Agnes-Miegel-FotoAgnes-Miegel-Signatur

Homepage der literar. Agnes-Miegel-Gesellschaft e. V.     Mitglied werden!     Mehr zu Agnes Miegel

Aktuelles über die Dichterin Agnes Miegel (1879-1964) von Detlef Suhr, Pressesprecher der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft e. V.

Blick nach Rechts (BNR) verleumdet Agnes-Miegel-Gesellschaft

Die Online-Zeitschrift der SPD gerät erneut wegen ihrer Nähe zum Linksradikalismus in die Kritik: Zahlreiche unwahre Behauptungen über die literarische Agnes-Miegel-Gesellschaft.


25.12.2013: Die SPD-eigene Online-Zeitschrift "Blick nach Rechts" ist erneut in die Kritik geraten - diesmal mit einem Artikel über die literarische Agnes-Miegel-Gesellschaft, welcher zahlreiche Unwahrheiten enthält. Die Aussagen erfüllen nach Überzeugung der Agnes-Miegel-Gesellschaft folgende Straftatbestände nach StGB: § 186 "Üble Nachrede", § 187 "Verleumdung" und § 189 "Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener". Der am 15.11.2013 erschienene Artikel trägt den Titel „Miegel-Statue erregt Anstoß“. Verfasser ist Julian Feldmann.

Bereits im Jahre 2004 war der "Blick nach Rechts" massiv in die Schlagzeilen geraten, als die CDU/CSU-Bundestagsfraktion eine "Kleine Anfrage" an die damalige Bundesregierung bezüglich der Förderung des BNR mit Steuergeldern gestellt hatte. Kritisiert wurde „die Vielzahl der Links“ von der Homepage auf „offenkundig linksextremistische Bewegungen, von denen einige auch in Verfassungsschutzberichten erwähnt werden“. Die Preußische Allgemeine Zeitung charakterisierte den BNR in einem Artikel vom 11.6.2005 wie folgt: "Gleichzeitig macht das Internetportal Werbung für gewaltbereite Gruppen wie die Antifa Eberswalde. Diese rief vergangenes Jahr zu Störungen der offiziellen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit mit Bundespräsident Köhler auf. (...) Pikant ist, daß der staatlich subventionierte BNR im Besitz der SPD-eigenen Berliner Vorwärts-Verlagsgesellschaft ist. Gegründet wurde er 1980 vom später als Stasi-IM entlarvten Journalisten Kurt Hirsch mit finanzieller Hilfe aus Ost-Berlin."
Jetzt hat sich der BNR offenbar erneut der Texte linksradikaler Gruppen bedient.


Linksradikale Tendenzen des "Blick nach Rechts" nicht im Einklang mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung

Der Autor Lars Normann weist in seiner Doktorarbeit "Rechts im Spiegel von Links" über den BNR aus dem Jahre 2008 "unter anderem durch die vom BNR angewendete Publikationsmethodik eine hypertrophe Erosion der Abgrenzung nach links nach, die dem ursprünglichen antitotalitären Konsens der freiheitlichen demokratischen Grundordnung widerspricht." Diese Publikationsmethodik besteht u. a. darin, verleumderische Artikel gleich in einem Netzwerk linksradikaler Internetzpräsenzen weiter zu verbreiten. Dazu gehören Plattformen wie "hiergeblieben.de" oder "dokumentationsarchiv".

Die Agnes-Miegel-Gesellschaft hatte den Vorsitzenden des Bundestags-Innenausschusses erst im Dezember 2013 über die neuerlichen Vorfälle in Kenntnis gesetzt. Dieser brachte mit einer Anfrage beim Bundesministerium des Innern (BMI) in Erfahrung, dass dem "Blick nach Rechts" seit 2004 keinerlei öffentliche  Fördergelder mehr genehmigt wurden. Wörtlich heißt es in der Antwort des BMI: "In den Jahren seit 2004 wurde der Blick nach Rechts weder aus Mitteln des BMI noch aus Mitteln des Geschäftsbereichs, etwa der Bundeszentrale für politische Bildung, gefördert." Im Jahre 2001 hatte der Blick nach Rechts vom Bundesinnenministerium noch Fördergelder in Höhe von 28.000 € erhalten.


Die literarische Agnes-Miegel-Gesellschaft
veröffentlicht hier eine Richtigstellung des BNR-Artikels:

Richtigstellung des Artikels "Miegel-Statue erregt Anstoß" von Julian Feldmann, Online-Zeitschrift "Blick nach rechts" (15.11.2013):

Die zahlreichen Unwahrheiten, welche der Artikel von Julian Feldmann enthält, sind Gegenstand dieser Richtigstellung durch die Agnes-Miegel-Gesellschaft.

