein. Die Aussagen der Diskutanten enthielten denn auch offenbar viele unzutreffende oder zweifelhafte Behauptungen. So ist es jedenfalls dem Artikel der Schaumburger Nachrichten vom 16.5.2014 zu entnehmen. Da sprach etwa Anke Sawahn von Miegel-Gedichten, die "eindeutig von rechtem Gedankengut eingefärbt" gewesen seien. Ein Beispiel wird allerdings nicht genannt. Wenig plausibel sind auch Sawahns  Äußerungen zu den "Hymnen an Adolf Hitler". Dazu habe Miegel "niemand gezwungen". Sawahn vergißt dabei allerdings, dass es sich hier um Auftragsarbeiten des NS-Regimes gehandelt hat, denen man sich nicht verweigern konnte, ohne schwere Konsequenzen befürchten zu müssen. Politikwissenschaftler Joachim Perels ist in Bezug auf Miegels Einstellung zum Nationalsozialismus der Meinung, "sie hielt das alles für richtig" und "sie unterstützte das Regime". Wie er zu dieser Überzeugung gelangt ist, bleibt hingegen völlig offen. "Früh hat sich Agnes Miegel von ihren jüdischen Freunden und Bekannten abgewandt", meint Jürgen Uebel - womit er zunächst einmal diesen jüdischen Freundes- und Bekanntenkreis Miegels eingesteht. Tatsächlich hat Miegel diese Kontakte bis in die NS-Zeit hinein aufrecht erhalten. Uebel sollte eigentlich bekannt sein, dass solche Kontakte in der NS-Diktatur schließlich mit aller Härte bestraft wurden. Außerdem behauptet Uebel - laut Schaumburger Nachrichten - Miegel habe sich "später nie von ihrem Wirken im Nationalsozialismus distanziert". Von welchem "Wirken im Nationalsozialismus" sie sich konkret hätte distanzieren sollen, blieb allerdings rätselhaft. Schließlich hat sich Agnes Miegel - so weit wir dieses wissen - nie rassistisch oder antisemitisch geäußert, niemals politisch Andersdenkende herabgesetzt oder anderen Menschen geschadet.
Nach dem Ende des NS-Regimes äußerte Agnes Miegel in einem Brief an ihre spätere Biographin Anni Piorreck vom 31.8.1946 aus dem dänischen Flüchlingslager Oksböl all ihre Hoffnung auf ein gewandeltes, moralisch handelndes und bescheidenes neues Deutschland: ... zum ersten Mal auch faßte ich neuen Lebensmut durch die Gewißheit, daß da für Euch Jüngere und Eure Kinder aus aller Unrast und aller Not dieser Zeit ein neues besseres Deutschland aufwächst, ein kleines armes, aber nicht verarmtes Deutschland, wo jeder Willige seine Arbeit und sein Brot finden wird .... Ach möchte sich für alle ein Weg finden, an dem Aufbau dieses bescheiden gewordenen Deutschlands mitzuarbeiten.

Damit hatte sich Agnes Miegel deutlich vom Nationalsozialismus distanziert und dem „neuen besseren Deutschland“ zugewandt.

Pressesprecher der Agnes-Miegel-Gesellschaft war nicht eingeladen

Immer wieder wurde die Agnes-Miegel-Gesellschaft in den vergangenen Wochen - auch von Seiten der Politiker - darauf angesprochen, warum der Pressesprecher der A.M.G., Detlef Suhr keine Einladung vom "Bad Nenndorf ist bunt"-Vorsitzenden Jürgen Uebel zur von diesem konzipierten Podiumsdiskussion über Agnes Miegel erhalten hat. Immerhin ist Suhr als Pressesprecher der A.M.G. nicht nur für deren Außendarstellung zuständig, sondern er ist zusätzlich auch noch einer der beiden Vertretungsberechtigten des Bürgerbegehrens für die Erhaltung des Agnes-Miegel-Denkmals im Kurpark. Vielleicht hatte man schlicht Angst vor den Argumenten des Pressesprechers und verzichtete deshalb lieber darauf, ihn einzuladen.

Die Agnes-Miegel-Gesellschaft beteiligt sich gerne an einer fairen Podiumsdiskussion zu Agnes Miegel. Die geplante "Bad Nenndorf ist bunt"-Veranstaltung ist jedoch das genaue Gegenteil davon. Presseinformation der A.M.G. vom 12.5.2014:

Hier lesen Sie den entsprechenden Artikel in den "Schaumburger Nachrichten" vom 14.5.2014: Miegel-Abend "in hohem Maße unfair"

Wichtigstes Friedensdenkmal in Bad Nenndorf

Das Agnes-Miegel-Denkmal ist das wichtigste Friedensdenkmal in Bad Nenndorf. Es enthält die Inschrift "Nichts als den Hass zu hassen", den Ausschnitt eines Gedichtes, welches Agnes Miegel zur Einweihung der Ostdeutschen Gedenkstätte auf Schloss Burg an der Wupper durch Bundespräsident Dr. Theodor Heuss im Jahre 1950 geschrieben hatte: “Du hast in Krieg und Schrecken mich wunderbar bewahrt / Gabst Kraft dem müden Herzen auf später Wanderfahrt / Gabst Zuflucht im vertrauten, im herben Wind vom Meer / Führtest zu deutschem Lande mich gnädig wieder her / Gabst Dach und Brot, gabst Treue, die niemals mich verlassen / Lehrtest mich täglich neue / Nichts als den Hass zu hassen!”

Dass linke Kritiker ausgerechnet gegen ein Denkmal vorgehen, dessen Botschaft das friedliche Zusammenleben und die Versöhnung der Menschen ist, bedarf wohl keines weiteren Kommentars.

In Deutschland dürfen nie wieder Menschen aus ideologischen Gründen verächtlich gemacht werden. Nie wieder dürfen in Deutschland Denkmäler für bedeutende Persönlichkeiten aus ideologischen Gründen entfernt werden.

Die Initiatoren freuen sich über die große Zustimmung für das Denkmal von Seiten der Bevölkerung. Offenbar haben sich viele Nenndorfer über die Veröffentlichungen der international bedeutendsten Miegel-Experten Dr. Marianne Kopp und Prof. Dr. Paul Leidinger inzwischen ein wissenschaftlich fundiertes Bild von der Persönlichkeit der bedeutenden Dichterin gemacht. Die Angriffe linker und linksradikaler Gruppen auf die berühmte Ostpreußin scheinen ihnen hingegen wenig plausibel zu sein. Gerade vor dem Hintergrund der jüngeren deutschen Geschichte dürfen hier nie wieder Menschen aus ideologischen Gründen verächtlich gemacht werden. Nie wieder dürfen in Deutschland Denkmäler für bedeutende Persönlichkeiten aus ideologischen Gründen entfernt werden.

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Aktuell:
"Bad Nenndorf ist bunt"-Vorsitzender Jürgen Uebel bezeichnet das sehr erfolgreiche Bürgerbegehren zum Agnes-Miegel-Denkmal als "Unmutsbekundung von einigen Leuten"

1.5.2014: In einem Artikel der Schaumburger Nachrichten vom 29.3.2014 bezeichnet "Bad Nenndorf ist bunt"-Vorsitzender und Miegel-Kritiker Jürgen Uebel das bei den Bürgern sehr erfolgreiche basisdemokratische Bürgerbegehren zum Agnes-Miegel-Denkmal als "Unmutsbekundung von einigen Leuten". Die in allen Bundesländern - außer in Niedersachsen - vorgeschriebene Aussetzung eines Ratsbeschlusses wegen eines dagegen gerichteten Bürgerbegehrens kritisiert er ebenfalls. In der Zeitung wird er wie folgt zitiert: "Ich finde es ungewöhnlich, dass ein Ratsbeschluss wegen der Unmutsbekundung von einigen Leuten aufgehoben oder ausgesetzt wird."  Selbst ein Bürgerbegehren müsse doch nicht zwangsweise eine Aufschiebung nach sich ziehen, so Uebel. Auch laut Schaumburger Wochenblatt vom 2.4.2014 hält Uebel wenig vom vielerorts genutzten Bürgerbegehren als Mittel der direkten Demokratie. Es sei ein "eher unübliches Verfahren im Umgang mit Ratsbeschlüssen."

Einseitig besetzte Podiumsdiskussion mit fragwürdigem Thema geplant

Nach den von linken Miegel-Kritikern über viele Monate hinweg vorgetragenen Angriffen auf die Dichterin, will Jürgen Uebel nun im Mai 2014 eine Podiumsdiskussion zum Thema ansetzen. Offenbar spielt der Erfolg des Bürgerbegehrens gegen die Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals für diesen Entschluss eine gewichtige Rolle. Es handelt sich nicht um eine städtische Veranstaltung, sondern verantwortlich zeichnet allein "Bad Nenndorf ist bunt". Bei den vom Vereinsvorsitzenden Uebel vorgesehenen Diskutanten soll es sich um drei Miegel-kritische Personen handeln: den Politikwissenschaftler Prof. Dr. Joachim Perels, die Historikerin Dr. Anke Sawahn und Uebel selbst.

Bei der vom Bündnis "Bad Nenndorf ist bunt" (Jürgen Uebel) initiierten Podiumsdiskussion am 14. Mai 2014 in Bad Nenndorf soll die Historikerin Dr. Anke Sawahn als Miegel-Expertin mitdiskutieren. Ihrer Argumentation ist die Literaturwissenschaftlerin Dr. Marianne Kopp, die sich seit 30 Jahren intensiv mit Agnes Miegel befasst, mit nahezu ihrem gesamten Werk vertraut ist und mehr private Briefe von der Dichterin kennt als irgendjemand sonst, nachgegangen. Ihre Beurteilung können Sie hier nachlesen:

Unwissenschaftlichkeit, Willkür, Verzerrungen - Anke Sawahn als "Agnes-Miegel-Expertin"

Alle drei Diskutanten gelten nicht als ausgewiesene Miegel-Kenner. Mit der Literaturwissenschaftlerin und international bedeutendsten Miegel-Expertin Dr. Marianne Kopp wurde dagegen nur ein Miegel-Befürworter eingeladen. Fraglich bleibt, ob bei einem derartigen Ungleichgewicht ein ergebnisoffenes Diskutieren überhaupt möglich wäre. Uebel gab den Termin für die Podiumsdiskussion unter Erwähnung von Frau Dr. Kopp bereits am 29.3.2014 über einen Artikel in den Schaumburger Nachrichten öffentlich bekannt, ohne die Verfügbarkeit der Literaturwissenschaftlerin für diesen Termin abgeklärt zu haben und ohne sie in irgendeiner Weise in die Konzeption der Veranstaltung einbezogen zu haben. Inzwischen hat Frau Dr. Kopp Herrn Uebel schriftlich mitgeteilt, dass sie an dem von ihm vorgesehenen Termin verhindert ist. Zudem äußerte sie Kritik an der einseitig gegen Agnes Miegel gerichteten Besetzung des Podiums und an dem Thema "Agnes Miegel als Vorbild? - Pro & Contra": Warum müssen Künstler „Vorbilder“ sein? Ist Goethe ein Vorbild? Ist Richard Wagner eines? Berthold Brecht und andere? Sie werden gewürdigt um ihres bedeutenden künstlerischen Werkes willen, nicht weil sie sich zu diesem oder jenem politischen oder gesellschaft­lichen Ereignis so oder so geäußert haben oder in jeder Hinsicht makellos „vorbildliche“ Persönlichkeiten gewesen wären. Grundsätzlich ist Frau Dr. Kopp zur Teilnahme an einer Podiumsdiskussion bereit: Zu einem anderen Zeitpunkt könnte ich mir vorstellen, an einer Podiumsdiskussion zu dem Thema: "Agnes Miegel - Mensch und Werk - Grundlagen ihrer Beurteilung" teilzunehmen. Wesentlich wäre dafür aber auch, dass das Podium paritätisch besetzt ist. Lesen Sie den Antwortbrief hier:

Nachdem Uebel von Frau Dr. Kopp für den von ihm angesetzten Veranstaltungstermin eine Absage erhalten hatte, versuchte er noch, stattdessen die 2. Vorsitzende der Agnes-Miegel-Gesellschaft, Frau Annemete von Vogel, für seine Podiumsdiskussion zu gewinnen. Diese wird ebenfalls nicht an der "Bad Nenndorf ist bunt"- Veranstaltung teilnehmen. Auch sie weist auf das einseitig besetzte Podium und auf die abwegige Themenstellung hin. Lesen Sie den Antwortbrief hier:

Geradezu kurios ist die Tatsache, dass "Bad Nenndorf ist bunt" auf seinen Handzetteln, Plakaten und auf der Internetseite Frau von Vogel noch im Mai 2014 als Podiumsteilnehmer - mit dem Zusatz "angefragt" - aufführt. Üblicherweise erwähnt man einen Teilnehmer erst, wenn er auch tatsächlich für die Veranstaltung zugesagt hat. Bei Frau von Vogel war aber das Gegenteil der Fall: Sie hatte bereits mit Schreiben vom 19.4.2014 Herrn Uebel eine Absage erteilt (s.o.). Mit Schreiben vom 10.5.2014 hat Frau von Vogel Herrn Uebel aufgefordert, ihren Namen von den genannten Stellen zu entfernen. Herr Uebel will nun - laut einem Schreiben an Frau von Vogel vom 12.5.2014 - auf der Homepage von "Bad Nenndorf ist bunt" einen Hinweis auf ihre Nichtteilnahme einfügen (was inzwischen auch erfolgt ist). Das Einfügen ihres Namens in Handzettel und Plakate begründet Herr Uebel mit der Zeit, die die Druckaufträge von der Bestellung bis zur Fertigstellung benötigen. Eine Entfernung oder Änderung der bereits ausgelieferten Werbematerialien lehnt er als "nicht möglich" ab.

