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Gesamtprogramm 2016 (bitte klicken), aktuelle Veranstaltungen in Bad Nenndorf (nähere Infos unter T. 05723-917317):
Sonnabend, 29. Oktober 2016: Gedenken zum 52. Todestag - Gedenken an Agnes Miegels Grab, Lesestunde
Mittwoch, 23. November 2016: “Winterfreuden”
Dezember 2016: Agnes Miegel zu Weihnachten in England


Homepage der literar. Agnes-Miegel-Gesellschaft e. V.     Mitglied werden!     Mehr zu Agnes Miegel
Audio-Biographie (WDR-Zeitzeichen, 2014)  - auch als WDR Wissen-Schulmitschnitt erhältlich

Aktuelles über die Dichterin Agnes Miegel (1879-1964) von Detlef Suhr, Pressesprecher der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft e. V.

Zweifelhaftes über Agnes Miegel von Jürgen Uebel

Aktuell:
Bürgerentscheid: Riesige Mehrheit der Wähler für den Erhalt des Agnes-Miegel-Denkmals im Kurpark.
Katastrophale Niederlage für "Bad Nenndorf ist bunt", "Die Linke" und linksradikale Gruppen.


11.1.2015: Zwar wurde beim Bürgerentscheid das Quorum von 2225 Stimmen pro Miegel-Denkmal wegen einer zu geringen Wahlbeteiligung aufgrund von Sturm und starkem Regen verfehlt, ansonsten war es aber für die Miegel-Freunde ein Tag der Genugtuung: Mehr als 77 % der Wähler stimmten für den Verbleib des Denkmals im Kurpark, nicht mal ein Viertel (23 %) sind für eine Entfernung des Denkmals - und das vor dem Hintergrund einer gigantischen Kampagne der Miegel-Gegner um den "Bad Nenndorf ist bunt"-Vorsitzenden Jürgen Uebel, die SED-Nachfolgepartei "Die Linke" und linksextreme Gruppen mit Info-Veranstaltung, Flyern und umfangreicher Plakatierung. Linksextremisten hatten in der Vergangenheit mehrfach Anschläge auf das Denkmal verübt und sogar die Betreuerin des Agnes-Miegel-Hauses bedroht.

Wer möchte, kann hier noch einmal die offiziellen Ergebnisse des Bürgerentscheids nachlesen: Bitte anklicken!

Nur das "Quorum", also die Forderung nach einer Mindestbeteiligung von Wählern, welche es bei keiner anderen Wahl gibt, hat letzten Endes dazu geführt, dass der Bürgerentscheid nicht erfolgreich war. Der Verein  "Mehr Demokratie e.V.", welcher sich für mehr direkte Demokratie einsetzt, plädiert für eine völlige Abschaffung des Quorums.

Das Agnes-Miegel-Denkmal wird auch in Zukunft in Bad Nenndorf zu besichtigen sein - und zwar im Garten des Agnes-Miegel-Hauses.

Scharfe Kritik an der Darstellung der Dichterin durch linke Gruppen ist der Presse zu entnehmen: Bitte anklicken!

Anzeige gegen "Bad Nenndorf ist bunt" wegen wilden Plakatierens

3.1.2015: In den vergangenen Tagen mussten die Nenndorfer Bürger feststellen, dass an den verschiedensten Stellen in der Stadt offenbar unerlaubt Plakate angeklebt wurden.  Urheber der Plakate, die sich gegen die ostpreussische Dichterin Agnes Miegel richten, ist der Verein "Bad Nenndorf ist bunt". Jetzt ist bei der Polizei Bad Nenndorf durch einen Bürger Anzeige gegen den Verein und dessen Vorsitzenden Jürgen Uebel wegen "wilden Plakatierens" erstattet worden. Die Tatbestände sind inzwischen auch fotografisch dokumentiert. Unerlaubtes Plakatieren gilt als Sachbeschädigung im Sinne des § 303 StGB und steht unter Strafe. Oft wird es auch als Ordnungswidrigkeit behandelt. In vielen Polizeiverordnungen der Bundesländer oder der Gemeinden wird wildes Plakatieren mit Bußgeld bedroht. Diese Vorschriften haben zum Ziel, das äußere Erscheinungsbild in der Gemeinde in einem ordentlichen Zustand zu erhalten.