Entnommen hat Autor seine Verleumdungen der literarischen Gesellschaft offenbar den Internetseiten einiger linksextremistischer und in Verfassungsschutzberichten erwähnter Gruppen, wie "Antifa Weser-Deister-Leine" und "Antifa Soltau-Fallingbostel". Dort tauchten einige der von Feldmann verbreiteten Unwahrheiten bereits vorher auf.


Der Vortrag, den die 1. Vorsitzende, Frau Dr. Marianne Kopp im Jahre 2001 bei einer Veranstaltung des „Collegium Humanum“ gehalten hat, war - anders als Feldmann es darstellt - völlig unpolitisch und beschäftigte sich mit der Literatur Ostpreussens. Er fand viele Jahre vor der Einstufung des Vereins Collegium Humanum als "rechtsextremistisch" statt. Eine rechtsextreme Ausrichtung des Vereins war der Literaturwissenschaftlerin damals nicht bekannt bzw. nicht erkennbar. Dass die Vorträge von Sabine Crone und Dr. Marianne Kopp inhaltsgleich auch bei etlichen anderen Veranstaltern zu erleben waren - darunter bei der von manchen als „kommunistisch“ verschrieenen "Masurischen Gesellschaft" - zeigt die völlige Absurdität der Aussagen Feldmanns.

Das Ostpreußenblatt ist eine sicherlich konservative aber keine „revanchistische“ Zeitung - wie es Herr Feldmann behauptet. Sie berichtete - laut Feldmann - davon, dass die Schauspielerin Limmer von Massow im Beirat der Agnes-Miegel-Gesellschaft gewesen sei. Auch hier stellt Feldmann den Sachverhalt falsch dar: Tatsächlich war von Massow nur extrem kurz im Beirat der A.M.G. - genau eine Sitzung lang! Man kam dabei nicht zu einer einvernehmlichen Zusammenarbeit und trennte sich wieder. 

Die Behauptung Feldmanns, „mehrmals legten Rechtsextremisten in den vergangenen Jahren Blumengebinde und Kerzen an dem Denkmal ab“, ist entweder eine freie Erfindung des Autors - oder er hat auch diese Aussage schlicht von dubiosen Quellen kopiert. Die Agnes-Miegel-Gesellschaft ist Eigentümerin des Denkmals. Ihr sind Kranzniederlegungen durch Rechtsextremisten nicht bekannt. Da Agnes Miegel von vielen Ostpreußen und ihren Nachfahren nur als „Mutter Ostpreußen“ bezeichnet und geliebt wurde, waren und sind diese auch für zahlreiche Blumengebinde am Denkmal „verantwortlich“. 

Die Agnes-Miegel-Gesellschaft und ihr Vorstand haben keinerlei Verbindung zum Rechtsextremismus und lehnen diesen entschieden ab. Immer wieder hat die Gesellschaft darauf hingewiesen, dass der Besuch des späteren Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt bei Agnes Miegel im Jahre 1961 für die Agnes-Miegel-Gesellschaft (und sicher auch für die Dichterin) eine Sternstunde war. Agnes Miegel selbst war im Jahre 1949 bei ihrem Entnazifizierungsverfahren als unbelastet eingestuft worden.

Die Tatsache, dass Agnes Miegel während der NS-Zeit einige wenige Auftragsgedichte geschrieben hat, sagt nichts über ihre politische Haltung aus, da sie unter den Zwängen der NS-Diktatur entstanden. Auch Miegels Erklärung in ihrem Brief an Hans Friedrich Blunck aus dem Jahre 1934 wird bei Feldmann völlig aus dem inhaltlichen Zusammenhang gerissen. Sie ist keine Erklärung für den NS-Staat, sondern eine zweckbestimmte Positionierung, um dem neuen Hitlerstaat eine Unterstützung der deutschen Schriftsteller in der Freien Reichsstadt Danzig nahe zu legen.

Das Verhältnis der Dichterin zum Nationalsozialismus stellt Feldmann in jeder Hinsicht falsch dar. Agnes Miegel wurde erst 1940 - wie weit unter politischem Druck? - Mitglied der NSDAP. In jedem Falle spricht dieses sehr späte Eintrittsdatum für eine lange und deutliche Distanzhaltung Miegels zum Nationalsozialismus.

