Leserbrief zum öffentlichen Umgang mit der Dichterin Agnes Miegel
In den Medien haben wir in diesen Tagen viel über die Bedeutung der Freiheit, besonders der früheren DDR-Bürger gehört. Bei einer Reise nach Ostdeutschland vor dem Fall der Mauer konnte ich die Repressalien des Regimes selbst erfahren. Sehr erstaunt mich, dass in Bad Nenndorf die Linken seit Jahren durch Druck auf Presse und Rat das Wort haben. Sie, die Demokratieverständnis hoch loben, haben sich doch in der Agnes-Miegel-Debatte nur undemokratisch verhalten.
Ich führe Besucher durch die Gedenkstätte der Dichterin, ich weiß, dass sie in der Partei war - wie viele andere. Niemand ist durch sie aber zu Schaden gekommen! Selbst im Jahre 1938 geboren, ist mir als Erwachsene bewusst geworden, wie ich schon als 6jährige von dem damaligen politischen System manipuliert worden bin.
Fassungslos war ich, als ich in Bad Nenndorf, während der Hausöffnung, von einem bekennenden Linken die Frage gestellt bekam, ob ich keine Angst hätte! Ich dachte plötzlich, ich bin in einem bösen Traum. Hatte ich doch bisher mehr als 60 Jahre lang frei denken und reden können. Während des Gesprächs mit diesem Herren schmierte sein Mitstreiter obszöne Verse ins Gästebuch. Danach wurden von den Linken Hetzplakate, finanziert offensichtlich vom DGB, an öffentliche Einrichtungen geklebt, jeweils bei Nacht - heimlich und feige. Der wehrlosen Miegel-Statue wurde wiederholt Farbe übergossen. Man hat mit einem großen Fels versucht, die Plastik zu kippen.
Die erste Demonstration der Linken gegen Agnes Miegel, bestehend aus uniformiert dunkel gekleideten Personen, die wild gestikulierten, fand während einer kulturellen Veranstaltung der Agnes-Miegel-Gesellschaft statt und jagte den Gästen Angst und Schrecken ein. Verstärkt wurde diese beklemmende Situation noch durch die Polizeikräfte, welche uns vor den Linksradikalen schützen sollten. Die zweite Demo der Linken - auch hier gleich gekleidete Kindergesichter, die vom Bahnhof kommend zum Agnes-Miegel-Platz marschierten und - ohne jede Anteilnahme der Bürger - eine Kundgebung auf dem Agnes-Miegel-Platz durchführen wollten. Erst die Polizei machte sie dann darauf aufmerksam, dass sie - offenbar ohne jede Ortskenntnis - den falschen Weg eingeschlagen hatten. Ganz offensichtlich sind diese Demonstrationen und die gesamte Kampagne gegen Agnes Miegel von der Linksextremen Szene fremdgesteuert.
Wie es möglich sein soll, mit solchen Menschen, die an einem friedlichen Austausch verschiedener Auffassungen gar nicht interessiert sind, überhaupt ein vernünftiges Gespräch zu führen, ist mir rätselhaft.
Inge Meyer, Bad Nenndorf 13.11.2014
Diese Auffassung wird gestützt durch einen Leserbrief von Ursula Schmidt-Goertz aus Bergisch-Gladbach, der am 22.12.2010 in der "Bergischen Landeszeitung" erschien:
Immer
wieder versuchen linke Scharfmacher mit Kampagnen den Ruf von Persönlichkeiten
früherer Generationen zu zerstören, die nicht in ihr eigenes Weltbild passen.
Und immer wieder lassen sich demokratische Bürger in diesen schmutzigen Strom
hineinziehen.
Ach, hätten sie doch alle im Fach Geschichte besser aufgepasst! Nur wer gegen
den Strom schwimmt, kommt zu den Quellen. Agnes Miegel war Königsbergerin. Wie
wir wissen, war Ostpreußen durch den Versailler Vertrag 1919 vom Deutschen
Reich abgetrennt worden. Nur in hermetisch verschlossenen Zügen konnte man
durch den so genannten “Korridor” von Deutschland nach Deutschland gelangen.