Missbrauch öffentlicher Gelder für Plakate gegen Agnes Miegel?

"Bad Nenndorf ist bunt" wird von den Nenndorfer Bürgern mit öffentlichen Geldern in Höhe von mehreren tausend Euro jährlich gefördert. Diese Gelder sind jedoch selbstverständlich nicht für die Diffamierung bedeutender Persönlichkeiten vorgesehen. Da sich die Plakate explizit gegen die Dichterin Agnes Miegel richten, ist hier vom Tatbestand des Missbrauchs öffentlicher Gelder auszugehen. Es wird deshalb zu einer offiziellen Beschwerde bei der Stadt Bad Nenndorf kommen.

Argumentative Kehrtwende um 180 Grad

3.11.2014: Mit dem erfolgreichen Abschluss des Bürgerbegehrens hatten die Befürworter des Agnes-Miegel-Denkmals den Bürgerentscheid zu diesem Thema erzwungen. In einem Leserbrief, gerichtet an die Schaumburger Nachrichten, vollzieht der "Bad Nenndorf ist bunt"-Aktivist und Miegel-Gegner Jürgen Uebel nun eine argumentative Kehrtwende um 180 Grad: "Der Bürgerentscheid (zum Agnes-Miegel-Denkmal) muss durchgeführt werden - die Bürger sollen entscheiden!" Wir erinnern uns: Noch im April 2014 hielt Uebel das damals gerade gestartete Bürgerbegehren zur Erhaltung des Denkmals nicht für ein geeignetes Mittel, mit Ratsbeschlüssen umzugehen (siehe unten).

Uebel verbreitet falsche Unterschriftenzahlen zum Bürgerbegehren

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Bürgerbegehrens hatte Uebel sowohl auf den Internetseiten von "Bad Nenndorf ist bunt" als auch gegenüber der Lokalpresse falsche Unterschriftenzahlen zum Bürgerbegehren verbreitet. Statt - wie von ihm zunächst behauptet - "950" gültige Unterschriften lagen - laut Veröffentlichung der Stadtverwaltung - 1022 gültige Stimmen vor. Das waren fast 15 % Unterschriften mehr als für ein erfolgreiches Bürgerbegehren erforderlich. Die Initiatoren hatten sogar insgesamt 1271 Unterschriften an die Stadtverwaltung übergeben.

Bürgerbegehren ist laut Uebel ein "eher unübliches Verfahren im Umgang mit Ratsbeschlüssen"

2.4.2014: Laut Schaumburger Wochenblatt hält Uebel wenig vom vielerorts genutzten Bürgerbegehren als Mittel der direkten Demokratie. Es sei ein "eher unübliches Verfahren im Umgang mit Ratsbeschlüssen."

Der "Bad Nenndorf ist bunt"-Aktivist bezeichnet das sehr erfolgreiche Bürgerbegehren zum Agnes-Miegel-Denkmal als "Unmutsbekundung von einigen Leuten"

29.3.2014: In einem Artikel der Schaumburger Nachrichten vom 29.3.2014 bezeichnet Uebel das bei den Bürgern sehr erfolgreiche basisdemokratische Bürgerbegehren gegen die Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals aus dem Nenndorfer Kurpark als "Unmutsbekundung von einigen Leuten". Die in allen Bundesländern - außer in Niedersachsen - vorgeschriebene Aussetzung eines Ratsbeschlusses wegen eines dagegen gerichteten Bürgerbegehrens kritisiert er ebenfalls. In der Zeitung wird er wie folgt zitiert: "Ich finde es ungewöhnlich, dass ein Ratsbeschluss wegen der Unmutsbekundung von einigen Leuten aufgehoben oder ausgesetzt wird."  Selbst ein Bürgerbegehren müsse doch nicht zwangsweise eine Aufschiebung nach sich ziehen, so Uebel.