Linksextremisten erwünscht?

In der Zeitungsanzeige mit der Ankündigung der Podiumsdiskussion vom 25.4.2014 in den Schaumburger Nachrichten heißt es: "Neonazis, Mitglieder rechtsradikaler Organisationen und deren Anhänger haben zu dieser Veranstaltung keinen Zutritt!"

Keine Aussage findet sich jedoch gegen die mögliche Teilnahme von Linksradikalen und Linksextremisten. Ihre ausdrückliche Nichterwähnung könnten solche Gruppen geradezu als Einladung auffassen. In den vergangenen Jahren haben die Straftaten aus dem linken Lager in Bad Nenndorf stark zugenommen. Hier stieg die Zahl der politisch motivierten Straftaten im Vergleich der Jahre 2011 und 2012 dramatisch von 8 auf 75 Straftaten, davon waren 36 klar dem linken Lager, 7 dem rechten zuzuordnen (Quelle: Schaumburger Nachrichten, 11.5.2013). Linke Straftaten im Zusammenhang mit den Demonstrationen gegen die Neonazi-Aufmärsche in Bad Nenndorf bildeten dann im Jahre 2013 sogar den Schwerpunkt politisch motivierter Straftaten in ganz Niedersachsen. Insgesamt stiegen die Straftaten aus dem linken Spektrum im Jahre 2013 in Niedersachsen um 51,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während die Zahl rechter Straftaten so niedrig war, wie in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr (Quelle: Nordwest-Zeitung, 29.4.2014). Linksradikale haben in den vergangenen Jahren mehrfach Anschläge auf das Agnes-Miegel-Denkmal verübt, sind in das Agnes-Miegel-Haus eingedrungen und haben die Hausbetreuerin bedroht. Sollten Linksextremisten tatsächlich im Publikum der Podiumsdiskussion vertreten sein, so wäre die Sicherheit friedlicher Besucher u. U. nicht gewährleistet.

Verwendung öffentlicher Gelder für die einseitig gegen Agnes Miegel gerichtete "Bad Nenndorf ist bunt"-Podiumsdiskussion?

Der Verein "Bad Nenndorf ist bunt" verfügt zur Zeit über gerade einmal 83 Mitglieder (Quelle: Schaumburger Wochenblatt, 2.4.2014). Wie ist es in finanzieller Hinsicht möglich, dass ein solch kleiner Verein eine Podiumsdiskussion in der Nenndorfer Wandelhalle veranstalten kann, wo die Raummiete allein eine erhebliche Summe in Anspruch nehmen dürfte? Hinzu kommen u. U. weitere Kosten, wie Honorare und Aufwandsentschädigungen für die Podiumsteilnehmer. Erhebliche Kosten dürften auch die großformatigen Werbeanzeigen in den Schaumburger Nachrichten sowie die zahlreichen Hochglanzplakate und Flyer für diese Veranstaltung verursachen, welche überall in Bad Nenndorf ausgehängt bzw. ausgelegt werden. 

"Bad Nenndorf ist bunt" wird von der Stadt Bad Nenndorf, d. h. durch Aufwendungen der Bürger, mit einer Summe von inzwischen jährlich 3.000 Euro gefördert (Quelle: Schaumburger Nachrichten, 22.11.2013). Sollte sich herausstellen, dass "Bad Nenndorf ist bunt" öffentliche Mittel für eine einseitig gegen Agnes Miegel gerichtete Veranstaltung verwendet, wird sich die Agnes-Miegel-Gesellschaft mit allem Nachdruck dafür einsetzen, dass die Förderung des Vereins durch die Stadt auf den Prüfstand kommt. Zum Vergleich: Die literarische Agnes-Miegel-Gesellschaft (mit fast 300 Mitgliedern), welche durch zahlreiche Lesungen, die Unterhaltung eines kleinen Museums, die Ausrichtung der alljährlichen Agnes-Miegel-Tage, die Herausgabe von Fachliteratur etc. das kulturelle Leben der Stadt und die literarische Forschung deutlich bereichert, wird mit 200 Euro pro Jahr von der Stadt gefördert.


Aktuell:
Jusos lehnen das Bürgervotum zum Agnes-Miegel-Denkmal ab und trampeln stattdessen in den Pflanzenbeeten des Denkmals herum

6.3.2014: Nachdem der Nenndorfer Rat gerade mit großer Mehrheit beschlossen hat, das Agnes-Miegel-Denkmal im Kurpark zu belassen bis die Bürger über den Standort entschieden haben, erweisen sich die Jusos (Jungsozialisten - die Jugendorganisation der SPD) als schlechte Verlierer und zweifelhafte Demokraten. Anstatt das auch durch den Verein "Mehr Demokratie e.V." gelobte Votum des Rates zugunsten von mehr Mitbestimmung für die Bürger zu unterstützen, lehnen sie dieses Bürgerbegehren ab. Zudem trampelten einige Juso-Vertreter in den Pflanzenbeeten des Denkmals herum und spannten ein rotes Tuch über die Statue. Ihren Fotografen hatten sie gleich mitgebracht. Es ist nicht der erste Fall von Vandalismus am Agnes-Miegel-Denkmal. So hat es am Denkmal z. B. mehrfach Farbschmierereien durch linke Gruppen gegeben. 

Aktuell:
Agnes-Miegel-Denkmal bleibt im Kurpark

5.3.2014: Mit überwältigender Mehrheit hat der Rat der Stadt Bad Nenndorf beschlossen, den Ratsbeschluss zur Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals aus dem Kurpark für die Dauer des Bürgerbegehrens zu diesem Thema auszusetzen. 

Aktuell:
Agnes Miegel hatte eine sehr enge Beziehung zu ihrer Altersheimat 
Bad Nenndorf und zu Schaumburg

4.3.2014: Die Aussagen von Sigmund Graf Adelmann - laut SN-Artikel "Schaumburg-Bezug ist marginal" vom 3.3.2014 - können nicht unwidersprochen bleiben. Anders als es der Geschäftsführer der Schaumburger Landschaft darstellt, hatte Agnes Miegel sehr wohl eine enge Beziehung zu ihrem Alterswohnsitz Bad Nenndorf und zu Schaumburg. Nach ihrer Flucht vor der Roten Armee und dem Verlust ihrer Heimat Ostpreußen hat sie bis auf einige Flüchtlingsgedichte keine ostpreußischen Themen mehr in ihrem dichterischen Werk behandelt. Agnes Miegel verstand sich selbst nie als "Mutter Ostpreußen", zu der sie ihre Leser stilisierten. Dass sich im Laufe der Nenndorfer Jahre die Bindung Agnes Miegels an die Menschen und Geschicke in der von ihr so genannten "Neuen kleinen Heimat" vertiefte, ist vielen Betrachtungen und Versen zu entnehmen. So z. B. beschäftigte sie sich mit den Vorfahren der mit ihr befreundeten Familie von Münchhausen in Apelern, mit dem vornehm stillen alten Kurbad Nenndorf, der ehrwürdigen kleinen Feldkirche zu Idensen und auch mit den reichgeschmückten "Rotrockfrauen", ihrer rotleuchtenden Rockesfülle zu den Markttagen in den Straßen Nenndorfs. An allem nahm sie lebhaften Anteil. Agnes Miegels starker Schaumburg-Bezug wurde zwar nicht in Bestsellern bekannt, ist aber von ihr in ihrem Werk bestens dokumentiert. Titel wie z. B. "Kleine Liebeserklärung an Bad Nenndorf", "Kleine Heimat meines Herzens", "Advent in Bad Nenndorf", "An die Grafschaft Schaumburg", "Alte Kirche im Feld" (über die Kirche in Idensen) zeigen das viel deutlicher als die Werke anderer ostpreußischer Dichter, die nie richtig in ihrer zweiten Heimat angekommen sind. Ein kleiner Tipp: In der Broschüre "Land, so schön geschmückt wie eine reiche, junge Rotrockfrau", erhältlich bei der Agnes-Miegel-Gesellschaft, sind etliche dieser Werke nachzulesen. Die alljährlichen Agnes-Miegel-Tage in Bad Nenndorf haben diese starke Bindung der Dichterin an ihre neue Heimat mit der Lesung zahlreicher Miegelscher Texte aus der Nenndorfer Zeit immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Falsche Behauptungen der Fraktion "Bündnis 90/Die Grünen".
Ergebnisoffene Forschung scheinbar nicht erwünscht.

Den Aussagen Graf Adelmanns war ein Brief der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen an Landrat Jörg Farr vorausgegangen. Darin wird behauptet, es müsse eine "professionelle Aufarbeitung" des "Themas Agnes Miegel" durch die Schaumburger Landschaft geben. Die international bedeutendste Miegel-Expertin und Literaturwissenschaftlerin Dr. Marianne Kopp hatte jedoch bereits im Jahre 2011 ein Buch herausgegeben, welches das Wirken der Dichterin von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit darstellt. "Agnes Miegel - Ihr Leben, Denken und Dichten von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit" (erhältlich über die literarische Agnes-Miegel-Gesellschaft mit Sitz in Bad Nenndorf) ist die bislang qualitätvollste und umfangreichste wissenschaftliche Arbeit zu diesem Thema. Eine Neubehandlung dieses Themas wäre deshalb eine Vergeudung  von finanziellen Mitteln der Schaumburger Landschaft, welche kaum akzeptabel erscheint.

Dass es den Grünen im übrigen in keiner Weise um eine ergebnisoffene Diskussion des Themas geht, macht das Schreiben der Fraktion zum Skandal. Dort heißt es nämlich: "Die vermeintliche Nähe der Dichterin zum Nationalsozialismus, bis hin zur glühenden Verehrung Adolf Hitlers, sollte in Schaumburg geklärt werden, um den Kommunen mit Straßen oder Plätzen, die nach Agnes Miegel benannt sind, eine fundierte Argumentationshilfe zu geben, diese Straßen und Plätze ggf. umzubenennen." Den Grünen geht es also offensichtlich darum, Argumentationshilfen für Straßenumbenennungen zu sammeln - nicht aber um Forschung, deren Ergebnis zunächst einmal abzuwarten ist.

Schlicht unwahr ist die Behauptung der Grünen, in Münster/Westfalen  sei  die Umbenennung der dortigen Agnes-Miegel-Straße erfolgt. Wie in fast allen anderen Städten und Gemeinden hat es - trotz der Versuche linker und linksradikaler Gruppen - auch in Münster keine Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße gegeben. Der Grund für die nicht erfolgte Umbenennung waren gravierende Fehler und eine völlig einseitige Darstellung der Dichterin in den von den Grünen hervorgehobenen "Nachforschungen" der Stadt über Agnes Miegel.
 

Aktuell:

Bürgerbegehren gegen die Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals gestartet. Jetzt entscheiden die Nenndorfer Bürger!
Überwältigende Zustimmung der Bevölkerung zeigt sich schon an den ersten Tagen.


28.2.2014: Die "Initiative Agnes Miegel bleibt" stößt schon in den ersten Tagen auf große Zustimmung bei der Nenndorfer Bevölkerung. Auf allen Wegen - per Sammlung in der Stadt, per Download der Fragebögen aus dem Internet und Abgabe im Agnes-Miegel-Haus oder durch Bürger, die ganze ausgefüllte Fragebögen an die Vertretungsberechtigten übergeben oder senden - das Bürgerbegehren entwickelt sich zu einem großen Erfolg. Der Ratsbeschluss zur Entfernung des Denkmals aus dem Kurpark über die Köpfe der Bevölkerung hinweg ist in den Augen der meisten Nenndorfer ein ausgewachsener Skandal. Die Bürger wollen sich vom Rat nicht vorschreiben lassen, was mit dem Denkmal geschieht.