Ist es da ein Wunder, dass die Menschen in der fernen Enklave, umschlossen von
nicht gerade freundlichen Nachbarn, besonders an ihrem Vaterland - so durfte
man es damals noch nennen - hingen? Es ist diffam, solche Wünsche mit
Attributen wie “glühende Nationalsozialistin” anzuprangern.
Sind Leute, die politische Wühlarbeit betreiben - und das anonym - bessere
Menschen? Die in keiner Bedrängnis leben und jederzeit gefahrlos Kluges, Dummes
oder gar Böses von sich geben und lancieren können? Agnes Miegel ist mit
Tausenden ihrer Landsleute aus der sehr geliebten Heimat vertrieben worden und
hat lange in einem dänischen Flüchtlingslager gelitten. Agnes Miegel war keine
“Heimatdichterin”. Ihr Balladen sind Weltliteratur, sogar von Marcel
Reich-Ranicki gerühmt. Und “Uneinsichtigkeit”? Ich bin gern bereit, dem
Stadtrat eine “Lesestunde” zu schenken, die ich schließen würde mit dem
Gedicht, das sie geschrieben hat zur Einweihung der Ostdeutschen Gedenkstätte auf
Schloss Burg an der Wupper, schon 1950 durch Bundespräsident Dr. Theodor Heuss:
“Du hast in Krieg und Schrecken mich wunderbar bewahrt / Gabst Kraft dem müden
Herzen auf später Wanderfahrt / Gabst Zuflucht im vertrauten, im herben Wind
vom Meer / Führtest zu deutschem Lande mich gnädig wieder her / Gabst Dach und
Brot, gabst Treue, die niemals mich verlassen / Lehrtest mich täglich neue /
Nichts als den Hass zu hassen!”
Noch eins: In Königsberg gibt es einen Zweig der deutschen
Agnes-Miegel-Gesellschaft, einer anerkannten und von gebildeten
Persönlichkeiten aus aller Welt geförderten literarischen Gesellschaft. Russen
und Deutsche pflegen einen Umgang auf hohem Niveau. Im heutigen Kaliningrad
werden Werke von Agnes Miegel in russischer Übersetzung publiziert. Und schon
1992 habe ich in Königsberg eine russische Ausstellung über Agnes Miegel
besucht (als eine Westdeutsche, deren Familie nie Verbindungen in den Osten
gehabt hat) ....
Agnes
Miegel - klare Distanzierung vom Nationalsozialismus nach dem 2.
Weltkrieg
Wie
Antifa und Autonome gegen Agnes Miegel agitieren
Agnes
Miegel: Stellungnahmen Pro und Kontra
Stellungnahme
und Gutachten der Agnes-Miegel-Gesellschaft (Januar 2011)
Agnes
Miegel: Bedeutendste Dichterin Ostpreußens, wichtigste
Balladendichterin ihrer
Zeit
Bad
Nenndorf: Stadt der Literatur - dank Agnes Miegel
Agnes
Miegel-Straßen: Umbenennung wissenschaftlich nicht mehr zu rechtfertigen
Vom
Unsinn politisch motivierter Straßenumbenennungen
Wissenschaftler
gegen Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen
Renommierte
Wissenschaftler: Agnes Miegel war keine Nazi-Dichterin
Agnes
Miegel: Straßenumbenennungen 2011 fast überall gescheitert
Aktuelle
Forschung: Agnes Miegel war keine Nazi-Dichterin
Ahlen-Vorhelm:
Breite Mehrheit für Erhalt der Agnes-Miegel-Straße
Braunschweig-Stöckheim:
Keine Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße
Braunschweig-Stöckheim:
Auch Kulturdezernentin für Agnes-Miegel-Straße
Bergisch
Gladbach-Refrath: Anwohner einstimmig gegen Umbenennung der
Agnes-Miegel-Straße
Bergisch
Gladbach-Refrath: Es bleibt bei Agnes-Miegel-Straße
Söhlde:
Es bleibt bei Agnes-Miegel-Straße
Edewecht-Friedrichsfehn:
Anwohner klar gegen eine Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße
Celle-Scheuen:
Anwohner einstimmig gegen Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße
Celle:
Neues Straßennamen-Gutachten entlastet Agnes Miegel
Celle:
Straßennamen-Gutachten - kein Vorbild für andere Städte
Celle:
Straßennamen im Rat - keine einheitliche Haltung
Celle:
Oberbürgermeister Mende mit Straßenumbenennungen ziemlich isoliert
Celle:
Straßennamen - "Mutter der Atombombe" statt Agnes Miegel?