Die Dichterin hatte engen Kontakt zur Familie des bedeutenden Widerstandskämpfers Carl Friedrich Goerdeler und besaß einen jüdischen Freundeskreis, den sie noch bis 1936 aufrecht erhielt. Schon seit 1935 standen solche Kontakte in der NS-Diktatur unter Strafe. Agnes Miegel hat niemals antisemitische oder rassistische Äußerungen getätigt oder politisch Andersdenkende herabgesetzt. Es ist nicht bekannt, dass sie in ihrer gesamten Schaffenszeit irgendeiner Person geschadet hätte. Im Gegenteil, ihre Erfahrungen in der NS-Zeit und danach münden in den eindringlichen Appell, „nichts als den Hass zu hassen“, wie es auch am Fuß der Agnes-Miegel-Statue in Bad Nenndorf zu lesen ist.

Vor der Veröffentlichung seines Rufmord-Artikels gegen die Agnes-Miegel-Gesellschaft hat es Feldmann nicht einmal für nötig erachtet, mit der literarischen Gesellschaft Kontakt aufzunehmen. Das sind Methoden der Verächtlichmachung von Menschen, wie wir sie aus dem Nationalsozialismus kennen, der dunkelsten Epoche deutscher Geschichte.

Feldmann kennt offenbar auch nicht das bereits 1994 erschienene Resümee einer unverdächtigen polnischen Analyse der Werke Miegels, welche die deutsche Dichterin Agnes Miegel „nicht primär den Autoren ‚unter dem Hakenkreuz' zurechnet“ und ihre Dichtung als „in der Regel den NS-Ideologemen konträr“ bewertet (Tadeusz Namowicz: Agnes Miegel als Dichterin des Grenzlandes, in: Izabella Golec und Tadeusz Namowicz, Hg.: Literatur im Kulturgrenzraum, Band 2, Lublin 1994).


Auch diese Einzelthemen könnten Sie interessieren (bitte anklicken): 

Agnes Miegel in der NS-Zeit: Sie veröffentlicht mutig ihre Vorahnungen von Weltenbrand und Verlust ihrer Heimat Ostpreußen

Zahlreiche Ehrungen für die Dichterin auch während des Kaiserreiches, der Weimarer Republik und in der Bundesrepublik Deutschland

Rassismus, Antisemitismus und die Herabsetzung politisch Andersdenkender kommen im Werk Agnes Miegels nicht vor

Entnazifizierungs-Urteil für Agnes Miegel: Unbelastet. Sowohl Motive wie Handlungen haben niemals NS-Geist verraten.


Agnes Miegel - klare Distanzierung vom Nationalsozialismus nach dem 2. Weltkrieg

Kein Revanchismus und Revisionismus: Agnes Miegel akzeptiert nach dem 2. Weltkrieg die neuen politischen Verhältnisse in Ostpreußen


Wie Antifa und Autonome gegen Agnes Miegel agitieren

Agnes Miegel: Stellungnahmen Pro und Kontra

Stellungnahme und Gutachten der Agnes-Miegel-Gesellschaft (Januar 2011)

Agnes Miegel: Bedeutendste Dichterin Ostpreußens, wichtigste Balladendichterin ihrer Zeit

Bad Nenndorf: Stadt der Literatur - dank Agnes Miegel


"Bad Nenndorf ist bunt" ohne Rückhalt in der Bevölkerung

 
Agnes Miegel-Straßen: Umbenennung wissenschaftlich nicht mehr zu rechtfertigen

Vom Unsinn politisch motivierter Straßenumbenennungen

Wissenschaftler gegen Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen

Renommierte Wissenschaftler: Agnes Miegel war keine Nazi-Dichterin

Agnes Miegel: Straßenumbenennungen 2011 fast überall gescheitert

Aktuelle Forschung: Agnes Miegel war keine Nazi-Dichterin

Ahlen-Vorhelm: Breite Mehrheit für Erhalt der Agnes-Miegel-Straße


Braunschweig-Stöckheim: Keine Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße


Braunschweig-Stöckheim: Auch Kulturdezernentin für Agnes-Miegel-Straße
 

Nonstop Nonsens in der Braunschweiger Zeitung: Martin Jasper: Das Schicksal ist eine Wanderdüne  


Bergisch Gladbach-Refrath: Anwohner einstimmig gegen Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße

Bergisch Gladbach-Refrath: Es bleibt bei Agnes-Miegel-Straße

Söhlde: Es bleibt bei Agnes-Miegel-Straße

Edewecht-Friedrichsfehn: Anwohner klar gegen eine Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße

Celle-Scheuen: Anwohner einstimmig gegen Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße

Celle: Neues Straßennamen-Gutachten entlastet Agnes Miegel

Celle: Straßennamen-Gutachten - kein Vorbild für andere Städte

Celle: Straßennamen im Rat - keine einheitliche Haltung

Celle: Oberbürgermeister Mende mit Straßenumbenennungen ziemlich isoliert

Celle: Straßennamen - "Mutter der Atombombe" statt Agnes Miegel?