Am Dienstag, den 18.2.2014 hatten mehrere Vertreter der neugegründeten „Initiative Agnes Miegel bleibt“ ein Bürgerbegehren gegen die vom Rat beschlossene Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals aus dem Kurpark Bad Nenndorf bei Stadtdirektor Bernd Reese und dem stellvertr. Stadtdirektor Heinrich Bremer angezeigt. Der Verein "Mehr Demokratie e.V." hat der Initiative beratend zur Seite gestanden.

  
Nun entscheiden also die Bürger über den Verbleib des Denkmals. Seit dem 18.2.2014 werden Unterschriften für das Bürgerbegehren gesammelt. Der Ratsbeschluss zur Entfernung des Denkmals war am 30.10.2013 erfolgt, obwohl weder der Eigentümer (die Agnes-Miegel-Gesellschaft) noch der Stifter des Denkmals ihre Einwilligung dazu gegeben hatten. Eine renommierte Anwaltskanzlei aus Stadthagen hatte den Ratsbeschluss als rechtlich anfechtbar beurteilt. Viele Nenndorfer Bürger bekundeten inzwischen gegenüber der Agnes-Miegel-Gesellschaft ihren Unmut über diesen Ratsbeschluss. 

In den kommenden Wochen werden die Bürger der Stadt Bad Nenndorf u. a. in verschiedenen Geschäften, an Infoständen und während der Öffnungszeiten im Agnes-Miegel-Haus, Agnes-Miegel-Platz 3, (Mittwochs 15-17 Uhr und Sonntags 10-12 Uhr) ihre Stimme für das Bürgerbegehren abgeben können. Die Unterschriftenlisten des Bürgerbegehrens können an die Vertretungsberechtigten (s. u.) und auch an das Agnes-Miegel-Haus geschickt werden.  
  
Vertretungsberechtigte des Bürgerbegehrens sind:
1. Annemete von Vogel, Mozartstr. 3, 31515 Wunstorf (2. Vorsitzende der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft mit Sitz in Bad Nenndorf)
2. Detlef Suhr, Agnes-Miegel-Str. 42, 26188 Edewecht (Pressesprecher der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft) 

Spendenkonto: 
Initiative Agnes Miegel bleibt 
Volksbank in Schaumburg
IBAN: DE37 2559 1413 7323 4800 00
BIC: GENO DE F1BC K
                        
Wichtige Downloads:

Hier können Sie die Unterschriftenliste des Bürgerbegehrens ausdrucken und mit einer oder mehr Unterschriften an einen der Vertretungsberechtigten (siehe oben) schicken oder zu den Öffnungszeiten im Agnes-Miegel-Haus abgeben: Klicken Sie hier!

Hier finden Sie unseren Infotext zum Ausdrucken, erstellt von dem renommierten Warendorfer Historiker Prof. Dr. Paul Leidinger, einem der bedeutendsten Miegel-Kenner: Klicken Sie hier!

Hier entdecken Sie einige Plakatmotive zum Bürgerbegehren, die Sie ebenfalls gerne ausdrucken dürfen. 
Klicken Sie die einzelnen Motive an:
Motiv 1
Motiv 2
Motiv 3
Motiv 4
  
Foto der Anzeige des Bürgerbegehrens
 
Anzeige des Bürgerbegehrens zum Agnes-Miegel-Denkmal am 18.2.2014 (v. l. n. r.): Detlef Suhr, Bernd Reese, Heinrich Bremer, Annemete von Vogel

SED-Nachfolgepartei "Die Linke" betreibt die Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals 

Im Kurpark befindet sich das sehenswerte, 1994 aufgestellte Denkmal für die Dichterin.  Linksextreme  Gruppen unter Führung der SED-Nachfolgepartei "Die Linke" betreiben seit Frühjahr 2013 die Entfernung des Denkmals aus dem Kurpark. Dieses Vorgehen erinnert fatal an die Verhältnisse während der SED-Diktatur und im Nationalsozialismus. Auch damals waren aus ideologischen Gründen zahlreiche Denkmäler für berühmte Persönlichkeiten entfernt oder gar zerstört worden. 

Agnes Miegel wurde 1954 Ehrenbürgerin von Bad Nenndorf. Damit ist sie die bis heute wohl bedeutendste Ehrenbürgerin der Stadt. Trotzdem sprechen die SPD-nahen Schaumburger Nachrichten (die SPD ist wichtigster Gesellschafter der Verlagsgruppe "Madsack", zu der auch die SN gehören - siehe unten) in einem Artikel vom 24.12.2013 zum wiederholten Male von der "früheren Ehrenbürgerin", und der Nenndorfer SPD-Politiker Volker Busse wird in dem selben Artikel mit der Behauptung zitiert, die Ehrenbürgerschaft erlösche in Bad Nenndorf grundsätzlich mit dem Tode. Diese Behauptungen sind jedoch falsch, da von einem Erlöschen der Ehrenbürgerschaft nach dem Tode in den maßgeblichen Quellen (Hauptsatzungen von Samtgemeinde und Stadt Bad Nenndorf und Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz) an keiner Stelle die Rede ist. Der ehemalige Bad Nenndorfer Kurdirektor Hartmut Manthey formulierte es in einem Grußwort anläßlich des 125. Geburtstages der Dichterin im Jahre 2004 wie folgt:

"Was kann es Schöneres geben, als Agnes Miegel - als Ehrenbürgerin und Ehrenkurgast von Bad Nenndorf - für ihr dichterisches Wirken in Bad Nenndorf besondere Anerkennung entgegenzubringen. Bad Nenndorf kann stolz auf diese Ehrenbürgerin und Ehrenkurgast sein."

Weitere Grußworte zum 125. Geburtstag der Dichterin können Sie hier nachlesen. 
 

Aktuell:

Erneut abscheuliche Polemik der Schaumburger Nachrichten: "Park-Verbot" für "frühere Ehrenbürgerin"

24.12.2013: "Rat jagt Miegel aus dem Park" oder "Miegel-Denkmal soll verbannt werden" - das waren die abscheulichen, an Kampfblätter der NS- oder SED-Diktatur  erinnernden  Überschriften  einiger  Artikel, welche die Schaumburger Nachrichten im Herbst veröffentlicht hatten. In einem aktuellen Artikel vom 24.12. spricht die Zeitung nun in der Titelzeile eines Artikels von einem "Park-Verbot" für die Dichterin Agnes Miegel und versucht sie damit erneut verächtlich und lächerlich zu machen. Schon im November 2013 mussten dieSchaumburger Nachrichten einräumen, dass Bürgermeisterin Gudrun Olk gegen den inakzeptablen Stil der oben genannten Überschriften gegenüber der Redaktion protestiert hatte.

Aktuell:

Juristen bestätigen Position der Agnes-Miegel-Gesellschaft:
Denkmals-Entfernung offensichtlich rechtswidrig

23.11.2013: Die Agnes-Miegel-Gesellschaft hatte vor dem Ratsbeschluss Ende Oktober 2013 zahlreiche Einwände gegen die Entfernung des in ihrem Besitz befindlichen Agnes-Miegel-Denkmals vorgebracht. Eine bekannte Stadthäger Anwaltskanzlei hat nun bestätigt, dass "die Agnes-Miegel-Gesellschaft vor Gericht wohl keine schlechten Aussichten hätte, ihre Interessen durchzusetzen" und somit das Denkmal an seinem jetzigen Standort verbleiben kann. Das ist jedenfalls einem Artikel der Schaumburger Nachrichten vom 19.11.2013 unter dem Titel "Tauziehen vor Gericht möglich" zu entnehmen. Der Ratsbeschluss zur Entfernung des Denkmals war also vermutlich rechtswidrig. Vor dem Hintergrund dieser neuen Sachlage ist es kaum denkbar, dass die Verwaltung einem solchen Beschluss folgen wird.

Polemik der Jusos und der SED-Nachfolgepartei "Die Linke" gegen Agnes Miegel

Offenbar unter dem Einfluss der o. g. Aussagen von Rechtsexperten, welche die Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals für rechtlich sehr problematisch halten, haben sich die Jungsozialisten (Jusos) - laut Schaumburger Nachrichten - wieder einmal mit der SED-Nachfolgepartei "Die Linke" solidarisiert und gegen die Dichterin polemisiert. 

SPD ist größter Anteilseigner der Schaumburger Nachrichten - parteiische Berichterstattung zur Denkmalsfrage?

Dass die Zeitung Schaumburger Nachrichten in der Vergangenheit vor allem über die Position der SPD, ihrer Jugendorganisation "Jusos" und anderer linker Gruppen zur Denkmalsfrage berichtet hat, ist vielleicht kein Zufall. Die Zeitung gehört nämlich zur "Madsack"-Verlagsgruppe, deren größter Anteilseigner die "Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft"  ist - mithin das Medienbeteiligungsunternehmen der SPD. Die SPD ist damit nicht nur wichtigster Gesellschafter der Verlagsgruppe, sondern auch die einzige politische Partei, welche überhaupt an dem Unternehmen beteiligt ist. Eine Einflussnahme auf die Inhalte und die politische Ausrichtung der Schaumburger Nachrichten ist damit durchaus möglich. Lesen Sie zu diesem Thema auch folgendenArtikel des Internet-Lexikons "pluspedia":

Jusos unterstellen Bürgern, welche die Entfernung des Denkmals kritisieren, "ein sehr merkwürdiges Demokratieverständnis"

In einem Artikel der Schaumburger Nachrichten vom 23.11.2013 polemisieren die Jungsozialisten vor allem auch gegen die zahlreichen Bürger, welche eine Entfernung des Denkmals scharf kritisiert hatten. Die Jusos unterstellen diesen Nenndorfer Bürgern laut Schaumburger Nachrichten "ein sehr merkwürdiges Demokratieverständnis". Ob solche ungeheuerlichen Beleidigungen allerdings die Akzeptanz der ohnehin sehr aggressiven linken Denkmals-Gegner in der Bevölkerung erhöhen werden, ist mehr als zweifelhaft.

Die Agnes-Miegel-Gesellschaft hatte angekündigt, rechtliche Schritte gegen eine mögliche Entfernung des Denkmals zu prüfen. Von einem Automatismus für solche Schritte hat die Gesellschaft hingegen nie gesprochen. Die Schaumburger Nachrichten behaupten dieses jedoch aus unerklärlichen Gründen in dem Artikel "Sprecher will nicht gedroht haben" vom 20.11.2013. So heißt es dort, die Agnes-Miegel-Gesellschaft habe gegenüber der Stadt Bad Nenndorf angekündigt, rechtliche Schritte einzuleiten, sollte der Rat das Entfernen des Denkmals beschließen. Außerdem behauptet die Zeitung, ich würde auf dieser Internetseite erklären, gegen den Linken-Ratsherrn Olaf Buschmann rechtlich vorzugehen, falls dieser weiterhin "Unwahrheiten" über Agnes Miegel verbreite. Leser können den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen bei der Sichtung der Internetseite und der schriftlichen Stellungnahme der Agnes-Miegel-Gesellschaft problemlos ermitteln: Es ist stets nur von einer Prüfung rechtlicher Schritte die Rede. Einen Automatismus gibt es nicht. Warum die Zeitung hier offenbar einen Prozess herbeireden möchte, bleibt indessen schleierhaft. 

Für die Behauptung, die Agnes-Miegel-Gesellschaft habe "Drohungen" gegen verschiedene Personen bzw. Personengruppen ausgesprochen, kann die Zeitung - wen wundert es noch - auch in dem Artikel vom 20.11. keinerlei Belege vorbringen. 

Aktuell:

"Vielleicht sollte Die Linke auch zur öffentlichen Bücherverbrennung aufrufen ...."

