Agnes Miegel
- kein Rassismus und
Antisemitismus im gesamten Werk
(Textauszug
der Agnes-Miegel-Dokumentation
mit
Einzelnachweisen)
Eine
"Hinwendung zu Blut-und-Boden-Themen", wie von dem
Internet-Laienlexikon Wikipedia behauptet, gibt es bei Agnes
Miegel
nicht. Sie ist ein bloßes Klischee. (4) Agnes
Miegel hatte ihren Stil, der stets geprägt war durch die Liebe zu ihrer
Heimat
Ostpreußen, schon lange vor der Machtergreifung der Nazis entwickelt.
Rassismus,
Antisemitismus oder die Herabsetzung politisch Andersdenkender finden
sich an
keiner Stelle ihres umfangreichen Werkes. (5)
Sie hatte einen jüdischen Freundeskreis.
Ihre
politische Toleranz kommt anschaulich in einem Brief an Lulu von Strauß
und
Torney aus dem Jahr 1923 zum Ausdruck. Sie empfindet negativ die immer
krasser deutschnationale Haltung der Zeitung, für die sie
arbeitet, und
wenn auch viele der Menschen, die sie am höchsten achte rechts
stehen würden, so muß sie doch bekennen: ...ich stehe innerlich
nicht zu
ihrer Sache, wie sie sich auswuchs. Und sie bemerkt: Links
steht neben
vielem, was mir fremd ist, doch das, dem die Zukunft gehört. (6)
Agnes
Miegel wurde übrigens erst 1940 - wie weit unter politischem Druck? -
Mitglied
der NSDAP. Das spricht wohl eher für eine weitgehend unpolitische
Haltung der
Dichterin. (7)
Innerhalb
ihrer freundschaftlichen Verbindungen verwendete Agnes Miegel nie den
"Deutschen Gruß". Wenn sie mit "Offiziellen" ein wenig
bekannter war, bestellte sie herzliche Grüße oder Gott
ergebenen Gruß
- obwohl der "Hitlergruß" die für alle verpflichtende Grußform in
der Zeit der NS-Diktatur war. Es steht fest, daß Agnes Miegel
zeitlebens eine
gläubige Christin war und auch in den Jahren 1933-45 nie von der Kirche
und
ihrem Glauben abrückte oder gar Zugeständnisse machte. (8)
Auch diese Tatsachen unterschlägt Wikipedia.
Bedeutendstes Agnes-Miegel-Buch wieder
erhältlich
Im Jahre 2011 verweigerte der Ardey-Verlag aus
Münster die
weitere Verbreitung des Buches "Agnes Miegel. Ihr Leben, Denken und
Dichten
von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit", die bisher wohl beste Darstellung
dieses Themas. Die bedeutendsten Miegel-Kenner weisen hier
wissenschaftlich
fundiert nach, daß man nicht von einer "NS-Dichterin Agnes Miegel"
sprechen kann. Die Verweigerung, das Buch weiter zu verbreiten (nachdem
bereits
Hunderte von Exemplaren ausgeliefert worden waren) hing wohl mit der
Umbenennungskampagne in Münster zusammen. Herausgeberin und
Literaturwissenschaftlerin Dr. Marianne
Kopp
verklagte daraufhin den Verlag wegen Vertragsbruches. Inzwischen wurde
in einem
Vergleich vor dem Landgericht Münster festgelegt, daß der Verlag die
zurückgehaltene
Restauflage unverzüglich freigeben und alle Rechte an der Vermarktung
des
Buches an die Herausgeberin zurückgeben muß. Der Verlag hat zudem den
Großteil
der Kosten der Rechtsauseinandersetzung zu tragen. Jetzt ist das
Buch wieder
erhältlich - und zwar direkt über die literarische
Agnes-Miegel-Gesellschaft,
Agnes-Miegel-Platz 3, 31542 Bad Nenndorf, T.: 05723-917317.
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Vollständige
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Ausarbeitung: Detlef Suhr,
Agnes-Miegel-Str. 42, 26188 Edewecht
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