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Aktuelles über die Dichterin Agnes Miegel (1879-1964) von Detlef Suhr, Pressesprecher der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft e. V.
   

Agnes Miegel: Stellungnahmen und Gutachten Pro und Kontra: Einfühlsames und Einseitiges zum Wirken der Dichterin.  

(Textauszug der Agnes-Miegel-Dokumentation mit Einzelnachweisen  

Die Lebensmaxime Agnes Miegels manifestiert sich quasi in ihrer Inschrift für den Ostdeutschland-Gedenkturm in Schloß Burg an der Wupper (ca. 1952), die nämlich in dem Bekenntnis und Aufruf mündet, nichts als den Haß zu hassen! 

Ein schöneres Plädoyer für Menschlichkeit und Verständigung jenseits von Parteipolitik und Zeitgeist läßt sich wohl kaum denken! In dem Internet-Laienlexikon Wikipedia finden wir darüber nichts.

 

Der Abschnitt „Verhältnis zum Nationalsozialismus“ im Wikipedia-Artikel über Agnes Miegel wirkt hingegen haßerfüllt und setzt auf eine Herabwürdigung der Dichterin. Völlig einseitig werden hier ausschließlich solche Quellen genutzt, welche der Dichterin - unzutreffenderweise - ein enges Verhältnis zur Ideologie der NS-Diktatur unterstellen. Dieses wäre für sich genommen nicht weiter schlimm, jedoch lassen sich Millionen Internetnutzer von solchen "Informationen" leiten. Auch das Bestreben, Straßen die den Namen der Dichterin tragen umzubenennen, ist wohl maßgeblich auf die Medienmacht der Wikipedia zurückzuführen.

 

Selbst die "Stellungnahme zu Agnes Miegel" (2010) des Historikers Prof. Dr. Horst Matzerath aus Erftstadt ähnelt in weiten Teilen auffällig den die Dichterin ausschließlich belastenden Angaben in Wikipedia. Die zahlreichen Agnes Miegel entlastenden Fakten, welche bei einem weitergehenden Quellenstudium problemlos zu finden sind (und auch in dieser Abhandlung dargelegt werden), erwähnt Matzerath nicht. So entsteht bei ihm ein gänzlich negatives Bild der Dichterin, das mit der Realität wenig zu tun hat.

 

"Es ist nicht ganz einerlei, wie die Straße heißt, in der man wohnt" nennt der Historiker Dr. Bernhard Strebel (Hannover) sein Gutachten mit dem Untertitel "Straßennamen in Celle und personelle Verbindungen mit dem Nationalsozialismus" (30.11.2010), erstellt für die dortige Stadtverwaltung. 

 

In der Stellungnahme von Dr. Bernhard Strebel finden sich mehrere Passagen, die starke Ähnlichkeit mit dem völlig einseitigen Artikel über Agnes Miegel in dem Internet-Mitmach-Lexikon "Wikipedia" aufweisen. Ein Satz ist sogar praktisch identisch. So heißt es bei Wikipedia schon seit Jahren unverändert: Als bekannte ostpreußische Heimatdichterin wurde sie zu einem "literarischen Aushängeschild" des NS-Regimes. Bei Strebel finden wir folgenden Satz: Als bekannte ostpreußische Heimatdichterin (genannt "Mutter Ostpreußens") wurde sie zu einem literarischen Aushängeschild des NS-Regimes. Können diese identischen Sätze bloßer Zufall sein? 

 

Übrigens werden Studenten, die für ihre Ausarbeitungen "Informationen" aus Wikipedia verwenden, an jeder Universität streng gerügt. Das Lexikon gilt in jeder Hinsicht als unwissenschaftlich.    