Die wichtigsten Miegel-Experten - Historiker wie Literaturwissenschaftler - halten die Aussagen Uebels zu Agnes Miegel für falsch

15.4.2013: Der „Bad Nenndorf ist bunt“-Vorsitzende Jürgen Uebel will mit einem Positionspapier unter dem Titel "Für eine kritische Auseinandersetzung mit Agnes Miegel in Bad Nenndorf" eine „Miegel-Debatte“ (Schaumburger Nachrichten) anstoßen - also eine Debatte über das Wirken der ostpreussischen Dichterin Agnes Miegel während der Zeit des Nationalsozialismus. Die wichtigsten Miegel-Experten - Historiker und Literaturwissenschaftler - halten die Aussagen Uebels jedoch für falsch.

Hören Sie dazu auch die aktuelle Agnes Miegel-Biographie des "WDR-Zeitzeichen" vom 26.10.2014. Die Autoren sprechen sich - wie viele Literaturwissenschaftler und Historiker - gegen eine Herabwürdigung der Dichterin aus und stellen den künstlerischen Rang ihres Werkes heraus (bitte anklicken). Die ausgezeichnete Produktion ist jetzt für Lehrkräfte auch als WDR Wissen-Schulmitschnitt erhältlich.
 

Blumen vom Verehrer: Willy Brandt zu Besuch bei Agnes Miegel in Bad Nenndorf, Juni 1961

Agnes Miegel, die als größte deutsche Balladendichterin im 20. Jahrhundert gilt, hatte in Bad Nenndorf ihren Alterswohnsitz. Das Kurstädtchen ist heute Sitz der angesehenen literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft. 

Erst vor einigen Wochen hatte ein Häuflein linksradikaler Demonstranten in Bad Nenndorf ähnlich zweifelhafte Aussagen über die Dichterin verbreitet, wie es zuvor bereits Jürgen Uebel getan hatte. Nicht mehr als 50 Demonstranten waren dem Aufruf der in den Niedersächsischen Verfassungsschutzberichten zum Linksradikalismus verzeichneten „Antifa Weser-Deister-Leine“ gefolgt und zogen - weitgehend unbeachtet - durch Bad Nenndorf.

Schon seit einigen Jahren ist bei „Bad Nenndorf ist bunt“ ein Trend zum politisch äußersten linken Rand der Gesellschaft zu beobachten. So war in den letzten Jahren bei den Veranstaltungen der Initiative von den politischen Parteien nur noch die „Die Linke“ mit einem Informationsstand vertreten. Die anderen Parteien üben zunehmend Distanz. Das Ratsmitglied Olaf Buschmann von der SED-Nachfolgepartei "Die Linke" und Jürgen Uebel sind denn auch die treibenden Kräfte für eine Entfernung des Agnes-Miegel-Denkmals aus dem Nenndorfer Kurpark.

Dichterin von der Wissenschaft inzwischen voll rehabilitiert.
Straßenumbenennungen gehören weitgehend der Vergangenheit an.

Die bedeutendste ostpreussische Dichterin Agnes Miegel ist indessen von der Wissenschaft voll rehabilitiert. Die von linken Gruppen vorgebrachte Behauptung von der „Nazi-Dichterin“ Miegel wurde von den bedeutendsten Miegel-Kennern, darunter Literaturwissenschaftler und Historiker, eindeutig widerlegt. Es gibt keinen einzigen langjährigen Miegel-Experten, der Uebels Thesen stützt.

Fast alle Versuche, die Umbenennung von Straßen herbeizuführen, welche nach Agnes Miegel benannt sind, wurden deshalb von den Stadt- und Gemeinderäten in den letzten beiden Jahren abgelehnt. Was die 1969 geplante Umbenennung des Gymnasiums Bad Nenndorf in „Agnes-Miegel-Schule“ anbelangt, so unterschlägt Uebel wichtige Fakten. So ist bekannt, dass die Kampagne gegen Miegel damals vor dem Hintergrund der 68er Bewegung zu sehen ist (welche wiederum von Ostberlin stark protegiert wurde) und bei etlichen Lehrkräften keine Unterstützung fand.