15.11.2013: Zahlreiche empörte Reaktionen erreichten die Schaumburger Nachrichten und die Agnes-Miegel-Gesellschaft angesichts der von der Partei "Die Linke" initiierten Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals aus dem Bad Nenndorfer Kurpark. Stellvertretend veröffentlichen wir hier einen Leserbrief von Ursula Meyer aus Bad Eilsen, aus dem die Schaumburger Nachrichten nur sehr verkürzt zitiert hatten. Meyer erinnert das Vorgehen der Parteien "Die Linke" und der SPD u. a. an das Verfahren in den Diktaturen Stalins oder Maos. Auch damals war es Praxis, missliebige Personen aus dem öffentlichen Gedächtnis zu tilgen, indem man sie aus Fotos wegretuschierte oder ihre Denkmäler entfernte:

Agnes-Miegel-Denkmal: Entfernung von Denkmälern ist ein Merkmal von Diktaturen

Kommunistische, sozialistische, nationalsozialistische oder andere diktatorische Regime haben schon immer ihnen unliebsame Persönlichkeiten aus dem Gedächtnis der Bürger zu löschen versucht. Dazu wurden Denkmäler entfernt, Bücher aus den Bibliotheken verbannt oder diese Menschen auf andere Weise öffentlich verächtlich gemacht. Dass eine solche menschenverachtende Haltung auch von Parteien vertreten werden könnte, die sich angeblich unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung verpflichtet fühlen und in einem demokratischen Staatswesen agieren, hatte ich allerdings nicht für möglich gehalten. Die Forderung nach Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals aus dem Kurpark von Bad Nenndorf, aufgestellt durch die Partei „Die Linke“, zeigt jedoch deutlich diese Menschenverachtung und Demokratiefeindlichkeit. Vielleicht sollte Die Linke auch das Entfernen der Bücher Agnes Miegels aus den Bibliotheken verlangen oder gar zur öffentlichen Bücherverbrennung aufrufen. Vielleicht würde dann auch wieder - wie schon einmal in Deutschland - Heinrich Heines Prophezeiung aus „Almansor“ Wirklichkeit: „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“       

Aktuell: 

Olaf Buschmann (Die Linke) hält eine Bürgerbefragung zum Agnes-Miegel-Denkmal für "anmaßend und absurd"

9.11.2013: Olaf Buschmann, Nenndorfer Ratsherr der SED-Nachfolgepartei "Die Linke" hält nichts von einer demokratischen Beteiligung der Bürger an einer Entscheidung über den Standort des Agnes-Miegel-Denkmals. Laut einem Presseartikel der Schaumburger Nachrichten vom 9.11.2013 bezeichnet er eine Bürgerbefragung zum Thema als "anmaßend und absurd" - ebenso wie rechtliche Schritte gegen einen Ratsbeschluss zur Entfernung des Denkmals aus dem Kurpark - obwohl in unserer Demokratie bekanntlich jeder Bürger sein Recht notfalls auch vor Gericht einklagen darf. Solche rechtlichen Schritte bezeichnet Buschmann zudem als "undemokratisch". Wörtlich heißt es in dem Zeitungsartikel: 

Die Argumentation, die Miegel-Gesellschaft dürfe das als Eigentümer entscheiden und der Rat hätte sich vorher ihr Einverständnis einholen müssen, sei "anmaßend und absurd". "Ebenso wie die Drohung an die Stadt und den Rat, mittels rechtlichen Schritten und einer Bürgerbefragung alle Möglichkeiten eines solchen Beschlusses zu nutzen", so Buschmann.
Regelrecht undemokratisch sei die Drohung an den Linken-Politiker, ihn wegen "Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener" zu verklagen.

Mehrfach behauptet Buschmann, die Agnes-Miegel-Gesellschaft habe "Drohungen" gegen einzelne Personen bzw. gegen den Rat ausgesprochen - obwohl die A.M.G. in ihren Stellungnahmen zur Denkmals-Diskussion nachweislich an keiner einzigen Stelle "Drohungen" gegen irgendjemand gerichtet hatte. 

Aktuell:

Agnes-Miegel-Denkmal bleibt im Kurpark

1.11.2013: Das Agnes-Miegel-Denkmal bleibt vermutlich - wegen eines mit zahlreichen Mängeln behafteten Ratsbeschlusses zur "Entfernung des Denkmals" - im Bad Nenndorfer Kurpark. Die Agnes-Miegel-Gesellschaft hatte vor der Beschlussfassung in einer schriftlichen Stellungnahme an die Politiker auf diese gravierenden Mängel hingewiesen. So hatte der Besitzer des Denkmals, die Agnes-Miegel-Gesellschaft, ausdrücklich keineZustimmung zur Entfernung des Denkmals gegeben - ebenso wenig wie Herr Völsing, der Stifter des Kunstwerks. Denkmalschutzaspekte wurden allem Anschein nach ebenfalls nicht berücksichtigt. Die Entfernung des Denkmals bedeutet eine empfindliche Veränderung des geschützten Kurparkensembles. Der verantwortliche Kurdirektor Hans-Joachim Schick hatte sich bei der Installation des Denkmals im Jahre 1994 ausdrücklich und engagiert für eine Aufstellung im Kurpark ausgesprochen. Auch die Behauptungen Buschmanns von einer "Nazi-Dichterin Agnes Miegel" sind inzwischen  von der Wissenschaft  eindeutig widerlegt. 

Der Antrag des Ratsmitgliedes Olaf Buschmann (Die Linke) berücksichtigt also zahlreiche Fakten überhaupt nicht, welche klar gegen eine Entfernung des Denkmals aus dem Kurpark sprechen. Es ist daher äußerst fraglich, ob der daraus resultierende Ratsbeschluss Bestand haben wird. So könnte sich dieser Beschluss zur ausgewachsenen Blamage für die Linke und die sie unterstützende SPD entwickeln. 

"Rat jagt Miegel aus dem Park" und "Miegel-Denkmal soll verbannt werden" - üble Polemik der Schaumburger Nachrichten gegen die Dichterin

Während der NS-Zeit und auch in der SED-Diktatur hat man aus ideologischen Gründen Denkmäler für wichtige Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Raum verbannt. Dass so etwas auch in der demokratischen Bundesrepublik möglich werden könnte, scheint vielen unbegreiflich. Schlimm ist auch das Niveau der Artikel-Überschriften in den Schaumburger Nachrichten zu der Denkmalsentscheidung des Rates. Überschriften wie "Rat jagt Miegel aus dem Park" oder "Miegel-Denkmal soll verbannt werden" erinnern fatal an die Verächtlichmachung und Verfolgung missliebiger Personen während der dunkelsten Phase deutscher Geschichte. 

Selbst die SPD, welche gemeinsam mit der SED-Nachfolgepartei "Die Linke" die Entfernung des Denkmals betrieben hatte, scheint über derartige Entgleisungen der SN entsetzt zu sein. Die Redaktion musste in einem SN-Artikel vom 5.11.2013 einräumen, dass SPD-Bürgermeisterin Gudrun Olk die oben genannten Überschriften gegenüber der SN-Redaktion kritisiert hatte. 

Die große Mehrheit der Nenndorfer Bevölkerung ist gegen die Entfernung des Denkmals aus dem Kurpark

Zahlreiche Solidaritätsbekundungen, die in den vergangenen Wochen bei der Agnes-Miegel-Gesellschaft eingegangen sind, zeigen, dass die große Mehrheit der Bevölkerung die Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals aus dem Kurpark offenbar strikt ablehnt. Bleiben Die Linke und SPD bei ihrer gegen den Willen der Bürger gerichteten Haltung, so werden sie bei den nächsten Wahlen vermutlich die Quittung dafür präsentiert bekommen.   

Aktuell:

Rechtliche Schritte gegen Olaf Buschmann (Die Linke) werden geprüft

29.10.2013: In einem Antrag auf Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals aus dem Kurpark Bad Nenndorf, welcher von dem Ratsmitglied Olaf Buschmann der Partei "Die Linke" gestellt wurde,  finden sich  mehrere Aussagen, welche offenbar den Tatbestand der "Verunglimpfung  des Andenkens Verstorbener" nach § 189 des Strafgesetzbuches erfüllen. Die Agnes-Miegel-Gesellschaft prüft zur Zeit rechtliche Schritte gegen Buschmann. In § 189 heißt es: Wer das Andenken eines Verstorbenen verunglimpft, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Schon in der Vergangenheit war die Agnes-Miegel-Gesellschaft mehrfach erfolgreich gegen die Verunglimpfung der Dichterin vorgegangen. Erst in der vergangenen Woche musste das Warendorfer "Grünen"-Mitglied Dr. Hermann Mesch seine verunglimpfenden Äußerungen über Agnes Miegel komplett widerrufen, nachdem von Seiten der Agnes-Miegel-Gesellschaft rechtliche Schritte gegen Mesch angekündigt worden waren. 

Aktuell: 

"Die Linke" polemisiert wieder einmal gegen Agnes Miegel

17.10.2013: Still geworden ist es um die Angriffe des Bad Nenndorf ist bunt-Vorsitzenden  Jürgen Uebel  auf die bedeutende Dichterin Agnes Miegel.  Durch die von vielen als linksextrem eingestufte Partei Die Linkeerhält er allerdings immer noch Unterstützung. Im Schaukasten der Partei findet sich denn auch tatsächlich noch Uebels Positionspapier gegen die Dichterin. Jetzt hat die Partei Die Linke - laut Schaumburger Nachrichten vom 18.10.2013 - wieder einmal die Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals aus dem Nenndorfer Kurpark gefordert. 

Der Newsdesk-Chef der Nordwest-Zeitung aus Oldenburg, Dr. Alexander Will, charakterisierte  die Partei Die Linke in einem Zeitungsartikel vom 10.10.2013 wie folgt: Die Linke "trägt zweifellos die Gene der DDR-SED in sich - personell wie programmatisch. Beispiele: In der Linken propagiert die Kommunistische Plattform noch immer die Ideologie einer blutigen Diktatur. In der Führungsetage der linken Bundestagsfraktion ist eben erst eine Top-Stasi-Agentin enttarnt worden. Dass die SED-Erben das Menschenrecht auf freie wirtschaftliche Betätigung (Linke-Jargon: Kapitalismus) am liebsten beseitigen wollen, ist unbestreitbar."

Linksextreme Täter sind vermutlich verantwortlich für mehrere Anschläge auf das Agnes-Miegel-Denkmal in den vergangenen Jahren.

Das Denkmal ist Eigentum der Agnes-Miegel-Gesellschaft. Es ehrt im öffentlichen Raum des Kurparks die größte deutsche Balladendichterin des 20. Jahrhunderts - Ehrenbürgerin und prominenteste Persönlichkeit, die in Bad Nenndorf lebte. Gemeinsam mit der Verwaltung war von Anfang an die Aufstellung des Denkmals im öffentlichen Raum - und nicht auf dem privaten Grund der Agnes-Miegel-Gesellschaft - festgelegt worden.1994, im Anschluss an die Feierstunde des Geburtstages der Dichterin, wurde die von dem bekannten Essener Bildhauer Ernst Hackländer geschaffene und im Nenndorfer Kurpark aufgestellte Skulptur von der Festgesellschaft begrüßt. Die Herstellung der lebensgroßen Figur war dem Bildhauer durch eine Spende Willibald Völsings aus Hildesheim möglich gemacht worden. Sie wurde dann an die Agnes-Miegel-Gesellschaft übergeben. Kurdirektor Schick hatte sich engagiert für die Aufstellung im Kurpark eingesetzt. 

Die Agnes-Miegel-Gesellschaft hatte schon vor Monaten gegenüber Stadtdirektor Bernd Reese bekundet, dass sie einen Verbleib des Denkmals im Kurpark wünscht.

Agnes-Miegel-Gesellschaft wird in Zukunft rechtliche Schritte gegen jede Person prüfen, welche die Dichterin verunglimpft

Die Verunglimpfung Verstorbener ist nach Strafgesetzbuch mit erheblichen Strafen bedroht. So heißt es in 
§ 189 StGB unter der Überschrift "Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener": Wer das Andenken eines Verstorbenen verunglimpft, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Die literarische Agnes-Miegel-Gesellschaft wird in Zukunft rechtliche Schritte gegen Personen (z. B. Kommunalpolitiker) prüfen, welche die Dichterin verunglimpfen. Eine ganz klare Verunglimpfung des Andenkens der Dichterin stellt z. B. die unseriös begründete Forderung nach einer Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals aus dem öffentlichen Raum - also aus dem Kurpark - dar. Die Agnes-Miegel-Gesellschaft wird sich darüberhinaus auch in Zukunft mit jeder Person, welche unwahre Behauptungen über die Dichterin verbreitet, auf ihren Internetseiten auseinandersetzen und damit eine solche Verleumdung publik machen. 

Aktuell:

Fiasko für "Bad Nenndorf ist bunt"und die Kurstadt droht: Neonazis kündigen weiteren Aufmarsch noch in diesem Jahr an.

7.8.2013: Die Blockadeaktionen linker und linksradikaler Gruppen gegen den sogen. "Trauermarsch" der Neonazis in Bad Nenndorf könnten ein für die Kurstadt katastrophales Nachspiel haben: Weil sie ihre Abschlusskundgebung nicht auf dem vorgesehenen Platz vor dem blockierten Wincklerbad abhalten konnten, wollen die Rechtsradikalen nun noch in diesem Jahr einen weiteren Aufmarsch in Bad Nenndorf veranstalten - so jedenfalls meldet es das Schaumburger Wochenblatt. Käme es dazu, so wäre dieses ein Fiasko für das Bündnis "Bad Nenndorf ist bunt". Das Bündnis gibt nämlich schon seit Jahren als Ziel an, die für das Image der Stadt so verheerenden alljährlichen Neonazi-Aufmärsche verhindern zu wollen - bislang ohne jeden Erfolg. Lesen Sie dazu auch den o. g. Artikel im Schaumburger Wochenblatt vom 7.8.2013. Bitte anklicken! 

Jürgen Uebel und Steffen Holz, zwei Vorstandsmitglieder von "Bad Nenndorf ist bunt", hatten zuletzt durch ihre Angriffe auf die bedeutendste ostpreußische Dichterin Agnes Miegel viel Kritik geerntet.