 

Bei einer Befragung der Straßennamen-Kommission Anfang Dezember 2010 mußte Strebel einräumen, die wichtigste Informationsquelle für alle Recherchen zu Agnes Miegel, die Agnes-Miegel-Gesellschaft in Bad Nenndorf, gar nicht berücksichtigt zu haben. Auf die Frage von Dr. Michael Bischoff, CDU: „Hatten Sie Gelegenheit, die Unterlagen der Agnes-Miegel-Gesellschaft zu lesen und zu bewerten?" antwortete Strebel: "Ich war nicht in der Lage, mir die neuen Unterlagen anzuschauen." 

Dr. Thomas Scharf-Wrede vom Bistumsarchiv Hildesheim, ebenfalls in das Celler Straßennamen-Gutachten involviert, kritisiert in seiner Stellungnahme das  angeblich "lebenslange Ausbleiben einer Distanzierung Agnes Miegels vom Nationalsozialismus" und nennt dieses als Grund für die Befürwortung einer Straßenumbenennung. Agnes Miegel hatte sich nach dem 2. Weltkrieg aber sehr wohl vom Nationalsozialismus distanziert. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier:

 

Der Historiker Prof. Dr. Paul Leidinger, Universität Münster, veröffentlichte am 1.7.2010 eine sehr viel qualitätvollere Stellungnahme zu Agnes Miegel. (17) Sein Beitrag liefert eine Fülle von wenig bekannten Fakten über das Leben der Dichterin und zeigt eindrucksvoll die Beweggründe ihres Verhaltens in der Zeit des Nationalsozialismus. Leidinger ist der Auffassung, daß die politische Einstellung Agnes Miegels zwar einen deutschnationalen Ansatz gehabt habe, allerdings keinen nationalsozialistischen.

 

Der Historiker Dr. Michael Gehler, Institutsleiter für Geschichte an der Universität Hildesheim, ist ebenfalls eindeutig gegen die Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen. In einem umfangreichen Interview der Hildesheimer Zeitung Kehrwieder am Sonntag vom 13.2.2011 sagte er u. a. folgendes: "Miegel hat erzieherisch und schriftstellerisch viel geleistet und Heimat thematisiert, was nach dem Krieg viele Menschen tief berührt hat. Sie erlebte eine Diktatur und konnte sich das Regime nicht aussuchen. Zu betrachten ist das gesamte Leben dieser Frau. Wenn man sich nur Einzelteile aus der Biographie herauspickt, ist das einseitig. Das Gesamtbild wird so entstellt. Dann müßten wir auch den Namen des späteren Hitler-Attentäters von Stauffenberg streichen, weil er bis 1938 Anhänger Hitlers und Befürworter des Nationalsozialismus war." Den vollständigen Zeitungsartikel finden Sie hier:

 

Die Literaturwissenschaftlerin und Miegel-Biographin Dr. phil. Marianne Kopp aus Stadtbergen gilt auch international als die wohl bedeutendste Autorität in Sachen Agnes Miegel. Seit 25 Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Leben und Werk der Dichterin und hat zahlreiche wissenschaftliche Texte über die Dichterin verfaßt. Sie ist auch Vorsitzende der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft in Bad Nenndorf. Auf den Internet-Seiten der Agnes-Miegel-Gesellschaft (www.agnes-miegel-gesellschaft.de) erhält man wissenschaftlich fundierte Informationen über die Dichterin. 

 

Maßstab für die Beurteilung Agnes Miegels ist das Referenz-Gutachten der Agnes-Miegel-Gesellschaft, welches unter Mitwirkung von Frau Dr. Marianne Kopp entstand. Es belegt eindeutig, daß eine Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen wissenschaftlich nicht gerechtfertigt ist.     

 

*Einen nachvollziehbaren Artikel über Agnes Miegel bietet zur Zeit auch das Internet-Lexikon "Pluspedia": 

http://www.pluspedia.org/index.php/Agnes_Miegel

 


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Einzelnachweise, Quellenverzeichnis 



Vollständige Agnes-Miegel-Dokumentation



Ausarbeitung: Detlef Suhr, Agnes-Miegel-Str. 42, 26188 Edewecht