In seinem Positionspapier führt Uebel ein Zitat Miegels an, das völlig aus dem Zusammenhang gerissen ist. So läßt er schlicht und einfach die wichtigen, den Frieden begrüßenden Schlusszeilen des angeblich den Krieg verherrlichenden Gedichtes „An Deutschlands Jugend“ aus dem Jahre 1939 unter den Tisch fallen. Diese lauten nämlich wie folgt: 

„Das Lied der Jugend
Die den Völkern voranging, dienend der Erde,
Dienend dem neuen Tag, dem blut- und feuergebornen,
dessen Abend der Friede“

Um dieses Gedicht zu verstehen, muss man die Deutsche Geschichte kennen: Wie fast alle Ostpreussen ersehnte Agnes Miegel eine Wiedervereinigung ihrer Heimat mit dem Deutschen Reich. Gemäß dem Versailler Vertrag war Ostpreussen nach dem 1. Weltkrieg territorial durch den „Polnischen Korridor“ vom Reich abgetrennt worden.  Nach dem Polenfeldzug 1939 war die territoriale Einheit Ostpreussens mit dem Deutschen Reich wiederhergestellt und aus Miegels Sicht „der Friede“ erreicht. Die Eroberungskriege der Wehrmacht  im Osten - z. B. gegen die Sowjetunion - hat sie hingegen nie gutgeheißen. Jürgen Uebel hat von diesen geschichtlichen Zusammenhängen offenbar noch nie etwas gehört.

Die Agnes-Miegel-Gesellschaft hatte gemeinsam mit der Landsmannschaft Ostpreußen bereits im Jahre 2010 in Bad Pyrmont ein Seminar mit hochkarätigen Referenten durchgeführt, das sich eingehend mit dem Verhältnis der Dichterin zum Nationalsozialismus beschäftigte. Das Seminar mündete in die bisher bedeutendste Veröffentlichung zu diesem Thema, das Buch „Agnes Miegel - Ihr Leben, Denken und Dichten von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit“ (erhältlich über die literarische Agnes-Miegel-Gesellschaft, Bad Nenndorf).

Historiker, Literaturwissenschaftler und alle langjährigen Experten für Leben und Werk der Dichterin halten die These von der „NS-Dichterin Agnes Miegel“ für absurd

Der renommierte Historiker Prof. Dr. Paul Leidinger, emeritierter Professor der Universität Münster sagt in einer Stellungnahme zu Agnes Miegel aus dem Jahre 2010 folgendes: "Die NS-Partei umwarb 1933 die erfolgreiche und anerkannte Dichterin, die keine Anhängerin der Ideologie dieser Partei war, sondern einen jüdischen Bekanntenkreis u.a. mit Martin Buber hatte." Weiter heißt es u. a. "Für ihre weitgehend unpolitische Einstellung spricht, dass sie erst 1937 der NS-Frauenschaft und 1940 der NSDAP - wie weit unter politischem Druck? - beitrat, also keineswegs als fast 60-Jährige zu den ideologischen und politischen Scharfmachern des NS-Systems gehörte." Die gesamte Stellungnahme ist hier nachzulesen.

Der Historiker Dr. Michael Gehler, Institutsleiter für Geschichte an der Universität Hildesheim, ist ebenfalls eindeutig gegen eine Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen. In einem umfangreichen Interview der Hildesheimer Zeitung Kehrwieder am Sonntag vom 13.2.2011 sagte er u. a. folgendes: "Miegel hat erzieherisch und schriftstellerisch viel geleistet und Heimat thematisiert, was nach dem Krieg viele Menschen tief berührt hat. Sie erlebte eine Diktatur und konnte sich das Regime nicht aussuchen. Zu betrachten ist das gesamte Leben dieser Frau. Wenn man sich nur Einzelteile aus der Biographie herauspickt, ist das einseitig. Das Gesamtbild wird so entstellt. Dann müssten wir auch den Namen des späteren Hitler-Attentäters von Stauffenberg streichen, weil er bis 1938 Anhänger Hitlers und Befürworter des Nationalsozialismus war." Den vollständigen Zeitungsartikel finden Sie hier:

Der Schriftsteller und Literaturdozent Dr. Bodo Heimann lehrte an der Christian-Albrechts-Universität Kiel Neuere Deutsche Literatur, war als Professor der University of Alberta in Edmonton (Kanada) tätig, ist Vorsitzender der Goethe-Gesellschaft Kiel und erhielt verschiedene Literaturpreise. Auch Heimann hat sich intensiv mit Leben und Werk Agnes Miegels beschäftigt und steht den Vorwürfen gegen die bedeutendste ostpreußische Dichterin mit großer Skepsis gegenüber. Die Veröffentlichung seiner wissenschaftlichen Abhandlung ist im Rahmen der Aufsatzsammlung "Agnes Miegel - Ihr Leben, Denken und Dichten von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit" (seit Juli 2012 wieder erhältlich über die Agnes-Miegel-Gesellschaft in Bad Nenndorf) nachzulesen.

Auch der bekannte Literaturwissenschaftler und Historiker sowie Vorsitzende der literarischen Wilhelm-Raabe-Gesellschaft in Braunschweig Dr. Gerd Biegel stellt in seiner gutachterlichen Dokumentation "Straßenbenennung nach Agnes Miegel in Braunschweig" aus dem Jahre 2011 zahlreiche Argumente vor, die gegen eine Umbenennung sprechen. Viele Argumente gegen die Dichterin werden hingegen als nicht haltbar bloßgestellt.

Die Literaturwissenschaftlerin und Miegel-Biographin Dr. phil. Marianne Kopp aus Stadtbergen gilt als die vielleicht bedeutendste Autorität in Sachen Agnes Miegel. Seit über 30 Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Leben und Werk der Dichterin und hat zahlreiche wissenschaftliche Texte über die Dichterin verfaßt. Sie ist auch Vorsitzende der literarischen Agnes-Miegel-Gesellschaft in Bad Nenndorf. Auf den Internet-Seiten der Agnes-Miegel-Gesellschaft (www.agnes-miegel-gesellschaft.de) erhält man wissenschaftlich fundierte Informationen über die Dichterin. In einem Gutachten der Agnes-Miegel-Gesellschaft aus dem Jahre 2011, welches unter ihrer Mitwirkung entstand, wird eindeutig belegt, daß eine Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen wissenschaftlich nicht gerechtfertigt ist. Lesen Sie das Gutachten hier:

Die im Juni 2011 veröffentlichte wissenschaftliche Sammlung von Aufsätzen "Agnes Miegel - Ihr Leben, Denken und Dichten von der Kaiserzeit bis zur NS-Zeit" (Ardey-Verlag, Münster - erhältlich auch über die Agnes-Miegel-Gesellschaft), herausgegeben von Dr. Marianne Kopp, ist das bisher fundierteste und umfangreichste Werk zu dieser Thematik. Prof. Dr. Paul Leidinger schreibt in seinem Geleitwort zu diesem Band: "Die Agnes Miegel vielfach vorgehaltene Nähe zum NS-Staat und ihrem Führer wird in den vorgelegten Aufsätzen auf eine ganz unaufgeregte, subtile und substantielle Weise vorgestellt, im zeitlichen Zusammenhang erklärt und prinzipiell widerlegt."

Der polnische Literaturwissenschaftler Tadeusz Namowicz betonte bereits 1994 (Agnes Miegel als Dichterin des Grenzlandes, in: Izabella Golec und Tadeusz Namowicz, Hg.: Literatur im Kulturgrenzraum, Band 2, Lublin 1994, S. 57-69) in einer kritischen Aufarbeitung: „Man wird dem Werk von Agnes Miegel nicht gerecht, wenn man es primär den Autoren ‚unter dem Hakenkreuz’ zurechnet. Das Ergebnis der vorliegenden Analyse zeigt deutlich, dass Agnes Miegel nur selten und punktuell sich ´zum Hakenkreuz` bekannte. Die bei ihr vorherrschende Auffassung von der Heimat war in der Regel den nationalsozialistischen Ideologemen konträr."

Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Bärbel Beutner aus Unna beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Agnes Miegel und hat mehrere Arbeiten über die Dichterin veröffentlicht. Auch für sie ist die Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen nicht nachvollziehbar.