Celle: Straßennamen - OB Mende informiert sich per Laienlexikon

Hildesheim-Ochtersum: Breite Mehrheit für Erhalt der Agnes-Miegel-Straße

Warendorf: Bevölkerung gegen Umbenennung des Agnes-Miegel-Weges

Bohmte, Bad Essen, Ostercappeln: Agnes-Miegel-Straßen bleiben

Goslar-Hahndorf: Agnes-Miegel-Straße bleibt

Sankt Augustin: Breite Mehrheit für Erhalt der Agnes-Miegel-Straße

Gronau: Breite Mehrheit für Erhalt der Agnes-Miegel-Straße

Stuhr-Brinkum: Breite Mehrheit für Agnes-Miegel-Straße

Schwerte: Breite Mehrheit für Erhalt der Agnes-Miegel-Straße

Lünen: Breite Mehrheit für Erhalt der Agnes-Miegel-Straße

Münster: Breite Mehrheit für Erhalt der Agnes-Miegel-Straße


Alsfeld: Wissenschaftler für Erhalt des Agnes-Miegel-Weges


Ganderkesee-Elmeloh: Alle Miegel-Experten gegen Umbenennung


Delmenhorst: Wissenschaftler für Erhalt der Miegelstraße


Bad Nenndorf: Jürgen Uebel gegen Dichterin Agnes Miegel


Bad Nenndorf: Miegel-Gegner wollen keine Presseinformationen der Agnes-Miegel-Gesellschaft in den "Schaumburger Nachrichten"


Bürgerbegehren gegen die Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals aus dem Kurpark Bad Nenndorf

Leserbriefe für die Schaumburger Nachrichten zur Diskussion um Agnes Miegel

Agnes Miegel: Sehr enge Beziehung zu Schaumburg


Zweifelhafter NDR-Fernsehbeitrag über Agnes Miegel von Tom Fugmann


Münster: Ardey-Verlag und LWL-Literaturkommission im Zwielicht


LWL: Steffen Stadthaus - unwissenschaftlich gegen Agnes Miegel  

Agnes Miegel: Kenkmann und Thamer in der Kritik


Agnes Miegel: Willkür statt Wissenschaft - Prof. Dr. Ernst Ribbat disqualifiziert sich als Rezensent


Prof. Dr. Ernst Ribbat disqualifiziert sich mit Buchrezension zu Agnes Miegel


"Blick nach rechts" (BNR): Unwahrheiten über die Agnes-Miegel-Gesellschaft


Ratingen-Homberg: Bürger gegen Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße

AfD: NDR Panorama verdreht Tatsachen zum Wahlkampf in Hamburg


Münster, Hindenburgplatz: Klare Mehrheit gegen Umbenennung

CDU Münster: Junge Union für Hindenburgplatz

Münster: Hindenburgplatz bleibt

Vordruck der Unterschriftenliste zum Bürgerbegehren Pro Hindenburgplatz in Münster, 2012

Hindenburgplatz: Bürgerentscheid kostet 285.000 Euro

SPD unterstützte Hindenburg als Bollwerk gegen Hitler

Münster, Straßennamen-Debatte: Manipulation durch OB Lewe?

Münster: "Informationen und Dokumente zu Straßennamen" in der Kritik

Münster: CDU-Fraktion kritisiert Informationen zu Straßennamen

Zweifelhafte Ausstellung "Ehre, wem Ehre gebührt" in Münster

Münster, Straßennamen: Fiasko für Thamer, Kenkmann und Lewe


Wesel und Voerde:  Bürger gegen Umbenennung der Hindenburgstraße


Kiel, Hindenburgufer: Historiker klar gegen Umbenennung

AfD - Alternative für Deutschland auf Erfolgskurs


Einzelnachweise, Quellenverzeichnis 



Vollständige Agnes-Miegel-Dokumentation



Ausarbeitung: Detlef Suhr, Agnes-Miegel-Str. 42, 26188 Edewecht