Celle:
Straßennamen - OB Mende informiert sich per Laienlexikon
Hildesheim-Ochtersum:
Breite Mehrheit für Erhalt der Agnes-Miegel-Straße
Warendorf:
Bevölkerung gegen Umbenennung des Agnes-Miegel-Weges
Bohmte,
Bad Essen, Ostercappeln: Agnes-Miegel-Straßen bleiben
Goslar-Hahndorf:
Agnes-Miegel-Straße bleibt
Sankt
Augustin: Breite Mehrheit für Erhalt der Agnes-Miegel-Straße
Gronau:
Breite Mehrheit für Erhalt der Agnes-Miegel-Straße
Stuhr-Brinkum:
Breite Mehrheit für Agnes-Miegel-Straße
Schwerte:
Breite Mehrheit für Erhalt der Agnes-Miegel-Straße
Lünen:
Breite Mehrheit für Erhalt der Agnes-Miegel-Straße
Münster:
Breite Mehrheit für Erhalt der Agnes-Miegel-Straße
Alsfeld: Wissenschaftler für Erhalt des Agnes-Miegel-Weges
Ganderkesee-Elmeloh:
Alle Miegel-Experten gegen Umbenennung
Delmenhorst: Wissenschaftler für Erhalt der Miegelstraße
Bad Nenndorf: Jürgen Uebel gegen Dichterin Agnes Miegel
Agnes Miegel: Sehr enge Beziehung zu Schaumburg
Zweifelhafter NDR-Fernsehbeitrag über Agnes Miegel von Tom Fugmann
Münster:
Ardey-Verlag und LWL-Literaturkommission im Zwielicht
LWL:
Steffen Stadthaus - unwissenschaftlich gegen Agnes Miegel
Agnes
Miegel: Kenkmann und Thamer in der Kritik
Agnes Miegel: Willkür statt
Wissenschaft - Prof. Dr. Ernst Ribbat disqualifiziert sich als Rezensent
"Blick
nach rechts" (BNR): Unwahrheiten über die Agnes-Miegel-Gesellschaft
Ratingen-Homberg:
Bürger gegen Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße
Münster,
Hindenburgplatz: Klare Mehrheit gegen Umbenennung
CDU
Münster: Junge Union für Hindenburgplatz
Münster:
Hindenburgplatz bleibt
Vordruck
der Unterschriftenliste zum Bürgerbegehren Pro Hindenburgplatz in
Münster,
2012
Hindenburgplatz:
Bürgerentscheid kostet 285.000 Euro
SPD
unterstützte Hindenburg als Bollwerk gegen Hitler
Münster,
Straßennamen-Debatte: Manipulation durch OB Lewe?
Münster:
"Informationen und Dokumente zu Straßennamen" in der Kritik
Münster:
CDU-Fraktion kritisiert Informationen zu Straßennamen
Zweifelhafte
Ausstellung "Ehre, wem Ehre gebührt" in Münster
Münster,
Straßennamen: Fiasko für Thamer, Kenkmann und Lewe
Wesel und Voerde: Bürger gegen Umbenennung der Hindenburgstraße
Einzelnachweise,
Quellenverzeichnis
Vollständige
Agnes-Miegel-Dokumentation