Agnes Miegel - bedeutendste Persönlichkeit, die in Bad Nenndorf gelebt hat

Das Kurstädtchen Bad Nenndorf bei Hannover ist stolz auf seine historische Bäderarchitektur, die teilweise noch auf das Ende des 18. Jahrhunderts zurückreicht, den schönen Kurpark sowie auf sein buntes Shopping-Angebot, zahlreiche Restaurants, Hotels und Pensionen. 

Bedeutendste Persönlichkeit, die im 20. Jahrhundert in Bad Nenndorf gelebt hat, war die ostpreussische Dichterin Agnes Miegel. Die wichtigste Balladendichterin ihrer Zeit lebte und arbeitete in Bad Nenndorf von 1948 bis zu ihrem Tode im Jahre 1964. Im Juni 1961 besuchte der spätere Friedensnobelpreisträger Willy Brandt (SPD) die Dichterin in Bad Nenndorf.

Klare Distanzierung vom Nationalsozialismus


Nach dem Ende des NS-Regimes äußerte Agnes Miegel in einem Brief an ihre spätere Biographin Anni Piorreck vom 31.8.1946 aus dem dänischen Flüchlingslager Oksböl all ihre Hoffnung auf ein gewandeltes, moralisch handelndes und bescheidenes neues Deutschland: ... zum ersten Mal auch faßte ich neuen Lebensmut durch die Gewißheit, daß da für Euch Jüngere und Eure Kinder aus aller Unrast und aller Not dieser Zeit ein neues besseres Deutschland aufwächst, ein kleines armes, aber nicht verarmtes Deutschland, wo jeder Willige seine Arbeit und sein Brot finden wird .... Ach möchte sich für alle ein Weg finden, an dem Aufbau dieses bescheiden gewordenen Deutschlands mitzuarbeiten.

Damit hatte sich die Dichterin eindeutig von den Verhältnissen des NS-Staates distanziert.


Revanchistische und revisionistische Gedanken lagen Agnes Miegel fern. In einem Brief an die Schriftstellerin Ina Seidel aus dem Flüchtlingslager Oksböll vom 8. 8.1946 schreibt sie: Ein Teil meines Herzens starb, als ich von Ostpreußen ging. Nur manchmal erwacht etwas. Und als ich neulich hörte (ach, vielleicht wars auch bloß ein Gerücht), daß viele hundert russische Jungbauern hin sollen, habe ich zum erstenmal vor Freude geweint - dann geht doch wieder ein Pflug über die wüsten Felder, in den leeren Dörfern werden Menschen wohnen, Kinder geboren werden, zwischen den Wiesen und Äckern spielen, Vieh wird brüllen, Hähne werden krähn - und die Erde wird leben.

Die schließlich 1949 erfolgte Entnazifizierung Agnes Miegels brachte ein klares Urteil: Unbelastet. Wörtlich heißt es: Sowohl Motive wie Handlungen haben niemals NS-Geist verraten.

Die im Juni 2011 veröffentlichte wissenschaftliche Sammlung von Aufsätzen "Agnes Miegel - Ihr Leben, Denken und Dichten von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit" (Ardey-Verlag, Münster - erhältlich über die Agnes-Miegel-Gesellschaft), herausgegeben von der international bedeutendsten Miegel-Expertin Dr. Marianne Kopp, ist das bisher fundierteste und umfangreichste Werk zu dieser Thematik. Prof. Dr. Paul Leidinger schreibt in seinem Geleitwort zu diesem Band: "Die Agnes Miegel vielfach vorgehaltene Nähe zum NS-Staat und ihrem Führer wird in den vorgelegten Aufsätzen auf eine ganz unaufgeregte, subtile und substantielle Weise vorgestellt, im zeitlichen Zusammenhang erklärt und prinzipiell widerlegt."

Alle wichtigen Fakten zum Verhalten der Dichterin Agnes Miegel während der NS-Zeit finden Sie hier:

Die Behauptung, Miegel sei eine "NS-Dichterin" gewesen, ist inzwischen eindeutig widerlegt. Trotzdem wird sie von linken und linksradikalen Gruppen und Presseorganen weiter verbreitet, um die Dichterin verächtlich zu machen. 
Man beruft sich dabei auf zwei lange bekannte Gedichte von Agnes Miegel. Es handelt sich dabei jedoch um Auftragswerke für das NS-Regime mit vorausgesetzten Lobsprüchen auf Hitler. In seinem ArtikelHymnen auf Adolf Hitler (2009) auf der Internet-Plattform "Spiegel-online" erklärt der Autor Dr. Hans Prescher die Entstehung solcher Auftragsgedichte wie folgt: Natürlich haben der Minister für Volksaufklärung und Propaganda, Joseph Goebbels, und seine Mitarbeiter die Fäden im Hintergrund gezogen, sie haben Grundzüge und Komponenten bestimmt, wie Hitler gehuldigt werden sollte. So ist bei der Lektüre dieser Gedichte stets zu bedenken, dass Goebbels jedem der Autoren gewissermaßen beim Schreiben über die Schulter geschaut hat. Welche Konsequenzen die Verweigerung solcher Aufträge in der NS-Diktatur haben konnte, braucht hier wohl nicht näher erläutert zu werden. 


Aktuell:
CDU Bad Nenndorf: Dichterin Agnes Miegel war eine wichtige kulturelle Persönlichkeit

22.6.2013: Die Christdemokraten wenden sich gegen die Angriffe von SPD, Jusos und Linksradikalen auf die bedeutende  Dichterin. Die CDU kritisiert die unwürdigen Protestbewegungen gegen die Dichterin.Lesen Sie hier den Artikel im "Schaumburger Wochenblatt" vom 22.6.2013:

Wie vom Verfassungsschutz beobachtete Antifa-Gruppen, Autonome und linke Aktivisten vielerorts gegen die bedeutendste ostpreussische Dichterin agitieren und auch vor Sachbeschädigung und Drohungen nicht zurückschrecken, lesen Sie hier:


Aktuell:
Agnes Miegel-Diskussion: SPD und "Bad Nenndorf ist bunt" im Schulterschluss mit linksradikalen Antifa-Gruppierungen?

20.6.2013: In einer von Jusos, SPD und "Bad Nenndorf ist bunt" unterstützten Online-Petition "Für einen kritischen Umgang mit Agnes Miegel" werden Forderungen erhoben, die jenen der linksradikalen und in Verfassungsschutzberichten verzeichneten "Antifa Weser-Deister-Leine" sehr stark ähneln. Die Forderungen lauten: "Einstellung der durch städtische Mittel finanzierten Grabpflege, Entfernung des Denkmals aus dem Kurpark, Umbenennung des Agnes-Miegel-Platzes". 

"Bad Nenndorf ist rot" statt "Bad Nenndorf ist bunt"?

Bislang hatten "Bad Nenndorf ist bunt" und SPD stets beteuert, keinerlei Berührungspunkte mit Linksradikalen zu haben. Aber schon im Jahre 2011 hatte 
der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann im Gespräch mit Vertretern von "Bad Nenndorf ist bunt" kritisiert, der DGB habe sich im Rahmen der 2010 von "Bad Nenndorf ist bunt"-Vorstandsmitglied und DGB-Mitarbeiter Steffen Holz (SPD) organisierten Demonstration gegen den sogenannten "Trauermarsch" der Neonazis "nicht ausreichend von linksradikalen Straftätern distanziert" (Schaumburger Nachrichten, 26.10.2011).

Petition gegen Agnes Miegel ist ganz klar gescheitert

Die o. g. Online-Petition (26.5.-22.6.2013) hat übrigens ihr Ziel, innerhalb von vier Wochen 500 Stimmen gegen Agnes Miegel zu sammeln, bei weitem nicht erreicht und ist damit ganz klar gescheitert. An mehreren Tagen hatte kein einziger Internetnutzer die Petition unterzeichnet. 


Systematische Kampagne der Linken und Linksradikalen?

Viele Nenndorfer vermuten hinter den seit März 2013 plötzlich vorgebrachten Angriffen auf die Dichterin Agnes Miegel durch verschiedene linke Parteien und linksradikale Gruppierungen ohnehin eine systematische Kampagne, welche diese bedeutende Persönlichkeit verächtlich machen soll.
 

In den vergangenen Jahren ist es wiederholt zu Anschlägen auf das Agnes-Miegel-Denkmal gekommen - vermutlich ausgeführt durch Linksextremisten. Außerdem drangen Linksradikale in das Agnes-Miegel-Haus ein und bedrohten die anwesende Hausdame. Ein besonders übler Anschlag fand in der Nacht zum 10. November 2012 statt. Nicht nur das Denkmal war mit roter Farbe bespritzt, sondern in ganz Bad Nenndorf fanden sich an öffentlichen Einrichtungen Schmierereien. 

Linksradikale Straftaten in Bad Nenndorf stark angestiegen

In Bad Nenndorf stieg die Zahl der politisch motivierten Straftaten im Vergleich der Jahre 2011 und 2012 dramatisch von 8 auf 75 Straftaten, davon waren 36 klar dem linken Lager, 7 dem rechten zuzuordnen (Quelle: Schaumburger Nachrichten, 11.5.2013). Näheres zu diesem Thema finden Sie hier:  


Aktuell:

Linke wollen jetzt sachlicher argumentieren

19.6.2013: Der Nenndorfer Ratsherr der Partei "Die Linke" Olaf Buschmann und die Jusos wünschen sich "mehr Sachlichkeit" in der Debatte um die bedeutende Dichterin Agnes Miegel. Das berichten die "Schaumburger Nachrichten". Gerade linke Vertreter der Parteien SPD und "Die Linke" hatten sich in den vergangenen Monaten polemisch und unsachlich über die berühmte Ostpreußin geäußert. SPD-Politiker Volker Busse etwa hatte die unzutreffende Behauptung aufgestellt, Agnes Miegel sei keine Ehrenbürgerin von Bad Nenndorf mehr, und "Bad Nenndorf ist bunt"-Vorstandsmitglied  Steffen Holz musste die Verunglimpfung eines renommierten Historikers, der für eine faire Beurteilung Miegels eintrat, öffentlich und gegenüber dem Wissenschaftler zurücknehmen. Völlig unverständlich und vor allem unglaubwürdig erscheinen die Attacken der SPD auf die Dichterin. Schließlich gehörte deren wohl bedeutendster Politiker nach dem 2. Weltkrieg Willy Brandt - mithin Idol einer ganzen Generation - zu den großen Miegel-Verehrern. Durch viele solcher gravierenden Fehlleistungen  hat die Glaubwürdigkeit  der linken Parteien  in der Diskussion um die Dichterin stark gelitten.

Aktuell:

DGB-Mitarbeiter Steffen Holz nimmt verunglimpfende Behauptungen zurück

Ist Holz als Vorstandsmitglied von "Bad Nenndorf ist bunt" noch zu halten? 

31.5.2013, Paukenschlag in Bad Nenndorf: DGB-Regionalsekretär Steffen Holz nimmt seine verunglimpfenden Behauptungen gegenüber dem bekannten Hildesheimer Historiker Dr. Michael Gehler zurück. Das berichten die "Schaumburger Nachrichten". Offenbar war Holz dazu zuvor von Gehler unmissverständlich aufgefordert worden. Bemerkenswert ist, dass die Rücknahme der Behauptungen sogar öffentlich per Zeitungsartikel erfolgt.  Gehler zählt zu jenen Historikern, die für eine faire Beurteilung des Verhaltens der Dichterin Agnes Miegel während der Zeit des Nationalsozialismus eintreten. Holz hatte Gehler und anderen Wissenschaftlern daraufhin u. a. unterstellt, aus "dem Umfeld rechter und nationalistischer Kreise" zu stammen. Holz muss aufgrund seiner Aussagen auch mit rechtlichen Schritten anderer verleumdeter Wissenschaftler rechnen. Ob er als Mitglied des Vorstandes von "Bad Nenndorf ist bunt" vor diesem Hintergrund noch zu halten ist, wird sich vermutlich in den nächsten Wochen zeigen.

Aktuell:

Agnes Miegel ist auch weiterhin Ehrenbürgerin von Bad Nenndorf

29.5.2013: Von einem Erlöschen der Ehrenbürgerschaft ist weder in der Hauptsatzung der Samtgemeinde Bad Nenndorf noch im Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz die Rede

Die Aussage des SPD-Vorsitzenden Volker Busse in den "Schaumburger Nachrichten" vom 24.4.2013, Agnes Miegel sei keine Ehrenbürgerin von Bad Nenndorf mehr, läßt sich nicht belegen. In der Hauptsatzung der Samtgemeinde wird das Thema "Ehrenbürgerschaft" überhaupt nicht erwähnt. Die Hauptsatzung einer Kommune ist jene Satzung, in der das Ehrenbürgerrecht gemeinhin geregelt wird. 