Auch der Literaturwissenschaftler Dr. Ulrich Gehre versucht in seinem Buch Agnes Miegel - Verehrt - geliebt - verfemt, erschienen 2011, ein objektives Bild von Agnes Miegel zu entwerfen. Die Darstellung will in der gegenwärtigen, oft emotional geführten Debatte um die Dichterin gesicherte Fakten anbieten und zur Versachlichung der Thematik beitragen.  

Einen hervorragenden Radiobeitrag zum Thema Agnes Miegel hat der ehemalige Verwaltungsleiter der Universität Münster Herbert Kober erarbeitet. Er wurde am 4.12.2011 vom Radiosender "Antenne Münster" im Rahmen des Ost-West-Bürgerfunks gesendet. Auch Kober hält eine Umbenennung von Agnes-Miegel-Straßen für völlig abwegig.

Flugblatt zur Radiosendung über Agnes Miegel auf "Antenne Münster" - zum Ausdrucken als PDF-Datei

Einleitungstext zur Radiosendung über Agnes Miegel auf "Antenne Münster" - zum Ausdrucken als PDF-Datei

Umbenennungsversuche fast überall gescheitert

Seit Februar 2011 sind fast alle Versuche gescheitert, Agnes-Miegel-Straßen umzubenennen. Beispiele sind Delmenhorst, Stuhr-Brinkum, Ganderkesee, Münster, Bottrop, Mainz-Finthen, Sankt Augustin, Bergkamen-Oberaden, Gronau, Goslar-Hahndorf, Bergisch Gladbach-Refrath, Hildesheim-Ochtersum, Bohmte, Söhlde, Herzberg, Bad Essen und Ostercappeln, wo sich die Stadt- und Gemeinderäte gegen die Umbenennung entschieden haben.

Gerade in den letzten Wochen gab es drei Entscheidungen zu diesem Thema, die allesamt zugunsten des Namens "Agnes-Miegel-Straße" ausfielen:

Am 6.3.2013 entschied der Gemeinderat Stuhr (bei Bremen) mit klarer Mehrheit: Die Agnes-Miegel-Straße wird nicht umbenannt. Nur die SPD stimmte für eine Umbenennung wegen angeblicher NS-Verwicklungen der Dichterin.

11.4.2013: Mit klarer Mehrheit hat der Planungsausschuss der Stadt Delmenhorst den Antrag der Grünen abgelehnt, die Miegelstraße im Stadtteil Bungerhof umzubenennen. Alle Fraktionen - mit Ausnahme der Grünen - stimmten gegen die Umbenennung.

23.4.2013: Der Fachausschuss für Straßen und Verkehr der Gemeinde Ganderkesee hat sich mit überdeutlicher Mehrheit dafür entschieden, den Namen der Agnes-Miegel-Straße in Elmeloh beizubehalten. Nur die "Grünen" stimmten für eine Umbenennung.

Bundesweite Kampagne gegen die bedeutendste ostpreußische Dichterin

Wie Antifa, Autonome und linke Gruppen vielerorts gegen die bedeutendste ostpreussische Dichterin agitieren, lesen Sie hier:


Aktuelle PDF-Dokumente:

Bad Nenndorf: Historiker und Literaturwissenschaftler halten die Angriffe auf Agnes Miegel für völlig unbegründet

Agnes-Miegel-Straßen: Umbenennungsversuche fast überall gescheitert

Antenne Münster über Agnes Miegel (Radiobeitrag)

Bad Nenndorf: Gutachten der Agnes-Miegel-Gesellschaft

Bad Nenndorf: Willy Brandt und Agnes Miegel

Jürgen Uebel: Zweifelhaftes über Dichterin Agnes Miegel

Bad Nenndorf: Fragwürdige Aussagen über Agnes Miegel

Bad Nenndorf, Agnes Miegel: Steffen Holz verunglimpft namhafte Wissenschaftler

Agnes Miegel: Schildbürgerstreich um Ehrenbürgerschaft

Ardey-Verlag musste Agnes-Miegel-Buch umgehend zur Veröffentlichung freigeben


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Einzelnachweise, Quellenverzeichnis 



Vollständige Agnes-Miegel-Dokumentation



Ausarbeitung: Detlef Suhr, Agnes-Miegel-Str. 42, 26188 Edewecht