Das Niedersächsische Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) enthält ebenfalls keinerlei Hinweis auf das automatische Erlöschen einer Ehrenbürgerschaft mit dem Tode des Geehrten. Von einem Erlöschen  der Ehrenbürgerschaft ist lediglich in einem Kommentar zu dem genannten Gesetz die Rede. Da es sich bei den Kommentaren nicht um staatliche Erlasse im Sinne von Gesetzen sondern nur um Meinungen handelt, ist ihre Befolgung jedoch nicht geboten.

Die "Schaumburger Nachrichten", welche seit den o. g. Äußerungen Busses nur noch von der "ehemaligen Ehrenbürgerin" Agnes Miegel sprechen, sind nun gefordert, diese nicht zutreffende Aussage in Zukunft zu unterlassen. 


Aktuell:

Miegel-Gegner beschweren sich bei der SN-Redaktion über die Veröffentlichung von Presseinformationen der Agnes-Miegel-Gesellschaft in der Zeitung 

22.5.2013, Bad Nenndorf: Miegel-Gegner beschweren sich bei der SN-Redaktion über die Veröffentlichung von Presseinformationen der Agnes-Miegel-Gesellschaft. Mit diesen Beschwerden wird offenbar versucht, die Wiedergabe der Position der Agnes-Miegel-Gesellschaft gänzlich zu verhindern. Das zeigt die E-Mail eines Redaktionsmitgliedes an die Agnes-Miegel-Gesellschaft. 

Mit der Pressefreiheit nicht in Einklang zu bringen

Zar äußerte man sich nicht dazu, wer genau diese Beschwerden vorgebracht hat, der Versuch, die Darstellung verschiedener Meinungen zum Thema zu verhindern, ist aber in keinem Falle mit der Pressefreiheit in Einklang zu bringen. Zu den Personen, die sich in den vergangenen Wochen gegen die Dichterin positioniert hatten, zählen die „Bad Nenndorf ist bunt“-Aktivisten Jürgen Uebel und Steffen Holz (DGB-Mitarbeiter und SPD-Mitglied) sowie der Nenndorfer SPD-Vorsitzende Volker Busse.
 

Die Agnes-Miegel-Gesellschaft hatte sich zuvor gegenüber der Zeitung darüber beklagt, dass wesentliche Teile ihrer Argumentation in der Berichterstattung nicht einmal ansatzweise auftauchen - so etwa die Tatsache, dass es in den vergangenen Jahren fast keine Umbenennungen von Agnes-Miegel-Straßen mehr gegeben hat. Außerdem beklagte sie die negative Darstellung der Dichterin und der Agnes-Miegel-Gesellschaft in den „Schaumburger Nachrichten“ sowie die zumeist sinnentstellenden Veränderungen an den Pressemitteilungen der literarischen Gesellschaft. 

Einseitige Berichterstattung der "Schaumburger Nachrichten"
  
Viele Leser der Zeitung hatten in den vergangenen Wochen gegenüber der Agnes-Miegel-Gesellschaft ihr Unverständnis darüber geäußert, wie einseitig negativ das Blatt über die bedeutendste deutsche Balladendichterin des 20. Jahrhunderts berichtet - während andere Städte und Gemeinden die Dichterin längst als rehabilitiert betrachten. Immerhin ist Agnes Miegel die wohl bedeutendste  Persönlichkeit, welche in Bad Nenndorf gelebt hat - sogar der spätere Friedensnobelpreisträger Willy Brandt besuchte sie an ihrem Alterswohnsitz. 
 
Einen neuen Höhepunkt einseitiger Berichterstattung durch die "Schaumburger Nachrichten" stellt der Kommentar „Schluss mit Pingpong“ vom 18.5.2013 dar, in dem - was nun nicht mehr verwundert - exakt die Position der SPD Bad Nenndorf zu Agnes Miegel kopiert wird.

Detlef Suhr, Pressesprecher der Agnes-Miegel-Gesellschaft


Zahlreiche Argumente pro Agnes Miegel
PDF-Dateien zum Ausdrucken:

Historiker und Literaturwissenschaftler halten die Angriffe auf Agnes Miegel für völlig unbegründet

Agnes-Miegel-Straßen: Umbenennungsversuche fast überall gescheitert

Antenne Münster über Agnes Miegel (Radiobeitrag)

Gutachten der Agnes-Miegel-Gesellschaft 

Willy Brandt und Agnes Miegel


CDU Bad Nenndorf bekennt sich klar zu Agnes Miegel

Auf der Internetseite der CDU Bad Nenndorf heißt es: 

"Die Balladendichterin und Schriftstellerin Agnes Miegel lebte in Bad Nenndorf nach Ihrer Vertreibung aus Ostpreußen, nach dem Verlust ihrer Heimat, von 1948 bis 1964.
Die Entnazifizierung Agnes Miegels im Jahre 1949 erbrachte  ein eindeutiges Urteil: „Unbelastet. Sowohl Motive wie Handlungen haben niemals NS-Geist verraten“. Als Ehrenbürgerin der Stadt seit 1954 wurde ihr ein Denkmal im Kurpark von Bad Nenndorf gewidmet. In ihrem letzten Lebensabschnitt hat sie sich vor allem für die Integration der Vertriebenen in die Gesellschaft der Bundesrepublik eingesetzt.   
Die Agnes Miegel Gesellschaft in Bad Nenndorf unterhält das Agnes-Miegel-Museum, bietet öffentliche Lesungen und bereichert das aktuelle Kulturangebot der Stadt. 

Agnes Miegel ist als deutsche Schriftstellerin akzeptiert und verehrt.
In der Zeit des Nationalsozialismus musste sie Auftragsarbeiten annehmen, um zu überleben."
 

Siehe: http://www.cdu-badnenndorf.de/index.php?ka=1&ska=1&idn=252


Pressemitteilung der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft vom 14.5.2013:

Fragwürdige Aussagen über Agnes Miegel
 
DGB-Gewerkschaftssekretär Steffen Holz greift die bedeutende Dichterin wegen angeblicher NS-Verwicklungen massiv an

Bad Nenndorf: Agnes Miegel gilt als die bedeutendste deutsche Balladendichterin im 20. Jahrhundert. Der bekannteste deutsche Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki hat mehrere ihrer Balladen in den „Kanon“ der deutschen Literatur aufgenommen, zählt sie also zu den bedeutendsten literarischen Werken deutscher Sprache.

Willy Brandt, der wohl wichtigste SPD-Politiker nach dem 2. Weltkrieg, Vater der Ostpolitik und Friedensnobelpreisträger, verehrte sie - und besuchte sie in ihrem Haus in Bad Nenndorf. Die Dichterin selbst hat sich leidenschaftlich für die Integration der Millionen von Flüchtlingen und Vertriebenen in die bundesrepublikanische Gesellschaft eingesetzt. Willy Brandt würde sich vermutlich im Grabe herumdrehen, angesichts der Äußerungen des SPD-Mitgliedes Holz in einem Artikel der „Schaumburger Nachrichten“ vom 14.5.2013.  Darin greift Holz die Dichterin wegen angeblicher NS-Verwicklungen massiv an.  

Agnes Miegel war vom Kaiserreich bis zu ihrem Tode im Jahre 1964 eine hochgeachtete Persönlichkeit der deutschen Literatur und wurde während ihrer gesamten Schaffenszeit mit namhaften Literaturpreisen ausgezeichnet. Selbst unter den Zwängen der NS-Diktatur hat sie sich nie antisemitisch oder rassistisch geäußert. Sie besaß einen jüdischen Freundeskreis. Nie hat sie in dieser Phase der deutschen Geschichte auch nur einem einzigen Menschen geschadet. Stattdessen hat sie viele andere Künstler in dieser schwierigen Zeit unterstützt. Menschen, die sie näher kennenlernten, waren immer wieder beeindruckt von ihrer liebevollen und einfühlsamen Persönlichkeit. Ihr Lebensmotto lautete, „nichts als den Hass zu hassen“.  

In den Aussagen von Steffen Holz fehlt vollständig die Einordnung des Verhaltens der Menschen in die Lebenswirklichkeit der NS-Diktatur. Jede Meinungsäußerung, welche gegen das NS-Regime gerichtet war, wurde damals mit brutalsten Mitteln unterbunden.   

Alle langjährigen Miegel-Kenner - Historiker wie Literaturwissenschaftler - sind sich darin einig, dass es keinen Grund gibt, die Dichterin in irgendeiner Hinsicht posthum zu verurteilen. Die Versuche linker und linksradikaler Gruppen, Agnes-Miegel-Straßen umzubenennen, sind in den letzten Jahren fast überall von den Stadt- und Gemeinderäten abgelehnt worden - zuletzt im März und April 2013 in Stuhr-Brinkum, Delmenhorst und Ganderkesee.

Kommunalpolitiker lassen sich andernorts schon lange nicht mehr durch eine Argumentationsweise beeinflussen, wie sie von DGB-Mitarbeiter Steffen Holz und seinem „Bad Nenndorf ist bunt“-Kollegen Jürgen Uebel vorgetragen wird. Beide haben sich durch ihre Angriffe auf renommierte Wissenschaftler und die literarische Agnes-Miegel-Gesellschaft selbst ins Abseits befördert. Der durchsichtige Versuch, dem Ansehen der Dichterin zu schaden, ist bereits im Ansatz kläglich gescheitert. 

Wie man aus unbescholtenen Bürgern Nazi-Sympathisanten macht, hat übrigens unlängst Harald Martenstein in einer "Zeit"-Kolumne beschrieben. Lesen Sie hier: 

Detlef Suhr, Pressesprecher der Agnes-Miegel-Gesellschaft


Pressemitteilung der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft vom 3.5.2013:

Agnes Miegel: DGB-Gewerkschaftssekretär Steffen Holz verunglimpft namhafte Wissenschaftler

Rechtliche Schritte gegen den Vertrauten von Jürgen Uebel?

Bad Nenndorf: In einem Presseartikel der „Schaumburger Nachrichten“ vom 30.4.2013 verunglimpft der DGB-Regionssekretär Steffen Holz Literaturwissenschaftler und Historiker. Einige der renommierten Wissenschaftler, welche sich vehement für das Ansehen der ostpreußischen Dichterin einsetzen, entstammen - so behauptet Steffen Holz - „rechten und nationalistischen Kreisen“. Jegliche Begründung für diese Behauptung fehlt. Ob die betreffenden Wissenschaftler rechtliche Schritte gegen Holz wegen Verleumdung einleiten werden, ist zur Zeit noch nicht klar. Holz ist als „Miegel-Kenner“ ein völlig unbeschriebenes Blatt.

Jene Wissenschaftler, die sich für Agnes Miegel einsetzen, sind hingegen namhafte Experten auf ihrem Sachgebiet - wie der Historiker Prof. Dr. Paul Leidinger aus Warendorf, welcher Agnes Miegel noch persönlich kannte, und der Institutsleiter für Geschichte an der Universität Hildesheim Dr. Michael Gehler. Auch etliche renommierte Literaturwissenschaftler, wie der polnische Philologe Tadeusz Namowicz oder die international bedeutendste Miegel-Kennerin Dr. Marianne Kopp aus Stadtbergen, halten die Angriffe auf die Dichterin für unbegründet. Kopp beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit Leben und Werk der Ostpreußin und hat eine Biographie sowie zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten über die Dichterin veröffentlicht.

Steffen Holz ist ein enger Vertrauter und Mitstreiter des „Bad Nenndorf ist bunt“-Vorsitzenden Jürgen Uebel, der jüngst ein Positionspapier mit etlichen Aussagen über Agnes Miegel veröffentlicht hatte, welches von den bedeutendsten Miegel-Experten scharf krtisiert wurden. Im Jahr 2011 war  DGB-Regionssekretär Holz in die Schlagzeilen geraten, als der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann im Gespräch mit Vertretern von "Bad Nenndorf ist bunt" kritisiert hatte, der DGB habe sich im Rahmen der von Holz organisierten Demonstration gegen den sogenannten Trauermarsch der Neonazis im Jahre 2010 "nicht ausreichend von linksradikalen Straftätern distanziert" (Schaumburger Nachrichten, 26.10.2011). Auch die Aussagen Holz' zu Agnes Miegel ähneln auffällig der Argumentation linksradikaler Gruppen gegen die Dichterin.

In dem Presseartikel der „Schaumburger Nachrichten“ finden sich nun unwahre Behauptungen des Herrn Holz. So stimmt es nicht, dass sich Agnes Miegel vom Nationalsozialismus nie distanziert habe. Nach dem Ende des NS-Regimes äußerte Agnes Miegel in einem Brief an ihre spätere Biographin Anni Piorreck vom 31.8.1946 aus dem dänischen Flüchlingslager Oksböl nämlich all ihre Hoffnung auf ein besseres, gewandeltes und bescheidenes neues Deutschland: "... zum ersten Mal auch faßte ich neuen Lebensmut durch die Gewißheit, daß da für Euch Jüngere und Eure Kinder aus aller Unrast und aller Not dieser Zeit ein neues besseres Deutschland aufwächst, ein kleines armes, aber nicht verarmtes Deutschland, wo jeder Willige seine Arbeit und sein Brot finden wird .... Ach möchte sich für alle ein Weg finden, an dem Aufbau dieses bescheiden gewordenen Deutschlands mitzuarbeiten." 

Detlef Suhr, Pressesprecher der Agnes-Miegel-Gesellschaft


Pressemitteilung der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft vom 25.4.2013:

Agnes Miegel: Schildbürgerstreich um Ehrenbürgerschaft

SPD-Fraktionsvorsitzender Volker Busse hat mit seiner Behauptung gegenüber den "Schaumburger Nachrichten" vom 24.4.2013, die ostpreussische Dichterin Agnes Miegel sei keine Ehrenbürgerin von Bad Nenndorf mehr, für verständnisloses Kopfschütteln gesorgt. Agnes Miegel ist nach wie vor die berühmteste und bedeutendste Ehrenbürgerin von Bad Nenndorf, denn die Ehrung einer Person endet ja nicht mit ihrem Tode. Da spielt es auch keine Rolle, wenn eine Ehrenbürgerschaft - rein formal - nur auf Lebenszeit verliehen wird. Ob eine Ehrenbürgerschaft mit dem Tode der betreffenden Person überhaupt erlischt - das wird von den Kommunen unterschiedlich gehandhabt. Diese Frage ist aber ganz unerheblich, denn es werden ja die Ehrenbürger, welche verstorben sind, anschließend nicht plötzlich aus dem ehrenden Gedächtnis der Gemeinde bzw. Stadt gestrichen. An den Verdiensten Agnes Miegels um die Stadt Bad Nenndorf hat ihr Tod schließlich nichts geändert. Damit ist auch die Argumentation Busses hinsichtlich einer Versetzung des Agnes Miegel-Denkmals aus dem Kurpark gegenstandslos.

Am Fuß der Denkmals-Statue ist übrigens Agnes Miegels eindringlicher Appell, „nichts zu hassen als den Hass“ zu lesen. Vielleicht sollten sich einige Kommunalpolitiker daran ein Beispiel nehmen.

Schlagzeilen wie „Gemeinde will Agnes Miegel in Ehren halten“ (Weser-Kurier), „Politik votiert für Agnes-Miegel-Straße“ (Delmenhorster Kreisblatt) oder „Klare Mehrheit hält an Agnes Miegel fest“ (Nordwest-Zeitung) prägten die Berichterstattung in den Zeitungen der vergangenen Monate. Straßenumbenennungen wurden überall abgelehnt, zuletzt in Stuhr-Brinkum, Delmenhorst und Ganderkesee. Einig war sich die überwältigende Mehrheit der Kommunalpolitiker darin, dass der ostpreussischen Dichterin keine Vorwürfe hinsichtlich ihres Wirkens in der NS-Zeit zu machen sind.

Ausgerechnet in Bad Nenndorf, wo die Dichterin ihren Lebensabend verbrachte, wollen linke Politiker die andernorts längst beendete Diskussion um das Wirken der Dichterin in der NS-Zeit künstlich neu anfachen. Die Vorlage lieferte der Bad Nenndorfer Apotheker und „Bad Nenndorf ist bunt“-Vorsitzende Jürgen Uebel mit einem Positionspapier.

Längst haben die Nenndorfer die Nase voll von Rechtsradikalen, die durch die Stadt marschieren und Linksradikalen, die dadurch magnetisch angezogen werden. Wer hier immer wieder neues Öl ins Feuer gießt, handelt über die Maßen unverantwortlich.  

Detlef Suhr, Pressesprecher der Agnes-Miegel-Gesellschaft


Bad Nenndorf: Jürgen Uebel gegen Dichterin Agnes Miegel

15.4.2013: Der „Bad Nenndorf ist bunt“-Vorsitzende Jürgen Uebel will mit einem Positionspapier unter dem Titel "Für eine kritische Auseinandersetzung mit Agnes Miegel in Bad Nenndorf" eine „Miegel-Debatte“ (Schaumburger Nachrichten) anstoßen - also eine Debatte über das Wirken der ostpreussischen Dichterin Agnes Miegel während der Zeit des Nationalsozialismus. Agnes Miegel, die als größte deutsche Balladendichterin im 20. Jahrhundert gilt, hatte in Bad Nenndorf ihren Alterswohnsitz. Das Kurstädtchen ist heute Sitz der angesehenen literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft. 

Erst vor einigen Wochen hatte ein Häuflein linksradikaler Demonstranten in Bad Nenndorf ähnliche Aussagen verbreitet. Nicht mehr als 50 Demonstranten waren dem Aufruf der in den Niedersächsischen Verfassungsschutzberichten zum Linksradikalismus verzeichneten „Antifa Weser-Deister-Leine“ gefolgt und zogen - weitgehend unbeachtet - durch Bad Nenndorf.

Schon seit einigen Jahren ist bei „Bad Nenndorf ist bunt“ ein Trend zum politisch äußersten linken Rand der Gesellschaft zu beobachten. So war in den letzten Jahren bei den Veranstaltungen der Initiative von den politischen Parteien nur noch die „Die Linke“ mit einem Informationsstand vertreten. Die anderen Parteien üben zunehmend Distanz.

Dichterin von der Wissenschaft inzwischen voll rehabilitiert
Straßenumbenennungen gehören weitgehend der Vergangenheit an

Die bedeutendste ostpreussische Dichterin Agnes Miegel ist indessen von der Wissenschaft voll rehabilitiert. Die von linken Gruppen vorgebrachte Behauptung von der „Nazi-Dichterin“ Miegel wurde von den bedeutendsten Miegel-Kennern, darunter Literaturwissenschaftler und Historiker, eindeutig widerlegt. Es gibt keinen einzigen langjährigen Miegel-Experten, der Uebels Thesen stützt.

Fast alle Versuche, die Umbenennung von Straßen herbeizuführen, welche nach Agnes Miegel benannt sind, wurden deshalb von den Stadt- und Gemeinderäten in den letzten beiden Jahren abgelehnt. Was die 1969 geplante Umbenennung des Gymnasiums Bad Nenndorf in „Agnes-Miegel-Schule“ anbelangt, so unterschlägt Uebel wichtige Fakten. So ist bekannt, dass die Kampagne gegen Miegel damals vor dem Hintergrund der 68er Bewegung zu sehen ist (welche wiederum von Ostberlin stark protegiert wurde) und bei etlichen Lehrkräften keine Unterstützung fand.

In seinem Positionspapier führt Uebel ein Zitat Miegels an, das völlig aus dem Zusammenhang gerissen ist. So läßt er schlicht und einfach die wichtigen, den Frieden begrüßenden Schlusszeilen des angeblich den Krieg verherrlichenden Gedichtes „An Deutschlands Jugend“ aus dem Jahre 1939 unter den Tisch fallen. Diese lauten nämlich wie folgt: 

„Das Lied der Jugend
Die den Völkern voranging, dienend der Erde,
Dienend dem neuen Tag, dem blut- und feuergebornen,
dessen Abend der Friede“

Um dieses Gedicht zu verstehen, muss man die Deutsche Geschichte kennen: Wie fast alle Ostpreussen ersehnte Agnes Miegel eine Wiedervereinigung ihrer Heimat mit dem Deutschen Reich. Gemäß dem Versailler Vertrag war Ostpreussen nach dem 1. Weltkrieg territorial durch den „Polnischen Korridor“ vom Reich abgetrennt worden.  Nach dem Polenfeldzug 1939 war die territoriale Einheit Ostpreussens mit dem Deutschen Reich wiederhergestellt und aus Miegels Sicht „der Friede“ erreicht. Die Eroberungskriege der Wehrmacht  im Osten - z. B. gegen die Sowjetunion - hat sie hingegen nie gutgeheißen. Uebel hat von diesen geschichtlichen Zusammenhängen offenbar noch nie etwas gehört.

Die Agnes-Miegel-Gesellschaft hatte gemeinsam mit der Landsmannschaft Ostpreußen bereits im Jahre 2010 in Bad Pyrmont ein Seminar mit hochkarätigen Referenten durchgeführt, das sich eingehend mit dem Verhältnis der Dichterin zum Nationalsozialismus beschäftigte. Das Seminar mündete in die bisher bedeutendste Veröffentlichung zu diesem Thema, das Buch „Agnes Miegel - Ihr Leben, Denken und Dichten von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit“ (erhältlich über die literarische Agnes-Miegel-Gesellschaft, Bad Nenndorf).

Historiker, Literaturwissenschaftler und alle langjährigen Experten für Leben und Werk der Dichterin halten die These von der „NS-Dichterin Agnes Miegel“ für absurd

Der renommierte Historiker Prof. Dr. Paul Leidinger, emeritierter Professor der Universität Münster sagt in einer Stellungnahme zu Agnes Miegel aus dem Jahre 2010 folgendes: "Die NS-Partei umwarb 1933 die erfolgreiche und anerkannte Dichterin, die keine Anhängerin der Ideologie dieser Partei war, sondern einen jüdischen Bekanntenkreis u.a. mit Martin Buber hatte." Weiter heißt es u. a. "Für ihre weitgehend unpolitische Einstellung spricht, dass sie erst 1937 der NS-Frauenschaft und 1940 der NSDAP - wie weit unter politischem Druck? - beitrat, also keineswegs als fast 60-Jährige zu den ideologischen und politischen Scharfmachern des NS-Systems gehörte." Die gesamte Stellungnahme ist hier nachzulesen.

Der Historiker Dr. Michael Gehler, Institutsleiter für Geschichte an der Universität Hildesheim, ist ebenfalls eindeutig gegen eine Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen. In einem umfangreichen Interview der Hildesheimer Zeitung Kehrwieder am Sonntag vom 13.2.2011 sagte er u. a. folgendes: "Miegel hat erzieherisch und schriftstellerisch viel geleistet und Heimat thematisiert, was nach dem Krieg viele Menschen tief berührt hat. Sie erlebte eine Diktatur und konnte sich das Regime nicht aussuchen. Zu betrachten ist das gesamte Leben dieser Frau. Wenn man sich nur Einzelteile aus der Biographie herauspickt, ist das einseitig. Das Gesamtbild wird so entstellt. Dann müssten wir auch den Namen des späteren Hitler-Attentäters von Stauffenberg streichen, weil er bis 1938 Anhänger Hitlers und Befürworter des Nationalsozialismus war." Den vollständigen Zeitungsartikel finden Sie hier:

Der Schriftsteller und Literaturdozent Dr. Bodo Heimann lehrte an der Christian-Albrechts-Universität Kiel Neuere Deutsche Literatur, war als Professor der University of Alberta in Edmonton (Kanada) tätig, ist Vorsitzender der Goethe-Gesellschaft Kiel und erhielt verschiedene Literaturpreise. Auch Heimann hat sich intensiv mit Leben und Werk Agnes Miegels beschäftigt und steht den Vorwürfen gegen die bedeutendste ostpreußische Dichterin mit großer Skepsis gegenüber. Die Veröffentlichung seiner wissenschaftlichen Abhandlung ist im Rahmen der Aufsatzsammlung "Agnes Miegel - Ihr Leben, Denken und Dichten von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit" (seit Juli 2012 wieder erhältlich über die Agnes-Miegel-Gesellschaft in Bad Nenndorf) nachzulesen.

Auch der bekannte Literaturwissenschaftler und Historiker sowie Vorsitzende der literarischen Wilhelm-Raabe-Gesellschaft in Braunschweig Dr. Gerd Biegel stellt in seiner gutachterlichen Dokumentation "Straßenbenennung nach Agnes Miegel in Braunschweig" aus dem Jahre 2011 zahlreiche Argumente vor, die gegen eine Umbenennung sprechen. Viele Argumente gegen die Dichterin werden hingegen als nicht haltbar bloßgestellt.

Die Literaturwissenschaftlerin und Miegel-Biographin Dr. phil. Marianne Kopp aus Stadtbergen gilt als die vielleicht bedeutendste Autorität in Sachen Agnes Miegel. Seit über 30 Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Leben und Werk der Dichterin und hat zahlreiche wissenschaftliche Texte über die Dichterin verfaßt. Sie ist auch Vorsitzende der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft in Bad Nenndorf. Auf den Internet-Seiten der Agnes-Miegel-Gesellschaft (www.agnes-miegel-gesellschaft.de) erhält man wissenschaftlich fundierte Informationen über die Dichterin. In einem Gutachten der Agnes-Miegel-Gesellschaft aus dem Jahre 2011, welches unter ihrer Mitwirkung entstand, wird eindeutig belegt, daß eine Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen wissenschaftlich nicht gerechtfertigt ist. Lesen Sie das Gutachten hier:

Die im Juni 2011 veröffentlichte wissenschaftliche Sammlung von Aufsätzen "Agnes Miegel - Ihr Leben, Denken und Dichten von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit" (Ardey-Verlag, Münster - erhältlich über die Agnes-Miegel-Gesellschaft), herausgegeben von Dr. Marianne Kopp, ist das bisher fundierteste und umfangreichste Werk zu dieser Thematik. Prof. Dr. Paul Leidinger schreibt in seinem Geleitwort zu diesem Band: "Die Agnes Miegel vielfach vorgehaltene Nähe zum NS-Staat und ihrem Führer wird in den vorgelegten Aufsätzen auf eine ganz unaufgeregte, subtile und substantielle Weise vorgestellt, im zeitlichen Zusammenhang erklärt und prinzipiell widerlegt."

Der polnische Literaturwissenschaftler Tadeusz Namowicz betonte bereits 1994 (Agnes Miegel als Dichterin des Grenzlandes, in: Izabella Golec und Tadeusz Namowicz, Hg.: Literatur im Kulturgrenzraum, Band 2, Lublin 1994, S. 57-69) in einer kritischen Aufarbeitung: „Man wird dem Werk von Agnes Miegel nicht gerecht, wenn man es primär den Autoren ‚unter dem Hakenkreuz’ zurechnet. Das Ergebnis der vorliegenden Analyse zeigt deutlich, dass Agnes Miegel nur selten und punktuell sich ´zum Hakenkreuz` bekannte. Die bei ihr vorherrschende Auffassung von der Heimat war in der Regel den nationalsozialistischen Ideologemen konträr."

Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Bärbel Beutner aus Unna beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Agnes Miegel und hat mehrere Arbeiten über die Dichterin veröffentlicht. Auch für sie ist die Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen nicht nachvollziehbar. 

Auch der Literaturwissenschaftler Dr. Ulrich Gehre versucht in seinem Buch Agnes Miegel - Verehrt - geliebt - verfemt, erschienen 2011, ein objektives Bild von Agnes Miegel zu entwerfen. Die Darstellung will in der gegenwärtigen, oft emotional geführten Debatte um die Dichterin gesicherte Fakten anbieten und zur Versachlichung der Thematik beitragen.  

Einen hervorragenden Radiobeitrag zum Thema Agnes Miegel hat der ehemalige Verwaltungsleiter der Universität Münster Herbert Kober erarbeitet. Er wurde am 4.12.2011 vom Radiosender "Antenne Münster" im Rahmen des Ost-West-Bürgerfunks gesendet. Auch Kober hält eine Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen für völlig abwegig. 

Flugblatt zur Radiosendung über Agnes Miegel auf "Antenne Münster" - zum Ausdrucken als PDF-Datei 

Einleitungstext zur Radiosendung über Agnes Miegel auf "Antenne Münster" - zum Ausdrucken als PDF-Datei

Umbenennungsversuche fast überall gescheitert

Seit Februar 2011 sind fast alle Versuche gescheitert, Agnes-Miegel-Straßen umzubenennen. Beispiele sind Delmenhorst, Stuhr-Brinkum, Münster, Bottrop, Mainz-Finthen, Sankt Augustin, Bergkamen-Oberaden, Gronau, Goslar-Hahndorf, Bergisch Gladbach-Refrath, Hildesheim-Ochtersum, Bohmte, Söhlde, Herzberg, Bad Essen und Ostercappeln, wo sich die Stadt- und Gemeinderäte gegen die Umbenennung entschieden haben.

Gerade in den letzten Wochen gab es drei Entscheidungen zu diesem Thema, die allesamt zugunsten des Namens "Agnes-Miegel-Straße" ausfielen:

Am 6.3.2013 entschied der Gemeinderat Stuhr (bei Bremen) mit klarer Mehrheit: Die Agnes-Miegel-Straße wird nicht umbenannt. Nur die SPD stimmte für eine Umbenennung wegen angeblicher NS-Verwicklungen der Dichterin.

11.4.2013: Mit klarer Mehrheit hat der Planungsausschuss der Stadt Delmenhorst den Antrag der Grünen abgelehnt, die Miegelstraße im Stadtteil Bungerhof umzubenennen. Alle Fraktionen - mit Ausnahme der Grünen - stimmten gegen die Umbenennung.

23.4.2013: Der Fachausschuss für Straßen und Verkehr der Gemeinde Ganderkesee hat sich mit überdeutlicher Mehrheit dafür entschieden, den Namen der Agnes-Miegel-Straße in Elmeloh beizubehalten. Nur die "Grünen" stimmten für eine Umbenennung.

Bundesweite Kampagne gegen die bedeutendste ostpreussische Dichterin

Wie Antifa, Autonome und linke Gruppen vielerorts gegen die bedeutendste ostpreussische Dichterin agitieren, lesen Sie hier:

Die 1. Vorsitzende der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft, Frau Dr. Marianne Kopp aus Stadtbergen, welche auch eine Biographie sowie zahlreiche wissenschaftliche Beiträge zu Agnes Miegel verfasst hat, veröffentlichte im September 2011 einige Gedanken zu dem Zusammentreffen des späteren Bundeskanzlers Willy Brandt im Jahre 1961 mit der bedeutendsten ostpreußischen Dichterin:

Das tiefgefühlte Anliegen der Versöhnung verband Agnes Miegel und Willy Brandt in einem Geiste

Agnes Miegel war zu allen vier großen historischen Epochen ihres Lebens (von der Kaiserzeit bis in die junge Bundesrepublik) eine anerkannte große Dichterin, die für ihre Werke mit namhaften Preisen ausgezeichnet wurde. Zu den besonders erinnernswerten Ehrungen, die ihr zuteil wurden, gehörte der Besuch des regierenden Bürgermeisters von Berlin im Jahre 1961 - also vor jetzt fünfzig Jahren. Sein Name war Willy Brandt - der SPD-Politiker, der bis heute als Lichtgestalt gilt und wegen seiner persönlichen Integrität geschätzt wird.

Als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland legte Willy Brandt am 7. Dezember 1970 vor dem Ehrenmal der Helden des Ghettos in Warschau einen Kranz nieder. Nach dem Richten der Kranzschleife verharrte er nicht wie üblich stehend, sondern kniete einige Zeit schweigend nieder, erhob sich wieder und ging an der Spitze seiner Delegation fort.

Diese Demutsbekundung ist als „Willy Brandts Kniefall“ in die Annalen der Geschichte eingegangen. Sie wurde international als Bitte um Vergebung gewertet und ebnete der Ostpolitik den Weg, für die Willy Brandt 1971 den Friedensnobelpreis erhielt.

Gut 35 Jahre früher sah es um Willy Brandts Befindlichkeiten anders aus: Er hatte - noch unter seinem Geburtsnamen Herbert Frahm - nach Hitlers Machtergreifung emigrieren müssen, zunächst nach Dänemark, dann Norwegen, nachdem die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD), der er angehörte, verboten worden war. Auch in Norwegen war er vor nationalsozialistischer Verfolgung nicht sicher, geriet sogar vorübergehend, ohne unter seinem Decknamen Willy Brandt erkannt zu werden, in deutsche Kriegsgefangenschaft. Allein aus diesen wenigen Hinweisen wird deutlich, dass Willy Brandt unter der Nazi-Diktatur erheblich zu leiden hatte. Und nun sollte er, der Verfolgte, ausgerechnet einer vermeintlichen Nazidichterin, Hitler-Anhängerin, einer aus den Reihen der Verfolger, seine Aufwartung machen? Ihm konnte nicht entgangen sein, dass die damalige Presse-Öffentlichkeit Agnes Miegel abwechselnd mit höchster Anerkennung und bitterster Schmähung überschüttete, mit verehrender Liebe und unversöhnlichem Hass. Dennoch war es ihm, dem damals 47-Jährigen, ein warmes Anliegen, der betagten, inzwischen 82-jährigen Dichterin, seine Aufwartung zu machen, ihr die Ehre zu erweisen, ihr Blumen zu überreichen.

1952 hatte Agnes Miegel für den Ostdeutschland-Gedenkturm in Schloss Burg an der Wupper ihr Bekenntnis in Verse gefasst, ”nichts als den Hass zu hassen“. 1959 hatte sie in einem neunzigminütigen Radiogespräch auf die Frage nach den Polen und Russen in ihrer verlorenen Heimat Ostpreußen erklärt, sie könne nur mit guten Gedanken an die Menschen denken, die jetzt auf seinem Erdboden und in seinen ehemaligen Dörfern, Städten und Gütern leben.

Das tiefgefühlte Anliegen der Versöhnung verband Agnes Miegel und Willy Brandt in einem Geiste.

Das Pressefoto von seinem Besuch in Bad Nenndorf wurde auch in späteren Jahren mehrfach von verschiedenen Zeitungen wiederabgedruckt. Wir wissen leider nicht, was bei diesem Besuch gesprochen wurde. Agnes Miegel berichtete ihrer jüngeren Freundin und späteren Biographin Dr. Anni Piorreck, wie der regierende Bürgermeister von Berlin Brandt am 1. Juni mit einem großen gelben Rosenstrauß zu ihr kam: „Er war sehr sympathisch und stockheiser und müde, aber sehr schlicht und nett, in aller Kürze.“

Dass es aber diese Begegnung gegeben hat, erscheint gerade heutzutage in einem helleren Licht, da etliche Städte den Straßennamen Agnes Miegels abschaffen wollen und eine „politisch korrekte“ Presse-Öffentlichkeit Agnes Miegel als Nazidichterin beschimpft und völlig aus der differenzierten Lebenswirklichkeit ihrer Zeit herausreißt.

Willy Brandt hatte diese Zeit selbst erlebt und wusste aus erster Hand um die Rolle, die Agnes Miegel unter dem Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit für ihre Leser und Landsleute gespielt hatte. Er ehrte sie aus aufrichtigem Herzen - sicherlich nicht weniger menschlich Anteil nehmend als ein knappes Jahrzehnt später bei seinem Kniefall von Warschau.

Sollten die heutigen Politiker sich nicht auch in dieser Hinsicht ihn zum Vorbild nehmen?

Dr. Marianne Kopp, Stadtbergen

Wie das nahe Wiedensahl durch Wilhelm Busch, so wurde Bad Nenndorf dank Agnes Miegel zu einem bekannten Dichterort

Bad Nenndorf wurde zu einem bekannten Dichterort - wie das nahe Wiedensahl, der Geburtsort von Wilhelm Busch. Die Stadt verlieh der Dichterin die Ehrenbürgerwürde.

Nach dem Tode Agnes Miegels wurde 1969 die literarische Agnes-Miegel-Gesellschaft gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, Leben und Werk der Dichterin zu erforschen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die vielfältigen Aktivitäten der Gesellschaft umfassen monatliche öffentliche Lesungen, die jährlichen Agnes-Miegel-Tage mit Forschungshintergrund und Referenten aus vielen Nationen, sowie die Herausgabe von Schriften zu Leben und Werk der bedeutenden Dichterin. Insgesamt wird das kulturelle Leben der Stadt Bad Nenndorf durch die Aktivitäten der Agnes-Miegel-Gesellschaft enorm bereichert, so daß sie den Charakter eines kulturellen Provinzstädtchens vollständig ablegen konnte.

Das ehemalige Wohnhaus Agnes Miegels wurde Museum, ein Denkmal für die Dichterin entstand, ein Platz wurde zu ihren Ehren benannt. Auf dem Bergfriedhof kann man die Grabstätte der Dichterin besuchen. 


Aktuelle PDF-Dokumente:

Prof. Dr. Ernst Ribbat disqualifiziert sich mit Buchrezension zu Agnes Miegel

Historiker und Literaturwissenschaftler halten die Angriffe auf Agnes Miegel für völlig unbegründet

Agnes-Miegel-Straßen: Umbenennungsversuche fast überall gescheitert

Antenne Münster über Agnes Miegel (Radiobeitrag)

Gutachten der Agnes-Miegel-Gesellschaft 

Bad Nenndorf: Willy Brandt und Agnes Miegel

Bad Nenndorf: Jürgen Uebel gegen Dichterin Agnes Miegel

Bad Nenndorf: Fragwürdige Aussagen über Agnes Miegel

Bad Nenndorf, Agnes Miegel: Steffen Holz verunglimpft namhafte Wissenschaftler

Agnes Miegel: Schildbürgerstreich um Ehrenbürgerschaft

Ardey-Verlag muß Agnes-Miegel-Buch umgehend zur Veröffentlichung freigeben



Weiteres Informationsmaterial zum Ausdrucken als PDF-Datei


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Ausarbeitung: Detlef Suhr, Agnes-Miegel-Str. 42, 26188 Edewecht